Savannah Abend Zeitung. (Savannah [Ga.]) 1871-1887, February 21, 1872, Image 3

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Savannah Aben Zeitung. Redigirt von Prof. EC. F. Vanſemer. Herausgegeben von I. Stern. Die „Savannah Abend Zeitung“ erſcheint jede Můttwoch. Abonnementͤpreiẽ : ln Vorausbezahlung. inie..354~ 3æltiihrit 20 Geſchaftolokal: Ecke Bay und Barnard Straßen, Saramah Ga· · rort vter Ler Brx sri Mitwoch, 21. den Februar 1872. Die nene Markthalle. Die neue Markthalle geht im Schnek kengange ihrer Vollendung entgegen. Ob wir noch den großen Tag erleben wer· den ? Die jetzige Einrichtung iſt a pub— lie nuisance; aber wie ſollen wir das Wort überſeßen? Nuisanee, ſagt unſer Lexikon, iſt eine Beſchwerlichkeit, Läſtig— keit, Unannehmlichkeit, Unreinlichkeit. In jeder ſeiner Bedeuntungen iſt der Ausdruck wahr, das werden alle Leute bezeugen, die in der Nähe des Marktes wohnen oder ihn beſnchen. Das Comite, wel— ches beauftragt war die Zwiſtigkeiten zwi— ſchen den Architekten, Herren Müller und Schwaab nnd dem Baumeiſter Williams zu unterſuchen, hat za Gunſten der Archi tekten entſchiede,n und ſchlägt vor, daß den Herren Müller und Schwaab die Summe von $1,050 ausgezahlt werde. Wir glauben überzeugt ſein zu dielen daß der Stadtrath einſtimmig den Vor ſchlag ausfůhren wird, es iſt das wenigſte was von ihm darf verlangt werden. 2 Die Herren Müller und Schwaab ſind viele Jahre lang mit öffentlichen Bauten beſchaͤftigt geweſen, und ſie wirkten ſtets zu vollkommener Zufriedenheit der Sach— verſtändigen, und beſitzen das feſte Zu· trauen derſelben. Ihnen kann der Fehler nicht zur Laſt gelegt werden, den der Bau— meiſter ſich hat zu Schulden kommen laſ— ſen, daß ſieht der Stadtrath ein, und das wiſſen alle die mit der Sache bekannt ſiud. Einige hätten gern die Schuld den Architekten zugeſchrieben, und da wir uns zu deren Freunden zählen, ſo fühlen wir uns beſonders dem Vorſitßer des Comite's dem Herru John Schwarz verpflich· tet, der die Sache mit großer tande lichkeit und regem Eifer unterſuchte. In ſeinem Amt als Alderman gehöoört er zu den Leuten von den man in Wahrheit jagen darf, „er iſt der rechte Mann in der rechten Stelle;“ und wir haben uoch kei— nen unter unſern Landsleuten getroffen, der ſeinen guten Willen und ſein Verdienſt um das Deutſchthum nicht dankbar aner— kennt. Aber auch ſenie beiden Collegen verdienen dieſelbe Achtung und daſſelbe Zutrauen. Wir ſchließen mit dem Wunſche, daß bei der nächſten Wahl den Deutſchen es gelingen möge nebſt den dreien einen vierten Mann als Repräſen-~ tanten im Stadtrath zu erwählen. Feuer. Am Sonnabend Abend gegen s Uhr Krach ein Fener aus, in dem Speicher des Herrn A. Schleſinger, an der Nordſeite von Bay-Str., zwiſchen den Eisſpeichern der Herren Hayhwood, Gage u. Comp., und Thraſ» Banchard u. Co. Der zweite und dritte Stock war mit Mehl, Speck, uund Liqueuren gefüllt; der erſte Stock war dem Guano- Handel des Herrn Pointexderzeingeräͤumt. Der Verluſt beträgt nahe an 820,000. Die Waaren und das Gebäude ſind verſichert. Die Reparatur des Hauſes wird von 2000 bis 3000 Dollars koſten. Es war ſchon gegen 12 Uhr, ehe ſich die Feuerleute ent fernen durften. Anderthalb Stunden n(ch Mitternacht brach die Flamme von neuem aus, wurde aber durch die herbei eilenden Feuerleute ſofort gedämpft. Am Sonntag Morgen wurde das Fener · De~ partement zum dritten Mal alarmirt. ———— Wir erinnern die Bürgerſchaft daran, daß der Landwirthſchaft Verein des Staa ies Georgia in dieſer Woche von Don nerſtag ab, ſeine jährliche Verſammlung in Savannah halten wird. Auch die Frage der Einwanderung wird dort bera then werden. Die Deutſchen ſind dabei nicht ohne Intreſſe und es würde den Re präſentanten lieb ſein wenn auch in dieſem Kreiſe eine freundliche Theilnahme an dem öffentlichen Wohle nicht nur gehegt (das geſchah ſtets) ſondern auch deutlich an den Tag gelegt würde. Sollte deshalb wä—- rend der Sitzungen der Geſellſchaft, es rathſam ſcheinen, eine deutſche Verſamm—- lung zu bernfen, ſo hoffen wir daß keiner der Betheiligten ſich davon ausſchließen wird. (3. L) Die an uns gerichtete drege wird in nächſter Woche beantwortet werden. Der Charakter des Herrn gollamis. Collektor Robb in Savannah, zeigt ſich in dem folgendem. Daniel Me Connell von Savannah benachrichtigt Sekretär! Boutwell, daß es nicht ſeine Abſicht war für Herrn Robb Bürgſchaft zu leiſten; und erklärt dabei, er habe geglaubt, daß die Obligation (bon) die er unterzeich nete, wie man ihm ſagte, eine Bürgſchaft für die treue Amtserfůllung des Wächters Burras ſe. 1 xe Es wurde uns von einem der dentſchen Bürger hier ein ausgezeichneter Artikel zur Veröffentlichung eingeſandt. Wir bedanern, daß es uns in dieſer Woche an Raum gebricht denſelben unſern Lands leuten mitzutheilen. Wäre uns die Schrift früher zur Hand gekommen, ſo würde ſie in dieſer Nummer ihren Ehrenplatz gefun· den haben. Das ſoll aber nächſte Kln geſchehen. Heute machen wir unſereFreunde darauf aufmerkſam, daß der Gegenſtand der genannten Einſendung allen angenehm und wichtig erſcheinen wird. Gerne neh men wir Sachen dieſer Art ans, und wenn ſich in Allen derſelbe Sinn und Eifer regte, den der Verfaßer an den Tag legt, ſo würden die Deutſchen weniger Urſachen zur Klage haben. Wir bitten um fernere Mittheilungen dieſer Art. h Zanauſchek. Wer hätte nicht von der Janauſchek gehoört, und wer hatte je etwas Auderes bernommen als Worte, die eine unbeſtech liche, kunſtgerechte Kritik nur über das unnachahmliche Talent, und den ſiegrei chen Fleiß als Lohn eines, wenigen Men— ſchen erreichbaren Verdienſtes ausſpricht? Seit mehr als zwanzig Jahren erſcheint ſie auf der Bühne, von keiner andern Größe überragt, von keinem andern Taleut übertroffen, und von einem Glanze umge— ben, der ſelbſt den mißgünſtigſten Neid von ſeinem alles verdunkelnden Schatten entblößt. Ja, die Janauſchek muß groß ſein, im ſchönſten und edelſten Sinne des Wor— tes, weil ſelbſt der amerikaniſche Geiſt ſich gedrungen fühlt, ihr die erſte Stelle unter den lebenden Künſtlern ihrer Art anzu—- weiſen. Uns erſcheint in dem Muſen— tempel gewöhnlich nur des Mittelmäßige, das kann den Kunſtſinn mcht erwecken und veredeln. Nur das Große kann Großes in und unter uͤns ſchaffen. Wir müſſen uns jedoch dem Großen nä hern, damit es die Liebe des gemeinen ans Geiſt und Herz verbanne. Das weiß jeder unſerer Leſer, und ſo hoffen wir, daß alle unſere deutſchen Ein wohner mit ihren Familien wenigſtens einmal (in naächſter Woche) der Kunjſt ihren Tribut zollen werden, um das Ta. lent zu ehren, um ſich einen edlen Genuß zu ſchaffen, um ihren Mitbürgern zu zei gen, daß ſie in Dichtung und Darſtellung die Größen ihres Vaterlandes en Einige haben Janauſchek ſchon in Europa gehört, andere haben während der letzten vier Jahre in noördlichen Städten ihre erhabenen Leiſtungen geſehen, und aus den Beurtheilungen der Preſſe, die in Hef ten an öffentlichen Pläten dem Publikum zur Anſicht geboten wurden, erkannten die Dritten, daß es faſt unmöglich iſt der Künſtlerin ein übertriebenes Lob zu ſpen— ſden.. Durch die Beweiſe unſerer Achtung für ausg zeichnete Leiſtungen, erheben wir die Bühne auns ihrem tiefen Fall. Die ge~ krönten Häupter und die Begüterten der eiviliſirten Welt haben durch glänzende Geſchenke die Künſtlerin geehrt; hochge feiert iſt ihr Name nnter unſern Lands· leuten im Norden; möge rin zahlreich be— ſuchtes Haus ihr beweiſen, daß Savannah und ſeine Deutſchen nie unterlaſſen, das wahre Verdienſt anzuerkennen —RÚ Ff —f— Ú —— Birds Eye view von Savaunah. ( Vogelperſpeetive von Savannah.) Herr I. G. Stoner, Agent für A. Rüger hat uns eine lithographiſche Copie der Vogelperſpektive unſerer Stadt vorge legt. Wir ſehen dieſe Arbeit als ein ge lungenes und ausgezeichnetes Werk an; als ein Werk das alle berechtigten Erwar— tungen befriedigt. Das Bild ſtellt die Stadt dar, wie ſie dem Ange des Ve dachters in einer Höͤhe von 2000 Fuß über dem Niveau des Fluſſes erſcheinen würde. Das muß man bedenken um die Zeichnung richtig zu beurtheilen. ln dieſer Entfernuug iſt die Anſicht der ein— zelnen Theile ſehr verſchieden von dem Bilde welches die unmittelbare Nähe ge· währt. Man darf deshalb nicht erwar· ten, daß jeder Ziegel und jedeFenſterſcheibe dargeſtellt ſein ſollte. Es iſt aber wahr~ lich zu bewundern daß das Ganze ſona turgetren wiedergegeben iſt. Um das vor uns liegende Reſultat zu gewinnen, wurde keine Mühe und Anſtrengung geſchent. Jede Familie ſollte ſich eine Copie an ſchaffen, damit Kinder und Kindeskinder einſt ſehen mögen, was Savannah mn Lebzeiten ihrer war. Und könn— ten wir wohl unſern entfernten Verwand—~ ten und Frennden eine größere Frende machen, als die, welche die Schenkung die ſes Bildes in ihnen erregen muß. Herr I. G. Stoner befindet ſich in unſerer Stadt, um mit Hülse ſeiner Aſſiſtenten der Herren Saw und Patchen, die Copien den Suberibenten zu überliefern. Wer darauf noch nicht ſuberibirte, ſollte die ihm jett gebotene Gelegenheit nicht verſäumen. —— / Bonham. Der Herr Bonham erſchien in Savan— nah um belletriſtiſche Vorleſungen zu hal· ten. Die Kritik ſpricht ſehr günſtig von ſeinen Leiſtungen, und dennoch gelingt es ihm nicht Zuhörer zu erhalten. Warum? Weil er in Savannah ein Fremder iſt, ſagt der,Advertiſer“·“ Mittwoch Abend wurde der Eintrittspreis den Anweſenden zurückgegeben; Donnerſtag die Abendun terhaltung abbeſtellt. Weil er ein Frem der iſt! Wo kommt er her? General Bonham war einſt Gouvernenr von Süd- Carolina. Iſt dieſer Fremde vielleicht ein Sohn des Generals? Wie viel Wahrheit in dem Ausdruck liegt, „weiler ein Fremder iſt“, wagen wir nicht zu be urtheilen. Savannah iſt eine geſchaäftige und thenere Stadt. Vielen bleibt tive Zeit übrig, auf Vorleſnngen ihre Aufmerk— ſamteit zu richten. Zweitens, wir hören zu oft von dieſen Dingen; und drittens, die Freunde des Theaters, und des Cir— eus, die Bewunderer von „Blind Tom,“ und die Anhänger der Neger· Minſtrels finden nicht Geſchmack an Leiſtungen der Kunſt und Wiſſenſchaft. Leute dieſer Art leiden lieber lange Weile oder ziehen ; den Theaterbeſuch vor. Aber deſſen un· ~ geachtet bleibi immer etwas Wahres in der Urſache, „weil er ein Fremder iſt.“, Das wirft ein übles Licht auf unſern ſ~ Ort. Fehlt uns etwa moraliſcher Muth, ; Scieſttnvigteit: Erziehung, oder das : Bewußtſein unſeres unveräußerlichen Wer- ! thes. Ein „Pereat“ dem Verdienſt, einſ „Vivat“ dem Humbug; iſt das der Schat ten unſerer Zukunft? Ja, wir wiſſen es ſehr wohl ; A. ſchickt ſeine Kinder zu 8., 8 weil C. D. E. u. ſ. w. ſie dort hinſchickt; er ſchickt ſie, wiewohl er die Ueberzeugung 2 hat, daß ſie nichts lernen. Er wagt nicht der öffentlichen Meinnng zu widerſpre· ſ chen, ſein auf Wahrheit gegründetes Ur theil geltend zu machen, ſich von der Heerde ſzu trennen. Das und ähnliches wird e Ariſtokratie unſerer Stadt zum Vor wurf gemacht. Das iſt der Geiſt undſ der Fluch der Kleinſtädter, es iſt nicht der Sinn des ſüdlichen Volkes; vielmehr dan die Sitte ein Vermächtniß und. Familien · Reliquie der Lankee s genannt werden. Daß dieſer Geiſt in Savannahſ exiſtirt, köͤnnen wir nicht beſtreiten, aberſ wie weit ſeine Herrſchaft ſich erſtreckt, das ſi bei uns noch in Frage. Was können wir dabei thun? Folge nicht dem ta delnswerthen Beiſpiel. iatcnt a citcthe cad Das „Terre Haute Banneẽ“ macht die folgende paſſende und wichtige Bemer kung. Das deutſche Element in den Ver. Staaten mürde ſich ſchon vielmehr Anſehen und Geltung verſchafft, und na-~ tiviſtiſche Ausbrüche vollſtändig unmög— lich gemacht haben, wenn ein großer Theil unſerer dentſchen Mitbürger nicht leine ſo große Lahmheit und Saumſelig· keit im Politiſchen Leben bekundeten.“ Was das „Banner“ über Terre-Haute ſagt, mag auf alle anderen deutſchen An— ſiedlungen angewanrdt werden. Auch wir in Savannah machen keine Aus nahme in dieſer Hinſicht. Die Deutſchen bezahlen den dritten Theil unſerer Stadt. abgaben; ſie wären deshalb zu vier Re—~ prſentanten berechtigt, während ſie jetzt ſnur drei Mitglieder im Stadtrath haben. Dieſe Männer machen uns Ehre, und verdienen unſern Dank für ihre Anſtren gungen, bei vorkommenden Gelegenheiten die Rechte unſerer Landslente zu beſchüt a Wenn uur erſt das Publikum über— zeugt iſt, daß wir unſere Rechte kennen, verlangen, und übermachen, und dabei die nöthige Rührigkeit an den Tag legen, ſſ werden wir leicht die Befriedigung un—- ſſerer geſetzmäßigen Auſprüche erlangen. Wachet deshalb und tretet Alle zu ſammen, „legt Hammer, Feder, Nadel ſund Pflug für wenige Stunden bei Seite, wenn ſich eine Gelegenheit bietet gerechte Anibrüche geltend zu machen.“ Des Nachdenkens werty. Die Zahl der Deutſchen Einwohner in Savannah iſt größer wie einige zugeben wollen. Dieſe Dentſchen haben Pflichten gegen ihre Mitbürger und gegen die ge— ſeßmäßige Obrigkeit, und die Mitbürger haben Pflichten gegen die Deutſchen. Die Denutſchen meiſtentheils ſuchen nach ihrem beſten Wiſſen und Verſtehen ihre Pflichten zu erfüllen. Wie ſteht nun aber auf der andern Seite? Der Bürger der ſeine Pflichten gegen den Staat erfüllt, hat auch das Recht, prüche auf den Schutz, Erteuntareit Unparteiligkeit und Gerechtigkeit des Eiarte zu machen. Das Staatsleben in gewiſſer Hinſicht iſt ein Contrakt. Die Deutſchen zahlen den dritten Theil der Stadtabgaben; die Stadt haͤt 175 Aemter zu vergeben; dabei iſt die Polizei rin mitgerechnet. Unter den Beamten ſind nur fünf Deutſche, ſo iſt es uns ge· ſagt worden; und dieſe Fünf bekleidten das Amt, weil es andere nicht wollten. Aehnliches kommt auch im Privat · Leben vor. Soll das immer ſo bleiben? —! ; Deutſcher, ſage „Nein“!, und zeige durch dein umſichtiges Denken, Sprechen und Handeln, daß du es mit deinem,„Nein“ ernſt meinſt. T—77 Die „dicke Fran“ hat Savannah wie der beſucht, und hunderte der Neger be—- wunderten Stunden lang auf den Stra henpflaſter ihr Portrait. Auch „das gelehrte Schwein“ wurde herbeigezogen, um die Vorſtellung intereſſant zu machen. Ben frühen Morgen bis zum ſpaten roa wurde die Pauke und Trommel geſchlagen. War die gewünſchte Zahl Zuſchauer zuſammengetrommelt, dann la der Vorhang in die Höhe. Beim Austritt der Beglückten, fing von neuem die Trommelei an. Die Pauſen zwiſchen den Auftritten wurden allmählig länger, bis das Intreſſe an der Sache gänzlich abſtarb j —— Der Farbige James Anderſon, der den Neger Gabriel Frazier am 26. Januar am Charleſton-Wharf ermordete, wurde von den Geſchwornen ſchuldig befunden. Kleine Local Notizen. Wir haben kaum nöthig das Publikum daran zu erinnern, daß Donnerſtag, den 22. Februar der Mastenball des Turn-~! vereins ſtattfindet. Möge das Feſt jedem Anweſenden ein recht froͤhliches ſein Es thut uns wohl zu hoören, wie die „Savannah News“ unſern noͤrdlichen Feinden die Leviten lieſt, und zum Dank dafür, ſoll ſie volle Vergebung haben, für ihre Irrthümer während des franzöſiſchen Krieges. Die „Morning News“ erzählt, daß viele Einwohner von Elſaß u. Lothringen auswandern werden, um es zu vermeiden Bürger zu werden. Deshalb wird je doch das Land nicht unbewohnt bleiben. Es ſind z. B. viele Franzoſenfreunde aus Straßburg ausgewandert deſſeunngeachtet ergiebt die Bolkszählung eine Zunahme der Bevöoölkerung von 2,075 Seelen ſtatt der vorans verkündeten Abnahme. Das beweiſt, daß die dentſche Einwanderung eben ſo groß geworden iſt, als die Straß burger Auswandernng. Der Mayor hat vom Stadtrath die Vefugniß erhalten, bei den Spritzenhäu ſern Pferdeſtälle bauen zu laſſen. Dadurch wird einem großen Uebelſtande abgeholfen werden. Es werden Zitgel geſucht, um den Abzugskanal in Duffy ·Str. zu vollenden; und eine zweite Lieferung wird verlangt, um die Abzugskanäle, die Alderman Schwarz in ſeinem Bericht au das Sani-· tãts· Comite als unumgnglichnothwendig darſtellt, anzulegen. Es heißt, das neue Markthaus ſoll im April fertig werden. Freitag Abend, bei der Veiſammlung der Beamten des Savannah-Feuer· De~ partements, wurden die Herren Joſeph A. Roberts als Chef Ingineur, O. Butler als erſter Aſſiſtent, und W. Swoll als zweiter Aſſiſtent wiederum erwählt. de Wiedererwählung dieſer Herren iſt ein ehrenvolles Zeichen ihrer Fähigkeit mel Amtstrene. Unſere Leſer werden bemerkt haben, daß der Advokat Herr Samuel W. Goodde, ſeinen amtlichen Beiſtand dem deutſchen Publikum bei vorkommender Gelegeuheit zur gütigen Veachtung anbie tet. Herr Goode iſt nicht mehr ein uner fahrener Neuling in ſeinem Fach. Seit längerer Zeit hat er deen in dem obern Theile des Staates ſich mit ſeinen Pflich ten als Rechtsanwalt während eines län— geren Aufenthaltes in Maeon vertraut, und des Zutrauens des Publikums wür— dig gemacht. Er wünſcht beſonders mit dem deutſchen Publikum in nähere Ver bindung zu treten, und wir hoffen daß auch unſere Landslente ſeinem Wunſche entgegen kommen werden. Wenn ein Mann es als ſein Intreſſe anerkennt, an— dern nütlich zu ſein, ſo wird er gewiß alle Kräfte anſtrengen das Beſte ſeiner Mit menſchen zn befördeen. Das wenden wir auf dieſen Fall an. Es kommt wohl vor, daß man nicht weiß, an wem man ſich wenden ſoll.“ Die Deutſchen haben unter den achtzig Advokaten unſerer Stadt, we~ nigſtens die Herren S. W. Goode, und Th. R. Mills, jr., welche die Wichtigkeit des deutſchen Elements in unſerm Orte anerkennen. Möge auch das Deutſchthum ihre Annäherung ernſtlich berückſichtigen. —— (Privat · Brieffkaͤſten.) Billige, ein fache und ſichere Privat Briefkäſten ſind ſchon ſeit langer Zeit ein Bedürfniß gewe—- ſen. Demſelben iſt jett durch die Ver. Staaten Briefkaſten· Compagnie abgehol~ fen, welche Briefkäſten anfertigt, die mit Leichtigkeit an Thůren und Fenſtern an gebracht werden können, nur von Innen zu öffnen ſind und in welche der Brief träger ganz beqguem Briefe und Zeitungen hineinwerfen kann. 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Februar 1872 ; ; X 1 —— u ; a 5 . 8 30 54 2 6 7 ~ 2 —— : : L / T Musik anz - MUSIK. Der Unterzeichnete macht ſeinen Freunden, Bekann ten und dem Publikum überhaupt, die ergebene An~ zeige, daß er ſtets bereit iſt, ſeine Gaͤſte auf das Beſte in ſeinem Lokal, Lovers Lane, zu bewirthen. Es wird ſtets ſein Beſtreben ſein, die Wünſche ſeiner Freunde durch prompte und freundliche Bedienung zu erfůllen. N. Mumm. Weſt Broad Street House Bar-Room. Carl Schwarz, Eigenthümer, lempſiehlt ſein neneingerichtetes Local dem deutſchen Publikum. ſ Eine ruſſiſche Kegelbahn, ſtets unentgelt~ lich zr Verfügung. Fortwährend iſt auf Lager: Philadelpyhla Lagerbier zu ͤ.Cts. yr. Glas. Importirter Rheinwein zu 25.Cts. pr. Schoppen. EUROPEAN HOUSE, Anton Stamm, Eigenthümer. Deutsche . 2 ſ Neſtaura— -5 3 192 1 ————— ——— S : 9 rQI BOARDING HOUSE, Ecke Bay u. Jefferſonſtraße, Savannab, Ga. 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