Savannah Abend Zeitung. (Savannah [Ga.]) 1871-1887, February 28, 1872, Image 2

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Tagesgeſchichte. Es iſt jeßt ungefͤhr ein Jahr her, als eines Tages Bice· Admiral Jachmann von ſeiner Station n der Jade bei dem Betwaltnugsralte or r des NRorddeutſchen· Lloyd in Bremen erſchien und ihn aufforderte der Marine ein paar von den großen transatlantiſchen Damp— fern der Geſellſchaft zu Vermiethen oder zu verkaufen. Sie ſollten bennßt werden, um den Franzoſen die überſeeiſche Val fenzufuhr abzuſchneiden. Der Praͤſident des Lloyd weigerte ſich indeß, auf den Vorſchlag einzugehen; die Schiffe ſeien fůr friedlichen Vorr gebant und nicht eeignet für kriegeriſche 3wecke, und zwi— er der Unmoͤglichkeit, ſeine damals ohnehin hart genug betroffene Geſellſchaft durch eine geringe Abſtandsſumme zn beneguentaen. und der Abneigung, von der Noth des Vaterlandes für ſie anch nur ſcheinbar urtilunen Vortheil zu zie hen, ſinde er keinen Mittelweg. So gelang es den Befehlshaber unſerer Flotte nicht, ſeine voransſichtsloſe Unthã ügkeit als Chef des Marine · Departements welches die ſchnellen Holzceorvetten völlig unausgeruůſtet gelaſſen hatte, auf Koſten der Lloͤyd· Flotie zn verhůllen. An dieſem Vorgang wurde man lebhajt erinnert, als man den Antrag des amerikaniſchen Finanz-Miniſters an den Congreß las: 13 Dͤllars Subvention per Ton füůr je des Dampſſchiff über 2,000 Tons zn be willigen, das ſich für den Kriegsfall der Marine zur Verfůgung ſtelle. Ein ſo ge~ miſchter Zweck kann nicht mit Erfolg ins Auge gefaßt werden Die Friedensflotte des Norddeutſchen Lloyd dagegen nimmt Dimenſionen an, welche faͤm in England noch üůberboten werden. Sie betragt jetzt ſchon 21 große transatlantiſche Dampfer und 27 Damp— ſer zweiten und dritten Ranges. Im Ban begriffen ſind 5 der erſteren und zwei der leßteren Claſſe. Dazu aber kommen dem naͤchſt noch mindeſtens s Schiſfe erſten Ranges, da der Verwaltungsrath beſchloſ— ſen hat, den Actionaͤren die Aufnahme von weiteren 4, 700,000 Thalern Gold in Aectien und Prioritaͤts·Obligationen vor~ zuſchlagen. Sind dieſelben fertig, ſo wird die Neiv Lorker Linie teipen terng zwei, die Linie ans Baltimore wochentlich eine, die auf New Orleans Havannah und die auf Colon ſammt den übrigen weſtindi ſchen und columbiſchen Häfen vierzehntä gig eine Fahrt haben; außerdem aber wird eine nene Linie nach Bahia, Rio de Janairo, Buenos Ayres und vielleicht ſelbſt nach den Hauptplaͤtzen der Weſtküſte von Südamerifa treten. Eine Flotte von etwa 35 Dampfern erſter Große beſitt kaum eine der größten engliſchen Geſellſchaften, und vor dieſen allen hat der Lloyd (gleich ſeiner Ham— burger Schweſter) voraus, daß er ohne Staatozuſchuͤſſe beſteht. e Wirrwarr über Wirrwarr. Man muß es geſtehen der Grant ſchen Adminiſtration iſt es gelungen, in den Beziehnngen mit den auswärtigen Mäch ten eine heilloſe Confuſion zu erzeugen. In Spanien ſind dieſe Beziehungen, wie man weiß, höchſt unbefriedigender Art, troßzdem wir alles anfgeboten haben, um ſeine Regierung zu begütigen. Wir haben ihr zu Liebe nicht nur die Monroe Lehre, dieſen fruüheren Polarſtern der amerilaniſchenPolitik, verlͤugnet, ſondern haben den Nentralitaätsgeſetzen eine ſolche Auslegung gegeben, wie ſie das Intereſſe von Spanien erheiſchte. Das alles hat uns ſeitens der ſtolzen Hidalgos nicht das geringſte 3ugeſtaäͤndniß erwirkt, und man hat allen Grund zun vermuthen, daß die Abweſenheit des Geſandten Sickles von ſeinen Poſten in einen zwiſchen den beiden Regierungen eingetretenen Spannung ihreu Grund hat Mit unſerem getrenen Alliürten, dem Czar, haben wir uns um nichtiger Urſa· chen willen überworfen. Was das Verhaͤltniß mit Deutſchland ſo hätte wenig gefehlt, daß der infame Waffenſchacher ſchlimme Folgen hervor· rief, und nur der Rückſicht, welche der deutſche Reicholanzler ſeinen Landsleuten in den Ver Staaten ſchuldig zu ſein glanbte, hat man es wahrſcheinlich zul verdanken, daß er nicht von den HH.! Grant und Fiſh wegen ihres Verhaltens in dieſer Sache tine Erklaͤrung gefordert hat Und nun muß dieſer Schwindel mit den „indirekten“ Schadenerſatzforder· ungen, welche ein disputirluſtiges Advo katengenie aus dem Waſhingtonervertrag herausklüůgelt, uns der Gefahr eines Bru-· ches mit Englaud ansſetzen! So bietet uns die Leitung ded Depar tements der auswartigen Augelegenheiten unter der gegenwärtigen Adminiſtration ſ eine nene Auſlage des Stůckes: „Wirrwarr : 2 uun ; über Wirrwarr“ dar —— ff ; Der neue ruſfiſche Geſandie. Heinrich Nicolaus, Baron von Offen burg, der deſignirte ruſſiſche Geſandte in Waſhington, iſt ungefaͤhr 40 Jahre alt und gilt für einen der tůchtigſten ruſſi· ſchen Diplomaten. Daneben hat er ſich auch als Militarſchriftſteller hervorgethan und erhielt infolge deſſen eine Stelle im Generalſtab der ruſſiſchen Armee, ſpaͤter eine ſolche im Kriegsdepartement, die er! während des Krimfrieges inne hatte Als! Beamter des kaiſerlichen Hanshaltes und kaiſerlicher Adjutant leitete er die militaͤri ſchen Studien der zwei älteſten Söhne des Kaiſers. Seitdem er 15867 die ruſji ſche Geſandtſchaft nach der Hauptſtadt des! tůrkiſchen Reiches begleitet hatte, blieb er der diplomatiſchen Carriere getren. Er verſah diplomatiſche Beamtnngen in Wien Paris und Berlin, dann in Buchareſt wo er mit dem ihm eigenen Tatt den ſchwierigen Poſten eines Unterhändlers zwiſchen Rußland und dem rumäniſchen Volke ansfullte Bect und BGrownlow. Repreſentant Beck und Senator Brown · f low, der frůͤhere Governor von Tenneſſee, brachten diejſer Tage im Capitol zu Waſh · ington wiederum eine jener durch Be ſchimwtunaen nnd Gemeinheiten aewürz! ten Scene zur Auffůhrung, die man zur Ehre der parlamenta Würde der National eſehgebung ſe gerne vermieden jehe had die abt chts deſto weni det zur Ent und Aufllärung von i en Untehen dienen. —an ſrlte einer von Bet in Repreſen~ tantenhanſe geſchehenen Aeußerung, daß Brownlow, während ſeiner Amtsthätig keit, als Governor, den Staat raua ſe ur Holle gemacht habe hatte · ſich Brownlow im Senate zu einer von Ge—~ haſſigkeiten ſtrotzenden erhoben, welche die Leſer dem Weſentlichen nach in lin den Congreßverhandlungen mitgetheilt ſinden. Repreſentant Beck entgegnete in der Sitßung vom 16. Febr. auf dieſe Erklär ung mit der Behauptung, daß er ur als Mitglied des Ausſchuſſes für Unter ſuchung der Zuſtaͤnde im Süden, eine ſolche Sachlage in Tenneſſee wahrgenommen, wie ſie nirgendwo auf dem amerikaniſchen Feſtlande anzutreffen geweſen ſei. Red~ ner machte nn anheiſchig, für die Wahr heit ſeiner Behanptungen einzuſtehen, oder ſich im errepanrmntene einer Verläum— dung als ſchuldig zu bekennen. Redner ſchilderte dann, wle die Geſet gebung von Tenneſſee durch eine Reihe Erlaſſe von Governor Brownlow zu einer noch nicht den zehnten Theil der Bevoͤl kerung vertretenden Körperſchaft gemacht worden, wie Leute wegen angeblich Unehr erbietigkeit gegen den Governor verhaftet, wie Perſonen, die Preſſe, das Wahlrecht und Alles geächtet wurde das ſich nicht des Goevernors Machtgebot beugte. Es ſeien 70,000 Bürger des Staates und 27 Coun ties entrechtet worden, weil dieſe nur ſolche Repreſentanten erwählt hätten, die als Gegner des Governors bekannt waren. Die Stimmenanzahl des Staates habe Brownlow von 150,000 auf 30, 000 redu zirt und in dem ganzen CountyHenry nur 19 Perſonen regiſtriren laſſen. Kein Mann, der nicht als Anhänger des Go— vernors bekannt geweſen, ſei 1 Stimm kaſten zugelaſſen worden. Redner habe es unternommen, das Land über dieſe Vorgänge aufzuklären und werde dafür von Brownlow und deſſen Helfershelfern, den Governors Scott von Sudearolina, Reed von Florida und dem früůheren flůch tig gewordenen Bullock von Georgia als Stallknecht und Sklavenhändler ange— ſchwärzt. ~ Das Haus folgte dem Redner mit ge~ ſpannter Aufmerkſamkeit und beglück~ wünſchte denſelben vielfach am achu der Rede mit Wärme. —— f Europa. Niederlande Luxemburg, 25. Jannar. (Zum Con—~ fliet.) Hent bringt das „Echo d Arlon“ einen ſehr herben Artikel ůber den bedau erlichen Vorfall zwiſchen unſerem Kam—- mer Praſidenten, Herrn v Scherff, und ſuünſerem Prinzen Statthalter auf dem Kammerbanket vom 15. d. M.,, worüber wir Ihnen unter dem 17. d. berichtet ha ſben. Nach dem Arlöner Blatt war der Wortwechſel zwiſchen beiden hohen Herren ſſehr bitter. Ein Glück, daß ſchon gleich am folgenden Tage der Prinz bei nüch— terner Stimmung dies eingeſehen und Herrn v. Scherſf im Beiſein zweier Kam— mer·Mitglieder ſolche Erklärungen gab, die es moͤglich machten, ſeine am vorigen Abend eingereichte Demiſſion wieder zu rͤckzuziehen. Das inhaltſchwere Wort „Verraͤther“ ſoll ſich, nach den Erklärun ſgen des Prinzen, nicht auf Herrn v. Scherff bezogen haben, ſondern auf wen den? Vermuthlich, wie dies auch der Hütten beſißer Herr Norbert Met, eines der her vorragendſten Mitglieder unſerer Kammer und unſtreitig der erſte Induſtrielle unſe res Landes, dem leidenſchaftlichen Statt halter unſeres Fürſten bei derſelben Gele— genheit bemerkte, zielte der Pfeil auf jene Maänner, welche im Jahre 1867 ſo tren ſfuür unſere Selbſtſtändigkeit und fuür unſer Verbleiben bei Deutſchland einſtanden, als man uns, wir wiſſen nicht, um wel chen Preis, an Frankreich verſchachern wollte. Wo wäre heut die Oberherrlich keit deslhauſes Oranien · Naſſau in unſe— rem Großherzogthum, wenn es damals feine deutſche Partei, der man heut den Namen „Verräther“ ins Geſicht ſchlendert bei uns gegeben hätte? K. 3.) j Ueber die bevorſtehende Expedi tion der deutſchen Flotte über die atlantiſchen Gewäſſer ſchreibt die offizielle Berliner „Provinzial Correſpondenz“: Es ſoll dies eine Uebungsfahrt im großartig~ ſten Maßſtabe ſein, deren Zweck nicht al lein Uebung für Offiziere und Mannſchaf ren, ſondern hauptſaͤchlich der iſt, das deut lſche Kaiſerreich auch Fremden Staaten ge~ genũůber als Seemacht zu zeigen, nament lich ſolchen Staaten, welche vermoöge ihrer weiten Entfernung die Macht des deut ſchen Großſtaates nichts anders beurthei— len koöͤnnen, als nach der Zahl der Kano nen, die ihnen unter deutſcher Flagge vor Aungen geführt werden. Die Expedition iſt dahet, ſo zu ſagen, eine politiſche De monſtration nicht eine, die gegen einen beſonderen Staat gerichtet, ſondern eine, die dem tiransatlantiſchen Handel Deutſch lands und den anßerhalb Enropa leben den Deutſchen zum Nußten gereichen wird. Seit einiger Zeit tragen einzelne Damen ſowohl in Elſaß-Lothringen als in Frankreich ein Ordensband, das auf bioletter Seide und in ferner Stickarbeit eine Taube mit dem Oelzweig nebſt dem papſtlichen Wappen enthaält und welchem das Wort pair (Frieden) eingezeichnet iit Es iſt dies das Abzeichen für Mit glieder eines Damenverein, der ſich vor furzer Jeit unter dem Schutze des Papſtes zu dem Fwecke gebildet hat, durch Für bitte und ſonſtige Thätgkeit für das Zu ſtandekommen eines allgemeinen Friedens aur der ganzen Erde zu wirken. So we nig Erfolge ſich von dieſem Vereine anch verſprechen laſſen kann man ſich doch nur freuen, daß in Frankreich anch einmal an dere als Rachegedanken zu Tage treten, insbeſondere wenn man weiß, daß bisher gerade in den Damenherzen die Rache gegen Deutſchland am heſtigſten kochte. —Der alte Moltke hat weder Weib noch Kind und wollte den Weih nachtsabend nicht einſam feiern. Da ließ er in aller Humanitãt einen machtigen Chriſtbaum ſchmüůcken uud legte viele zirite Sachen dazu. Dann ging er auf die Straßen hinaus und holte ſich arme und brave Kinder, Jungen und Maͤdchen. Mit einer großen Schaar kehrte er heim und brannte den Chriſtbaum an. Den Jubel kann man ſich denken. Dem ein ſamen alten Herrn wurde das Herz wun— derbar weit und warm. —— Kurze Notizen. London, 20. Febr. In Bezug auf die Alabama Angelegenheit, erklart heute die „Times“: „Unſere Beziehungen zu den Ver. Staaten ſind der Art, daß nichto geſchehen ſollte, welches die Au~ toritͤt des Gouvernements herabzuſeten vermoöchte. Ihre, wenn auch ſchwache Hoffnung ſei, daß dat ame~ rilaniſche Cabinet der offentlicheu Meinung Rechnung tragen und ſich fügen werdet. Berlin, 21. Febr. Die Polizeibehörden haden Nachrichten, daß ein Mann in dieſer Stadt verſtedt iſt, welcher geſchworen hat, den Fürſten Biomarck zu ermorden. Man ſucht jett nach dem Meuchelmorder. Paris, 20. Febr. Ueber die entdeckit bonapar~ tiſtiſche Verſchwörung (worüber geſtern berichtet) herrſcht große Aufregung in der Stadt. Die außer~ ordemlichen Vorſichtemaßregeln, welche das Gouverne~ ment trifft laſſen die Wahrheit der Exiſtenz dieſer Ver~ ſchwoörung nicht bezweifeln. London, 20. Febr. Aus Bataia meldet eine Depeſche, daß durch aͤußerſt heftige Stürme auf ganz Java die Gewürznelken-·Erndte beinahe zerſtört wor~ den iſt. Dem „Hamb. Correſp.“ wird telegraphiſch aus Berlin gemeldet: Die franzoſiſche Regierung hat die Wiederherſtellung aller mit den deutſchen Staaten vor dem Kriege abgeſchloſſenen Literar ÿ·Convention und der Schiffahrtovertrͤge mtt den Hanſeſtäͤdten und Mecdklenburg zugeſtanden ln Rußland wird die Koͤrperſtrafe gegendie zu ſchwerer Strafarbeit u. zur Anſiedlung in Sibirien Verurtheilten noch immer in Anwendung gebracht. Ein kaiſerlicher Ulas beſtimmt, daß jett gegen dieſe Kategorie von Verbrechern ſtatt des bisherigen Spieß~ ruthenlaufens die Züchtigung mit dem geflochtenen Kantſchu in Anwendung kommen ſoll und hebt zu~ gleich das Geſetß auf, daß die Verfügung von Koörper~ ſtrafen nur demn Kriegogericht geſtattet iſt. Rom, 20. Febr. Eo wird berichtet, daß am lehten Sonntage der Papſt ein Dekret unterzeichnete, welches das öͤlumeniſche Concil wieder in Situng be~ ruft. Der Verſammlungoplah iſt noch nicht beſtimmt entweder wird man die Inſel Malta, oder eine Stadt in Tyrol wählen. Wenn das Concil wieder zuſammen tritt, wird der Papſt Rom verlaſſen. Rom, 26 Januar. [Die Curie und die Bi n Ein ultramontanes Comite. Govone f.] Die Hoffnung, daß die Curit ſich auf einen Compro~ miß einlaſſen werde, der den neu ernannten Biſchoöfen geſtatte, ohne directe Anerkennung der italieniſchen Regierung ihre Temporalien anzutreten, dat ſich als trügerlich erwieſen. Der Vatican iſt im Gegentheil entſchloſſen, den Conflict aufs Aeußerſte zu treibeu. Das erſte Opfer dieſer Politik wird der Abt von Mon~ tecaſſino, Pappalettere, ſein, dem die suspensio a di vinis bevorſteht, weil er der Regierung ſeine Ernen~ nungobulle eingereicht hat. Selbſt den Domcapiteln iſt es unterſagt worden, die von uns bereits angedeu~ tete Vermittelung zwiſchen den neuen Biſchoöfen und der Regierung ins Werk zu ſehen. Der Conflict muß ſich natürlich von den Diecoſen auf die Pfarreien über~ tragen, da die Regierung leine Pfarrer anerlennen kann, welche von ſolchen Biſchoöfen angeſtellt werden, die für das Geſet einfach nicht vorbanden ſind. Auch in dieſem Falle zeigt das Beiſpiel des Biſchofo von Cremona, daß die Curie entſchloſſen iſt, die lehten Conſequenzen ihrer Politik zu ziehen. Die Dioceſan~ Verwaltungen haben außerdem den Befehl erhalten alle Pfarrer zu beſeitigen, welche ſich nicht in den ent ſchiedenſten Gegenſatz zur gegenwaͤ.tigen politiſchen Ordnung ſeten Die Voos della Verita theilt die Namen der Deputirten der katholiſchen Comite's ver~ ſchiedener Staaten mit, welcht am 24. d. M- vor dem Throne Pius IX. gegen ihre eigenen Regierungen proteſtirten, die durch Verlegung ihrer Vertreter nach Rom ſich zu Mitſchuldigen an dem von Italien be~ gangenen Gottesraube gemacht, und erkläͤrten, gekom~ men zu ſein, um daß äußerſte und hoöchſte Attenant gut zu machen. Aus Deutſchland waren erſchienen Baron Wambolt ·Umſtaet und Baron Nagel ~ltlingen Geſtern iſt General Govone, Kriegominiſter unter Lanza im Jahre 1860, geſtorben. Für die Geſchichte unſeres Vaterlandes iſt der General von Bedeutung durch die diplomatiſche Miſſion in Berlin 1866, welche zu dem Abſch luß der Allianz zwiſchen Preußen und Malien führte ———— (Ungalanter Prätendent.) Diree~ trice und Impreſſaria zu ſpielen, hat ſelbſt fůr eine große Künſtlerin ſeine unangeneh men Seiten, das hat ſoeben wieder unſere Landsmännin, Frl. Janauſcheck erfahren. Während ihres Gaſtſpieles in Baltimore wurde die Dame von einem Schauſpieler Hye Broughton den ſie entlaſſen hatte, auf 1000 Dollars Schadenerſatz verklagt, und nicht zufrieden damit, den Prozeß eingeleitet zu haben, ließ beſagter Broughton ſofort anch die in den Schan— fenſtern von Webb u. Co., an Baltimore— Str. ausgelegten prachtvollen luwellen und Geſchmeide der Künſtlerin mit Be ſchlag belegen. Natürlich ward unver— züglich Bürgſchaft gebracht und die Sai ſirung aufgehoben aber nnangenehm iſt die Geſchichte doch! Schützen Geſellſchaften. Da in unſerer Stadt eine Schüůhen geſellſchaft beſteht ſo wird es den Leſern dieſes Blattes wahrſcheinlich intereſſant ſein, das folgeude ber den Urſprung und die Wichtigkeit der Schütenvereine in Deutſchland zn hoͤren. Die Schühenverreine in Deutſchland wurden gegruͤudet um das Andenken zu ſeiern an das Recht Waffen tragen zu důrfen, worans das Entſtehen und Wachs thum der Macht der Staädte herbeigeleitei wird. Schon im zwoͤlften Jahrhundert, in dem Städte oft von dem Adel und den Fürſten angegriffen und erobert wur den, werden die Vereine oft unter den Vertheidigungsmitteln aufgezählt. Als Waffe der Buůrgerlichen, der Ritter, in jener Periode, nennen die Geſchichts ſchreiber haͤuſig die Armbruſt. Sicherheit und Gewandtheit im Gebrauch derſelben, konnte nnc durch unausgeſeßte Uebung erworben werden; deshalb war es noͤthi ſich in der edlen Kunſt der Selbſtvertinhlt un r Geſellſchaften zut bi erung der Schießüůbungen zu t o bildeten ſich denn Schůtzen · Geſell ſchaften, und wählten als ihren Patron den Heiligen Sebaſtian, der, ſo geht die Sage, ſchrecklich mit Pfeilern war en tert worden. Schntßenhänſer mit Schieß- Gallerien auf großen unbebauten Xizter und jaährliche Feſtſchießen waren die na tůrliche Folge des Entſtehens dieſer Cor-~ porationen. Die Stadtobrigkeit unterließ es nie, dieſe Erſelbalten und deren Feſt~ lichkeiten zu begůnſtigen und zu beſchůtzen indem ſie zuweilen mit hre ibigkeit die Mittel tenn die ſͤhrli tzn ar rangiren und t Die Schůt~ rongu im Kreiſe der Bůrger, hatten den~ ſelben Zweck den die berůhmten Tourniere des Mittelalters unter den tapferen Rit tern ſo miatis machten. Endlich erlang~ ten die Geſellſchaften ſolchen Reichthum und ſolche Macht, daß ſie ſich zum Range politiſcher Zůnfte erhoben. Im 15. und 16. Jahrhundert wurden die Feſte mit großem Glanze gefeiert. Auch die Prinzen, der Adel und der Ma aiſtrat der Staͤdte nahmen daran Theil. Die Fürſten und Edlen wollten dadurch daß ſie dieſen Verſammlungen beiwohn· ten, ihre Sympathie mit den 5 an den Tag legen; am Schießen ſelbſt nah· men ſie nicht Theil, weil es als ausſchließ liches Vorrecht der Bůrger angeſehen wurde, ſich damit zu beluſtigen. Zu dieſer Zeit war es Sitte humoriſti~ ſche Beſchreibungen der Feſte zu liefern, und ehrgeizige Dichter wetteiferten mit ei nander das Volk durch beluſtigende Be ſchreibungen zu unterhalten. Lienhard Flexel erwarb ſich den größten Ruhm durch Dichtungen dieſer Gattung und ſein Name iſt in Deutſchland wohl bekannt. Am Ende des 17. Jahrhunderts ſcheint durch den Verluſt der Freiheit der Städte und den Fortſchritt der Kriegswiſſenſchaft, in den Schützengeſellſchaften eine große Veränderung eingetreten zn ſein. Ihre Uebungen wurden zum Zeitvertreib und zum Vergnügen fortgeſetzt, und nur in n ertungen Fällen, wenn das durch des . Feindes Uebermacht zetbrdet war, zogen die Schüͤtzen in den Kriegsdienſt. So ſtanden denn dieſe Geſeiulſchaften im dunkeln Hintergrunde der Geſchichte bis zur Zeit der großen deutſchen Erhe— bung 1812 lBl5, wo Deutſchland von einem neuen Sinn beſeelt, ſich der Begei ſterung der patriotiſchen Hochgeſäͤnge des unſterblichen Theodor Koöͤrner hingab, ſo daß der Dichter ſagen konnte „ Deutſchland erhebt ſich; machtig ſchlägt jedes deutſche Herz; deutſche on tranert um das Va— land, ich will ihr würdiger Schüler ſein.“ Während der Leidensperiode des deut ſchen Volkes wurden die Schühtengeſell ſchaften in einem größeren Umfange als vorher von nenem in's Leben gerufen. Seit jenen Jahren hat ihre Popularitaͤt und Wichtigkeit ſtets zugenommen, ſo daß dieſelben zu den groͤßten und beliebteſten Verbindungen Deutſchlands gehoren. In 1861 wurde eine Convention der Delegaten aller Sctenqelellchaiten des Deutſchen Reiches in Gotha gehalten, und eine Deutſche Schůütßen Union“ nach dem Muſter der Schweizeriſchen Schieß geſellſchaften geſtiftet, in der Abſicht jähr lich einen allgemeinen Feſttag zu feiern. Das erſte Stiftungsfeſt der Union wurde in 1563 zu rgntiurt am Main, mit einer außerordentlichen Pracht gehalten. Die Zahl der Anweſenden wird auf 250,000 Perſonen geſchätzt. Der Zweck der Union iſt die Verrrndernn aller deutſchen Schützenvereine, Vervollkomm— nung in der Kunſt des Schießens, und die Vertheidigung des deutſchen Volkes. Die beſte Organiſation, ſagt man, findet ſich unter den Schützen der Schweiz, und dort ſowohl wie in Deutſchland, erfreuen ſich ihre Vereine eines großen Anſehens. Obige Skizze zeigt den Leſer, daß dieſe Corporationen einen ſchoöͤnen, hohen Zweck haben, und haben ſollten. Auch unſer Verein in Savannah kann, und wird viel Gutes für die Deutſchen ſtiften, dafür bürgt der Charakter ſeiner Mit— glieder, deshalb alle Ehre der,„deutſchen Schützen Geſellſchaft von Savannah.“ Lolal-Notizen. Maskenball der Turner, und der Carneval des Müänner - Geſang~ Vereins in New York. „Leslie's illuſtrirte Zeitung“ vom 2. März, bringt uns unter ihren intereſſan~ ten Erzählungen und Illuſtrationen, eine Beſchreibung des vom Männer - Geſang- Verein „Arion“, in der „Akademy of Muſik“ veranſtalteten Carnevals. Das Reſultat wochenlanger Arbeit, machte den Dekorateuren und Coſtůmiers große Ehre. Da waren Rieſenkaäͤfer, aus deren geöffne ten Flůgelleibern eine Schaar leichtfůſſige Akkorbaten ſprangen; Polizei, nicht die aus Mulbery-Str., ſondern aus der —. Str. Herolde, Cermonienmeiſter, Harla— kins, Tſcherkeßen, Alexis auf einem Büf— fel, und Katacazy auf einem Fiſch, Mor monen. Frauenrechtler, u. ſ. w. Der Aufzng war großartiger, koſtſpieliger, aber nicht gemüthlicher als der lehte M eten 2 des Turn-Vereins in Savannah, am Donnerſtag Abend. Der moderne Engländer, der kleine Neger mit ſeiner ungeheuren Perücke, der Orgelſpieler, der Zuave, der Neger mit dem weißen Angſtrohr auf ſeinem Kopf und Bündel auf dem Rücken, und alle die weiblichen Figuren ſtellten die verſchie denen Charakteure in einer naturgetrenen und gelungenen Art und Weiſe dar, und verbreiteten allgemeine Heiterkeit. Froh ſinn mit Ordnun gepaart herrſchte ůber all, bis gegen 2 Uhr des Morgens das Vergnũůgen durch die in einem benachbar ten Hauſe ausgebrochene Feuersbrunſt geſtoört nud aufgrhaben wurde ( Eingeſandi.) h Savannah, Ga. den 19. Februar 1872. Uutcut enpie peuſger birger der Tinpi 1— 2 Miͤt der Frage: „Wie koönnen wir auf friedlichem Wege unſere bürgerlichen Rechte erlangen, beſchüten und behaupten? Dieſe Frage iſt,“ und waͤre nicht ſchwer zu löſen, wenn wir den Grund zu wiſſen finden, auf welchem wir unſere Rechte bauen und befeſtigen wollen. Der Grund muß ſtark und ſicher ſein, und durch Be~ weiſe ſeine Haltbarkeit bezeugen. Das feſte Beſtehen, durch ruhige Ueberlegung erwirkt, wird uns die Mittel in die Hände geben, dieſen Zweck zu erreichen; und dieſe Mittel ſorgfältig vertheilt, werden uns den zu erwünſchenden Nutzen nicht durch die Hände, wie in früheren Zeiten, ſchlüpfen laſſen. Wie ſchon letzthin in der „Abendzeitung“ bemerkt, erlaubt es unſere Zahl, und wir verdienen es, daß ſtädtiſche Aemter auch mehr durch unſere Landsleute beſetzt wer den ſollten, nicht etwa um deren hungrigen Mund zu ſtopfen, wie es jett ſo oft der Fall iſt ſondern um uns von anmaßen— den Ungerechtigkeiten zu befreien, die durch unſere Stellvertreter, die wir auf obigem Wege erwerben müſſen, denn anch leichter vermieden werden könnten. Wir müſſen durch überlegene Einſicht, und unſere Erfahrungen ſollten den Ameri kanern beweiſen, und beſonders müſſen wir unſere irländiſchen Mitbürger ůber zeugen, daß wir unſere Anſprüche nicht auf bodenloſen Sand geſetßt haben. Wir müſſen klare und unumſtoͤßliche Gründe angeben, daß unſere Rechte nicht hintenan geſeßt werden dürfen, und andere wenn~ gleich unbefähigte Günſtlinge unterzu— bringen und zu verſorgen. Der Verdienſt ſollte, und muß ſein Recht behaupten, und wenn wir alle, wie trenue Brüder m in Hand gehen,“ und dadurch eine Mehrzahl bilden, wird es uns nicht ſhve fallen, alle Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen. Iſt es ſchwer den Beweis zn liefern, daß wir Deutſchen, als amerikaniſche Bürger dieſer Stadt in politiſcher Beziehung nicht ſmehr berückſichtigt werden ſollten? ẽ iſt meine Ueberzeugung, und beant worte dieſe Frage mit „Nein“. Fortge~ ſehte Verſammlungen der deutſchen Bür ger, und Austauſch ihrer Anſichten und Meinungen und Ausgleichung derſelben oder die Einreichung ihrer Namen, und deren ſtenerbaren Reichthum wäre genů~ gend eine beweiſende Liſte anzufertigen, und damit würde uns die Waffe zu einem ſiegreichen aber blutloſen Kampfe geliefert werden. Wir werden damit Alles über ſwaltigen köͤnnen. Sogar den Grund, und die, als Deckmantel der Entſchuldi gung fortwährend benutzte Ausſage, daß wir die engliſche Sprache zu wenig ver· ſtehen und ſprechen können, werden wir dadurch aufheben und vernichten. Soll der Aeccent unſerer V tiprahe. des Engliſchen nicht ebenſoviel zu berück. ſichtigen ſein wie der des irrländiſchen Bürgers? und ſehen wir nicht oft ein ge~ wiſſes Lächeln den Mund des Eingebor— nen umſpielen, wenn in der hoörbaren Naähe eines Geſpräch s zwiſchen Irläͤndern, oder wenn Ausſage liefernd? Der Dialect des einen, iſt nicht beſſer wie der des andern, und würde in dieſer Hinſicht, die engliſche Ausſprache des Deutſchen bevorzugen, welches, wenn von der andern Seite richtig verſtanden und beurtheilt iſt, auch der Wahrheit gemäß gefunden werden wird. Nehmen wir es wie wir wollen, aber wie andere es nicht zu nehmen wünſchen, in wiſſenſchaftlicher und ſittlicher Bildung ſind wir ein Leuchtſtern zur Nachahmung würdig, und in dieſer Hinſicht ſelbſt den Irländern voran, und nur durch das feſte Band der Einigkeit und Eintracht gelingt es ihnen, den Widerſtand ihrer kecken Stellung zu behaupten Der glüůckliche Umſtand allein die, durch ruhiges Den. ten, Ueberlegung von Thatſachen und Vorſicht, hervorgerufene und in's Leben gebrachte Einigkeit und Verbrüderung, hat ein Deutſchland gegründet und ſeine Macht, wie ſo zu ſagen kann jetzt der gan~ zen Welt Trot bieten. Darum meine lieben Freunde und Ge— noſſen, laßt uns alle an das Werk gehen, Gründe zu ſammeln, die zu nnſerem Zwecke nothwendig ſind, und uns zu einem glänzenden Ziele leiten und führen werden. Gewiß! Die erlangte Sicherheit wird uns eine beſondere Befriedigung gewäh ren, und das Bewußtſein unſere Pflicht gethan zu haben, erfrenen. Dieſer Auf ruf an euch iſt nicht gemacht um nur un— ſer gegenwärtiges und perſoöͤnliches In tereſſe zu ſchůützen, ſondern auch für das Wohlergehen unſerer Kinder und Kindes kinder zu ſorgen. Gott gebe uns ſeinen Segen ; Wie immer in Treue Ein Vruder. . Savannah Theater. Das erſte Auftreten in dieſer Stadt der berũhmten Janauſchet, allgemein und ohne Widerrede anerkannt als die ~ Königin z engl. Trauerſpiels, begleitet von hier noch unbekannten u. höchſt ausgezeichneten Schauſpielern erſer Grüöße aus New- dork. 26. Februar: M Stuart. Dienſtag, den 27. Februar: Debor ah, (Leah die Verlaſſene.) Mittwoch, den oi Chesney Wold, Eine dramatiſche Darſelts von Dickeno' „Bleal r. 7 den 29. Februar: acbeth. Eintrittspreio: dl, dewahite Sipe do Ceuts ertra, Familienzirkel 7 Cio., Gallerie oͤ. Cts., Octoroon~ dor 7s Cio. 14 45 Deutſche Fenermanns-Halle. Hiermit wird dem Publikum angezeigt, daß die obige Halle vermiethet wird für Veſcſdahen, W und Maſſenverſammlungen ; ebenſo kann das Zimmer uüber der Halle als Verſanmlango- Lotal von Verei~ nen : einzeine Nachte oder fur das ganze Jahr ge~ miethet werden. Man wende ſich an 2: L. Scthreiner, 44A7 Vorſihender d. Hall ·Comites. Samuel W. Goode, Rechtsanwalt, Tüůber der Expreß Office und Savannah Banl und Truſt Company, Ecke von Bay~ u. Draytonſtraße. Savannah, Ga. Sparbank-Department. Savannah Bank & Trust Co. 105 Vayſtraße, Savannah, Ga. Charles Green, Praͤſident. Milo Hatch, Bize ·Praͤſident. Edmund Ketchum, Kaſſirer. Die Direktoren wünſchen die Aufmerkſamkeit des Furtune (namentlich die Arbeiterklaſſe, für deren eſonderen Vortheil dieſes Deparment organiſirt wurde) auf die neuen Leigeſtre zu lenken, welche fůr den Nuten der Depoſitoren abgeaäͤndert wurden. 1. Einlagen von di und mehr werden in Empfang genommen; die Bankbůcher, welche ausgegeben werden, ẽnthalten die näheren Beſtimmungen. 2. Dir jährlicheu Zinſen werden zu 6 pCt berechnet und ſind zahlbar jeden erſten Mittwoch in den Mona~ ten Januar, April, Juli und Oltober eines jeden Jahres. 3. Keine Intereſſen werden bezahlt für Summen welche vor den obigen Terminen erhoben werden, für die Zeit, die ſeit der vorhergegangenen Vertheilung der Dividenden verſtrichen iſt. ; 4. Die Intereſſen, zu welchen Depoſitoren berechtigt ſind, konnen entweder erhoben oder zu ihren Anlagen geſchlagen werden. ; 5. Niemand kann eine Summe, ſei es Kapital oder Intereſſen, erbeben, ohne Borzeigung des Bankbuches, ausgenommen er haͤtte es verloren und brächte hin~ reichenden Beweis fuür den Verluſt deſſelben, und gebe eine geſehliche Qnittung zur Abweiſung aller ferneren gerderngen 6. Einlagen werden in Empfang genommen von 9—s tglich; Zurückerſtattungen werden gemacht von —2 uh taglich. A. L. Hartridge, 1 Jas. H. Johnſton, ~ Direktoren d. Geſchäftsführung. W. W. Gordon, j 14 566 I. S. Hutton, Geſchäftsführer. Spar- Bank Department. Das Spar · Bank Department der Southern bank of the State of GEVORGIIA. Nominal Capital 5, 0000, 0000. Iſt zu jeder Zeit offen, in dem Bankhauſe, Ecke Le und Draytonſtraße. Eingang an Bryan~ raße. Intereſſen 6 Prozent, zahlbar in vierteljährli~ chen Raten. . rrteirarer Frauen und Kinder haben das aus~ ſchließliche Recht, über ihr in dieſer Bank deponirtes Geld, zu verfügen. Die Depoſiten-Gelder dieſer Spar-Bant werden ſeparat gehalten von denen des Departments der eigentlichen Bank. Depoſiten werden angenommen, täglich: von 9 —2, und 4—s Uhr Nachmitiags. An Sonnabenden von 4—s Uhr Nachmittags. Abrechnungobůcher werden geliefert. Das Publikum wird höflichſt erſucht, Contos bet uns anzulegen. Charles Herron, Accountant. John MecMahon, Manager. Eugene Kelly, Präſident. John MeMahon, Vice-Präͤſident. I. E. Gaudry, Caſſier. Direltoren: John Screven. E. C. Anderſon. A. P. Wetter. John Flannery. Ino. McMahon. I. E. Gaudry. Eugene Kelly. Abram Minis. Griſt-Mühle und Futter-Store. Der Unterzeichnete hat einen Store No. 734. Bay - Str. eroffnet, worin er ſtets friſchgemahlene ; Futter, Welſchkorn, Heu, Hafer u. ſw. vorrthig haͤlt. Er erſucht das Publitum achtungo~ vollſt um einen Theil der Kundſchaft. W. I. Harty. A Stahle Institution. Just at the period when all stable· men were com plaining that the horse-vintments of the day were unstabl~ remedies, the Mustang Liniment made its entree in Missouri, without any flourish of trum bets and within one year, becamethe ſavorite em brocation ſfor the extornal distempers and injuries of horses and cattle in all the Western and Southern States. From that time to this, it has never had a rival in the estimation of accomplished horse men; nor is its household reputation as a eure ſor rheumatism, neuralgia, sorẽ nipples and eakod breasts, tumos, mumps, sore throat, earache, tooth ache, bruises, burns, wounds, and sprains, a whit behind its celebrity as a horse Liniment. The Mo thers of Ameriecs know its value, and apply it promptly to the external injuries ot the “THãing generation and in fact there ĩs not a eity or town sbip in the U nited States where the Mustang Lini ment is not regarded by both sexes and everÿ elass ss a blessing tõ the community —— 4 Re-animating the Hair. When the hair ceases to draw from the scalp the ſ atural lubricant which is its sustenance its vitality is, as it were, suspended, and if not promptly ai | tended to, baldness will be the certain result. The one sure method of avoiding such an unpleasant ca tastrophe is to use Lyon's enenar urlenr when ! well rubbed into the sealp, will speedily re-animate ſthe hair and prevent it from falling out, beside~ ; that this inimitable resuscitant anã strengthener otf the hair nourishes and stimulates its young anã | tender fibers, removes all obstacles to their growth in the shape of dandruff and dirt, and ultimately ; produeces ã new crop of hair, stronger, glossier, and twice as abundant ãs the old. As a hair dressã ſit is notably the most agreeable, refreshing an erle artãele ever placed upon s drossiug -1