Savannah Abend Zeitung. (Savannah [Ga.]) 1871-1887, February 28, 1872, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page.

Savannah Abena Zeitung. Redigirt von Prof. C. F. Banſemer. Herausgegeben von I. Stern. Die Erranat Arent Zeitung“ Cibim 7 Mittwoch. Abonnementsͤpreis: —ln Vorausbezahlung. Zahrlid ... .. .. 315 dalbjahrlich 20 Geſchaͤftolokal: Ecke Bay und Barnard Straßen, Savannah, Ga. Post Oſſice Key Box 871. : Mitwoch, 28. den Februar 1872. Den eingeſandten Artkiel, von dem wir in der vorgehenden Nummer unſerer Zei— tung ſprachen, theilen wir hente unſern Leſern mit. Das aufrichtige Wohlwollen die innige Theilahme welche den Aufruf beſeelt, wird jeder leicht erkennen und fühlen. Wir wünſchen, daß dieſe Geſin nung in allen Herzen ein Echo finden möchte. Dann könnten wir mit Recht ſagen, das Deutſchthum hat wieder einen Schritt vorwärts gemacht Hoffentlich werden uuſere Freunde den Gegenſtand nicht mit Gleichgültigkeit aufnehmen. Dem Verfaſſer gebührt unſer herzlicher Dank und unſere aufrichtige Achtung. Fanny Janauſchek hat die Erwartun“ gen des Publikums übertroffen. Von ſolcher Menſchenmenge wurde keine andere Künſtlerin in unſerem Muſentempel be— grüßt. Einſtimmig iſt das Urtheil, ſie verdient die Königin der tragiſchen Muſe, genannt zu werden. Und das ſchoͤnſte iſt, daß alle Natonalitäten ſich darin vereini—- gen. Der Neid, das Vorurtheil iſt beſiegt. Beſiegt in ihrer eigenen Veſte. Nur noch zweimal erſcheint ſie bei deiſer Gelegenheit auf unſerer Bühne, das ſagen wir nnſern Einwohnern. Sie übertrifft die Erwai~ tungen rufen wir den Entfernten zu. t Trauriger Todesfall. H. W. Lindner, der, wie wir glauben, im deutſchen Publikum allgemein bekannt war, verließ vor zwei Wochen ſeine Fa— milie, um einen Jugendfreund auf Wil mington · Island zu beſuchen. Man war— tete von zu Tag auf ſeine Rückkehr. Montag Nacht wyrde ſeine Leiche ſchwim— mend im Savannah Fluß von zwei Ne— Len gefunden. Die Unterſuchung des Coroners entdeckte am Kovf eine Wunde, welche dem Anſchein nach durch einen har— ten Schlag verurſacht wurde. Das iſt alles was man über die Urſache des Todes weiß. Der Verſtorbene wurde in Sach ſen geboren, ſtudirte Medizin, mußte aber in 1849, politiſcher Urſachen wegen, die Univerſitͤt und ſein Vaterland verlaſſen. In Amerika lebte er lauge auf den ſůdli chen Plantagen, und wurde allgemein ge~ achtet, da er durch ſeine Kenntniſſe und Erfahrungen ſich eiplid a machen wußte. Wie die meiſten braven Deutſchen in Sa— vannah ſchloß er ſich der ſůdlichen Erhe bung geyen den noördlichen Uebermuth an, und kämpfte als treuer Bürger ſeines neuen Vaterlandes während der vier Jahre un—~ ſeres Bürgerkrieges. Nach Beendigung deſſelben heirathete er eine Wittwe. Die ſelbe, ihre vier Kinder aus erſter Ehe, und einer ſeiner vier Brüder, in Savannah wohnhaft, betrauern ſein geheimnißvolles Ende. ——— Vogelperſpective von Savannah. Noch einmal ſprechen wir zu den Leſern von dieſer gelunzenen Abbildung unſerer Stadt, und geben ihnen den ung unkerer ten Rath das Bild unſerer Gegenwart ſich anzuſchaffen, und es ihren Freunden, beſonders denen die einſt in Savannah lebten, als eine Liebesgabe der Freund ſchaft zu ſchenken. Mit jedem Monat und jedem folgenden Jahre, ſo wie ſich un ſer Ort verändert und zunimmt, wird die— ſes Werk an Wichtigkeit und Intreſſe ge winnen. ; Bis Ende dieſer Woche, hält der Agent Herr I. G.Stoner ſich unter uns auf, und Beſtellungen ſind in Savannah zu machen. Anfangs nächſter Woche beabſichtigt er nach Macon zugehen; und wir hoffen, daß die Einwohner jener Stadt mit ihrer bekannten Liberalitͤt ſeine Sache unter ſtüten werden. Die einzelne Copie ko ſtet 85. die zweite und dritte u. ſ. w. nur 82.50. Mithin wer zwei Bilder beſtellt, bezahlt dafür 88.00; drei koſten 810. Die Verkaͤufer haben ebenfalls Panora mas auf Rollen gerollt und eingewicelt ſo daß ſie ohne weitere Müůhe und Beſorg— niß „nach irgend einem Ort in den Ver. Staaten oder Europa verſandt werden können. Das Porto in den Ver. Staaten koſtet 6 Cents, nach Europa 18 Cents. Es ſind mehrere Bremer Schiffe im s und bieten eine wünſchenswerthe Ge ãs heit, dieſe und andere Sachen an Ver— wandte in dem nördlichen Deutſchland abzuſchicken. Das Panorama von Sa vannah iſt in unſerer Office zur Anſicht. Wir haben von Herru Ch. Eckert, Jefferſon Str. eine Thüre nördlich von Herrn I. Ruckert s Weinhandlung, eine Probe des von ihm ſelbſt fabrizirten Haar öls (Hairtonie) erhalten. Unſerm Ur— theil nach ſcheint es ein ausgezeichneter Artikel zu ſein und wir glauben ein Recht zu haben darüber zu urtheilen, weil wir viele Mittel dieſer Art verſuchten. Herrn Eckert s Präparat kommt dem berũůhmten Macaſſar·Oel am naãchſten, und wir tra gen kein Bedenken ſein Tonie ſowie ſein Barbier-Etabliſſement dem dentſchen Pn blikum beſtens zu empfehlen. Immigration. Die Verſammlung der Deutſchen in der,Germania— Halle“, Freitag Abend den 23. Februar. Waährend den Sitnngen der „Georgia Landwirthſchaft · Geſellſchaft“ in Savan—- nah, wurden die deutſchen Bürger einge—- laden, ſich am Freitag Abend in der „Germania-Feuer· Halle“ zu verſammeln, um eine Rede des Herrn Alex. E. Atkin ſon über „die Wichtigkeit des direkten Handels nnd Immigration“ zu hören. Der Redner nahm die Gelegenheit wahr, dem Deutſchthum viel Angenehmes und ſchmeichelhaftes zu ſagen, und dabe! zu bemerken, daß auch auf mütterlicher Seite er von teutoniſcher Abkunft, und in Südkarolina geboren ſei. Er theilte dann der Verſam mlung mit, daß man ernſtlich daran denke, den Miſ ſiſſippi durch einen Canal mit dem Atlan tiſchen Ocean zu verbinden; daß dieſer Canal den Staat Georgia durchſchneiden, und daß Savannah der Terminus, dieſer Verbindungslinie, die 200 Meilen kürzer als irgend ein anderer Weg erſcheine, ſein würde. Man hoffe, daß unſere deutſchen Bürger dem großen Werke, das dem ganzen Lande nur Vortheil bringen könne ihre Theilnahme und ihren Beiſtand nicht verſagen würden. Die Wichtigkeit des deutſchen Elements, beſonders wenn die Süůdlichen mit den Weſtlichen in die ſem Unternehmen vereinigt handeln wür den, koöͤnne Niemand in Abrede ſtellen. Das iſt ungefähr der Eindruck den die Rede auf uns machte. Wie die Sache nun anzugreifen ſei, te welche Pflichten den verſchiedenen Gegenden und Klaſſen der Bürgerſchaft auferlegt werden müßten, darüber wurde nichts bemerkt. Es waäre zu wůnſchen, daß der Redner ein Anderer gezeigt hätte, warum dieſes Unternehmen ſpeziell die Aufmerk— ſamkeit der Deutſchen verdiene, und in welcher Verbindung es mit der Immigra— tion ſtehe. Dieſer Punkt wurde nicht klar dargeſtellt, und hier fehlt ein wichtiges Glied in der Kette. Wird es von den Deutſchen in Savan-~ nah erwartet ihre Landsleute im Weſten für den Plan zu gewinnen, und durch deren Einfluß mit dazu beizutragen, daß die Ver. Staaten wenigſtens einen Theil der Koſten, wenn nicht, was eigentlich recht wäre, die Geſammtkoſten zu tragen, einwilligen? Es iſt gewiß, daß die Ausführung des Unternehmens für den Weſten ebenſo vor— theilhaft, ja noch vortheilhafter als für den Süden iſt. Es verdient beachtet zu werden, daß ihm dadurch der Terminus an der Küſte des atlantiſchen Meeres 200 Meilen näher gebracht wird. Die Strenge des Winters unterbricht nie den Handel und Verkehr durch Eis und Schnee und Froſt, was auf allen andern Straßen der Fall iſt, und den Kaufleuten große Verle~ genheit und Verluſte verurſacht. Unter ſüdlichen Breitengraden ſind die Wege des Verkehrs zu allen Jahreszeiten offen und brauchbar. Dazu iſt das Klima der Art, daß die Durchreiſe durch die ſůdlichen Staaten dem enropäiſchen Einwanderer viel angenehmer ſein würde, als der mit Beſchwerden und Gefahr verbundene län— gere Weg durch die mehr nöͤrdlich gelege— nen Staaten. Hätte man dieſe Umſtände ſtärker be tont, und Anderes dentlicher dargeſtellt, ſo würde ſich in der Verſammlung regere Theilnahme gezeigt haben. Denn hat man die Menſchen einmal davon über zeugt, daß ein Unternehmen allgemein nůtzlich iſt, und durch die moraliſche Pflicht durch den Patriotismus geboten wird, ſo werden ſie ſich auch nicht weigern, ſelbſt Hand ans Werk zu legen. Im Gegen theil, man darf ſich nicht wundern, daß ſie kalt und gleichgültig erſcheinen, bis ae ſonnenreine Abſicht des Patrinten aus dem wolkigen Regionen des perſoͤnlichen Eigen— nutzes heraustritt. Auch die Eingebornen des Südens ſind nicht zu tadeln, wenn ſie Lauheit in der Frage der Immigration zeigen. Das „Wie“ und das„Warum“ muß ihnen näher ans Herz gelegt werden. Es iſt wahr, ſie ſind Menſchen, und als Menſchen haben ſie menſchliche Anſichten und Fehler; aber man hat ſie anch lange verfolgt, und ſo oft hintergangen, daß es uns wunderbar erſcheint, wenn ſie noch Menſchen trauen. Nachdem die Rede beendet war wurde ein Comite ernannt, um dem Redner den Dank der Anweſenden auszuſprechen, und den Anſichten und Wünſchen der Ver ſammlung Ausdruck zu geben. In dem Eingang des Berichtes des Comite's wird geſagt, daß ein Zuſammen wirken der Deutſchen im Süden mit den Deutſchen des Weſtens viel zum Gelin gen des Planes und zur engern Verbin— dung der Landestheile beitragen würde, und das ein direkter Handel zwiſchen ihnen als das wichtigſte Ereigniß unſerer Zeit anzuſehen ſei. Die Reſolutionen betonen ferner die Nothwendigkeit eines freundlichen Zuſam mengehens und Einverſtändniſſes zwiſche n den Fůhrern des Staatsweſens und dem deutſchen Elemente. Man glaube daß es cathſam ſei, Conventionen in Auguſta, Macon, Atlanta, Columbus, Louisville, Cincinnati, Naſhville, Memphis, Chiecago, St. Louis, Kanſas City, St. Paul und Omaha zu berufen. Aus dem Obigen kann das Publikum ſehen, daß die Deutſchen die Tagesereig~ niſſe mit Aufmerkſamkeit verfolgen, und gerne thätig ſind das Wohl unſeres Staa— tes befordern zu helfen. —— Convention der Georgia Landwirthſchaft. Die Delegaten der verſchiedenen Land— wirthſchaft· Vereine in Georgia, tagten in Savannah vom 22. bis 24. Februar. Unter ihren mannigfaltigen Verhand— lungen über den Ackerbau, iſt für unſere Leſer eigentlich das nur intereſſant, was ſich auf die Einwanderung und den Ver kehr bezieht. Was bisher über die Ein wanderung geſagt wurde, iſt nicht viel beſ— ſer als eitles Geſchätz. Kann uns Jemand ſagen, was die Herren, welche das Wort „Einwanderung“ beſtändig auf den Lippen tragen, eigentlich beabſichtigen? Auch wir glauben an Einwanderung; und unſer Glaubensbekenntniß ſtellen wir in einem Satze auf: Jederman halte es fůr ſeine Pfllcht dazu beizutragen, dem redlichen, brauchbaren Einwanderer un—~ ſeren Staat und unſere Stadt zur ſichern ind angenehmen Heimath zu machen. Wer die Einwanderung befördern will der muß ihr Opfer briugen; wer nur an den Nutzen denkt der ihm daraus erſprieſ ſen möchte, dem iſt nicht zu tranen. Aus Eigennutz haben uns unſere Neider und Feinde in den Augen der Welt in ein fal~ ſches Licht geſtellt; dieſe Verläumdungen müſſen wiederlegt, und die Wahrheit mnß an's Licht gezogen werden. Wenn es uns gelingt, die Verläumdung und die Vorur— theile zu beſiegen, ſo wird die Einwander— ung von ſelbſt folgen. Das nächſte Mal werden wir mehr darüber ſagen. Auch den zweiten Gegenſtand, nehmlich die Handelsverbindung zwiſchen dem Nordweſten und Savannah, durch den be— abſichtigten Kanal, können wir heute nur erwähnen. Nächſtens werden wir auf das Thema tiefer eingehen. —— e Ê Feuer. Savannah wurde wiederum in der ver— gangenen Woche mit Feuer heimgeſucht. Zuerſt am Freitag Morgen. Wir lagen noch im erſten Schlummer, da weckte uns gegen zwei Uhr das Feuerſignal von Borx 12.; die iſt in unſerer unmittelbaren Nähe, und wie wir die Augen öffneten, erſchreckte uns der rothe Wiederſchein der Flamme. In der Nachbarſchaft wurde heftig an die Thüren gepocht, und das aängſtliche Rufen „Fener“ ſagte deutlich genug, „hier darf nicht geſäumt werden. Wir eilten ansz Fenſter. In einer Ent fernung von 300 Schritt ſtand ein Haus in Flammen. Von der Größe der Ge— fahr hatten wir kaum eine Ahnung, denn indem wir über die Hofränme unſerer Nachbarn auf die Brandſtätte blickten, täuſchte uns der Schein der Flamme ſo, daß wir glaubten, das Feuer ſei auf der entgegengeſehten Seite der Straße und entſerne ſich von uns. Die Feuerſpritzen kamen ſchnell herbei. Zuerſt die „Germa— tome Nach wenigen Minuten ſchwand unſere Beſorgniß; in einer halben Stunde war der Brand gelöſcht. 3wei zweiſtöckige hoölzerne Häuſer brannten bis auf das untere Stockwerk ab. Wir wir am näch— ſten Morgen an der Brandſtätte vorüber gingen, da wunderten wir uns, daß in die~ ſem dichtbebauten Viertel der Brand nicht weiter um ſich griff. Das iſt ehrenvoll für unſer Fener - Departement und unſere pflichtgetreuen Feuerlente. Das iſt nun in kurzer Zeit das zweite Mal, daß nuſere eigene Erfahrung und Beobachtung uns drangt unſerer 4 und or ein dankvares und lobendes Zeugniß ihrer Tüchtigkeit und wirkſamen Thätigkeit auszuſtellen. In dem Hauſe an der N. O. Ecke von Jefferſon und Bay ·Str. hatte Hr. Zoller einen Schuhſtore, neben ihm wohnte ſeine Schwägerin, und dann olgte der Bar room von Joe Doran. Das Haus war von dem Eigenthümer im Betrage von 82,000 nerſichert; auch Herr Zoller hatte eine Aſſekuranz von 4, 000. Wir möchten es als ein Glück betrach— ten, daß der Brand von den Ballgäſten in der Turnhaile, die der Brandſtätte faſt gegenüber liegt, kurz nach ſeinem Entſte hen bemerkt wurde. Die Nähe der Ger mania Feuer· Halle war ein anderer gün— ſtiger Umſtand. Einige der Mitglieder dieſer Compagnie und mehrere der näch ſten Nachbaren des benannten Hauſes wa ren auf dem Balle, und ihren Anſtrengun gen verdanken wir es daß das Unglück drohende Element nicht weiter um ſich griff, bis die Feuerleute einſchreiten konnten. Am Sonnabend Abend 10 Minuten nach 7 Uhr gerieth am Ufer des Fluſſes im öſtlichen Theile der Stadt, nahe den Werften der Atlantie· und Gulf· Eiſen bahn, die Sägemühle der Frre Bradley und Sohn, in Brand. Ängefacht durch einen ſtarken Süůdwind, hatten die Flam.— men ſchon ſo weit um ſich gegriffen, wie die Fenerleute ankamen, daͤß das Ge— bäãude nicht mehr gerettet werden konnte. Man mußte alſo darauf verzichtend ſeine ganze Aufmerkſamkeit und Anſtrengung anwenden, um die Flammen von dem herumliegenden Balken, Diehlen und Planken abzuhalten, was auch trotz der übergroßen Hitze theilweiſe gelang. Mehrere von den Fahrzeugen am Ujer litten durch die emuen Schaden, z. B. die Schoner Eagle, Marion Eliza, Gamma und A. D Henderſon. Elne Zeit laug hatte man Utrſache zu fürchten daß das ſchoöͤneSchiff „Jupiter“, en Küůkens, in Gefahr ſei, deni das dauwerk wurde von der übermäſſigen Hitze ſtark angegriffen. Hätte der Wiud von Oſten geweht, ſo hätte das eine furcht bare Zerſtörung unter den BVaamwollen— ſpeichern angerichtei, und te wäre ſchrecklich geweſen. Von den 400, 000 Fuß Holz ourden unt 200,000 Fuß gerettet. Der Verluſt der Eigenthümer mag wohl 837, 000 betragen, davon ſind nur 810,000 verſichert. In der nächſten Nacht von Sonntag bis Montag, brach gegen 12 Uhr ein Feuer an der Ecke Weſt Broad· und Ri— her· Str. ans. Es war ein hölzernes Gebäude, und die Flammen griffen ſo ſchnell um ſich, daß bei der Ankunft der Feuerwehr, an die Löſchung des Brandes nicht mehr gedacht werden konnte. Unter unſeren Inſeraten wird das kr likum die Anzeige der,„Deutſchen Aſſeku ran Agentur“ der Herren C. Heinſius u. Geo, Gehe finden. Ueber die,Germania Lebens · Verſicherungs · Geſellſchaft“, mit ihreni Baar · Vermogen von $5, 000,000 haben wir neulich unſere Anſicht ausge ſprochen. Heute wünſchen wir einige Ve merkungen über die „Girard Fenerver ſicherungs ·Geſellſchaft“ in Philadelphia~ zu machen. Die Girard Feunerverſicherungs ·Geſell— ſchaft iſt eine der berühmteſten und ſolide~ ſten in den Ver. Staaten. Der Betrag des Eigenthums, welchen ſie in einer Pe riode von achtzehn Jahren verſichert hat, beläuft ſich auf 200 Millionen Dollars. und der gute Erfolg, mit dem dieſes be werkſtelligt wurde, verleiht ihrer jetzigen Stellung den höchſten Ruf. Sie hat die— ſes ausgedehnte Geſchäft ehrlich, treu, auf legitime Weiſe und mit Nußtzen betrieben. Sie nimmt natürlich ihren eigenen Nutzen, aber denkt dabei auch ernſtlich an die Pſlicht die ſie ihren Kunden ſchuldig iſt. Sie ſtrebt darnach ihre Verbindlichkeiten an einzelnen Orten zu beſchränken, und ihre Riſicos in den verſchiedenen Städten und Staaten ſo zu vertheilen, daß keine einzelne Fenersbrunſt ihre Zahlungsfähig keit, oder das Vertrauen ihrer Freunde u. Gönner beeinträchtigen kann. Sie legt ihr Capital nie ͤn unüůberlegten Spekula— tionen von Marktpapieren an, wenn ſie auch einen großen Gewinn verſprechen, ſondern in Sicherheiten von unbedenkli— chem Charakter. Ihre Dividenden wer— den nur aus dem wirklichen Gewinn er— lärt, nachdem für einen Reſerve Fond Sorge getragen wordeniſt; und wenn das Capital der Compagnie auf irgend eine Art gefährtet iſt, angegriffen zu wer— den, ſo werden gar aneen d be~ zahlt. Indem ſie ihre Geſchäfte ſoweit wie möglich ausdehnt, und nie darauf ausgeht, an irgend einem Orte das Ge— ſchäft als Monopol zu treiben, geſchah es, daß ſie bei dem großen Brande in Chieago nur einen unbedentenden Verluſt erlitt. Das zeigt, daß die Beamten dieſer Com pagnie bollkommen mit dem Geſchäft ver~ traut ſind/ und durch langjährige Erfahr~ ung einen ſcharſfen Uebeblick gewonnen haben. Das baare Kapital beträͤgt 8300—, 000; das Baar· Vermögen 8600, 000. Aus obigen Notizen geht hervor, daß die Girard Feuer-Verſicherungs· Geſellſchaft; unſtreitig eine der ſolideſten Corporationen ihrer Art, das Zutrauen des Publikums verdient. Wir rathen beſonders den Deutſchen, ihre Kundſchaft dieſer Geſell~ ſchaft zuzuwenden, und hoffen, daß die hie~ ſigen Agenten nicht allein in der Stadt, ſondern auch aus dem Landẽ biele und bedeutende Aufträge erhalten werden. (Kuxzer Prozeß.) Seranton, Pa. John O'Connor, der Zahlmeiſter·Clerk der „Delaware · Lackawanna· und Weſtern~ Bahn Comp.“, welcher dieſer Geſellſchaft 810,000 unterſchlug und damit durch~ braunte, aber in Savannah, Ga. wieder eingefangen wurde, bekannte ſich heute vor Gericht ſchnldig und wurde für 60 Tage inhaftirt und in 50 Dollars Geld-~ buße u. die Koſten des Prozeſſes verurtheilt —— ——— Deutſche Aſſecuranz ; Agentur, Ecke Bullu. Baͤhſtraße, Savannah, Ga. Germania Lebensverſicherungs Geſell~ ſchaft in New-York, Baar-Vermögen 85/000,000. Girard Fenerperſiherungs Geſellſchaft in Philadelphia, Baar ~Vermögen S6OO, 000. Aufträge werden erbeten von C. Heinſtus. 45 Geo. Gehe. Koſt & Logis. Fünfzehn, ſchön möblirte, Schlafzimmer 1. Claſſe ſind zu vermiethen für den Preis von 15 bis 35 Dollars pro Monat. Koll. ~7 per Woht. Zimmer und Koſt. . . ·· · 2 per Tag. Naͤhere Auskunft ertheilt D. MeConnell, 410 7 Eigenthümer d. European Haus. DeWitt Bruyn, Archiett, No. 1, Bull und Bayſtr Ede, in der 1. Etage, liefert Zeichnungen und ausfůhrliche Anweiſungen für den Häuſerbau. 38-89 ~ Der Plat, wo man die „billig— ſten Bilderrahmen“ haben kann, iſt The Picture Frame Store, Ecte St. Julian Str. u. Jobnſon's Square. James W. Keogh, praktiſcher Schloſſer und Bellhanger, No s 8 Broughtonſtr., dem Marſ hallhouſe gegenüber, Savannah, Ga. Reparatur von eiſernen Geldſchränken, Schlüſſel für ditlelten ſowie andere Schlüſſel werden auf Be ſtellung enteferigt Klingeln werden in Häuſern an~ gebracht und reparirt. Alle neue Arbeit wird für ein Jahr garantirt. Alle Beſtellungen von Auswaͤrts in der Umgegend der Stadt beſorgt der obengenannte perſoönlich. 413-94 —— E—— ; l— 14 Choiee Codfiſh; Mackerel und Häãkinge zum Verkauf bei ; O. L. Gilboert & CO. Market Square House, 174 Brxyanſtraße. Valentin Basler, empfiehlt ſeine neueingerichteten Lokalitäten, Eeſ . 14 2 m 8 und amerikaniſchen Kegelbahnen, als die feinſten im gaͤnzen Staat, ebenfalls täglich um 11 Ühr Morgens : freterLun— Philadelphia Lagerbier, die beſten Weine, Liqueure, Cigarren, ~e. ſtets vorräãthig im Bar-Room. jaz a 2 70— 2 l Savannah Hotel, Congreß nahe Jeferſonſtraße. C. Meitzler, Eigenthümer. fßoarding House & bar - Room. Ich erhalte jede Woche friſche Sendungen von Cincinnati Lager - Vier, (das beſte Lagerbier in unſerer Stadt,) und verkaufe daſſelbe im Ausſchank und in Fäſſern. Die beſten Sorten Cigarren, Weine und Liquenre. Egg-Harbor Wein Lu Verkauf bei der Gallone, Schoppen und halben gerrrn Boarding? yro Monat, Woche oder Tag. weif der beſten deutſchen und engliſchen Zeitungen zur Verfůgung. ; nov 29 3M Lunch zu jeder Tageszeit. Erholung und Vergnügen. Sonntag, den 8 März 1872 e l 3 n h 11 K— 1 ~ 3 æ 3 1 11 ; ~ 1 7 1 ;0. 1 K 4 3 14 h T Musik lanz - MIuSIK. Der Unterzeichnete macht ſeinen Freunden, Bekann~ ten und dem Publikum überhaupt, die ergebene An~ zeige, daß er ſtets bereit iſt, ſeine Gäſte auf das Beſte fin ſeinem Lokal, Lovers Lane, zu bewirthen. Es wird ſtets ſein Beſtreben ſein, die Wünſche ſeiner Freunde durch prompte und freundliche Bedienung zu erfüllen. N. Mumm. a Weſt Broad Street House BVBar-Room. Carl Schwarz, Eigenthümer, empſiehlt ſein. neueingerichtetes Local dem deutſchen Publitumn „Eine ruſſiſche Kegelbahn, ſtets unentgelt— hlich zur Verfügung. Fortwährend iſt auf Lager: Philadelphia Lagerbier zu Cio u; Glas. Importirter Rheinwein zi26. Cts. yr. Schoppen. EUROPEAN HOUSE u 1 10 , Anton Stamm, Eigenthümer. Deutsche 5 Reſtaura— -5 152 : 2 —l tion 21— —— 2ES ; 7/ und ; 1 TQI BOARDING HOUSE, Ecke Bay u. Jefferſonſtraße, Savannah, Ga. Um die Zufriedenheit meiner Gäſte zu erwerben, werde ich ſtets bemüht ſein, die größte Sorgfalt auf die Auswahl von : Bier, Wein und Liquenre in beſter Oualitãt/ zu verwenden. 26 M. Helmkin, Händler mit ausgeſuchten Spezereiwaaren, Cigarren, Tabak, feinen Liqueuren, Produkten, und allen Artikeln für den Haushaltungsbedarf. ; Verkaufõ~ ; Ecke Eaſt-Broad u. South-Broadſtraße, lokale: Ecke Eaſt ·Broad u. Bryanſtraße. National Freedman's Savings & Trust Co. Vom Congreß incorporirt. J ~ Savunnah Zweig-Geſchäft, 110 Bryan Str., nahe Drayton Str. Summen von 5 Cents können hier angelegt und zu jeder Zeit mit den fälligen ginſen zurückgefordert werden. Intereſſen werden den 1. Januar und den 1. Juli bezahlt, und für Beträge von $5.00 an und darüber Êu2 rozent yer annum. Offen für Jedermann von 9 Uhr Motgens bis 6 uhr Abends; am Sonnabend bis s Uhr Abends. 3740 1. W. Brinckerhoft. ; 4 ; Gus Wall lempfiehlt dem geehtten Publikum jeine neueing tete Wirthſchaft, Ede Whitakerſtraße u. Bay-Lane. ; Die beſten Weine Liquenre, Philadelphn. Lagerbler re. beſtndia im Ausſchank. : Herr Gus. Wall und ſein Compagnon Herr Louis Steinbach, erſuchen ihre Freunde und Bekannten ſowie ſdas Publitum im allgemeinen um recht ahitcichen Zuſpruch. 1355 ; Material-Waaren Geſchüſt. Butter Kaͤſe, Schmalz (Lard), Crackers, Pockel eiſch, Schweinefuüße, Schinken, tlare Rippen, Schul~ 4 trocten ~ geſalzenes Fleiſch/ Codfiſch· Makrelen; u arinat. Lunees Gallerte~ Gellies), Nüſſe oſinen, Rorint Cocos~ Nuſſe. ~ Itdſteten dle porder, it. ſoeben vom Schiſſe biin zum Verkauf bei h C. L. Gilbert & Co. 20 En gros Geſchaͤft in Grocery-Waaren. Rev. Brof. C. I. Vanſemer zeigt hiemit dem deutſchen Publikum an, daßer geſon nen iſt, Einzelnen und Klaſfen Privatunterricht in der eugliſchen Sprache zu ertheilen, ſo wie in den neueren Sprachen und anderen Unterrichtogegenſtaäͤnden, die zum Geſchaͤftöleben, oder zur boöheren, wiſſenſchaftli chen Schulbildung gehoören. Das Näbere erfaͤhrt man in der Office der Savannah Abend zZeituna, 163 Bavſtraße, 3. Thüutre öſtlich von Barnardſtraße. Charles Eckert's t-Q . : VBarbier- & Haarſchneide— ; Salon, Zefferſonſtraße, nahe der F. I. Ruckert'ſchen Wein und Bierwirthſchaft, —— Savaunab, Ga. 71 Chas; Ratz. Chriſt. Werner. RATZ & WERNER, Dampffärber u. Kleiderreiniger. 122 Stateſtraße 2 Thüren öſtl b Bull Alle Auftraͤge werden prompt und zu den billigſten Preiſen ausgeführt. 2041 e Henry Sanders. empfiehlt ſeinen geſchmackvoll eingerichteten Barber Shop (Ecte South Broad~ u. Jefferſon Straße.) und bittet das deutſche Publiktum um recht zahlreichen Zuſpruch. 20-71 xx M. 2 x 2A2 S. Plumber, Gas- u. Steam ~ Fitter, No. 117 Broughton Straße, 20-74 zwiſchen Bull~ u. Drayton~Str. Savannab, Ga. Vegetable Boxes. Wir haben jeßt fertig, und werden während der Saiſon ſtets einen großen Vorrath von Vegotablo Boxes, aufs zuverläſſigſte gearbeitet, und zu niedrigen Preiſen, zum Verkauf in Bereitſchaft balten. ; Dixon, Johnson & Co., Planing-Mill u. Lumber Yard, 12 Thunderbolt Road. » 2 D. 1. 71 AX dA 00.. Photographen, Lager von photographiſchem Material, ʒ Savannah, Ga. Bilderrahme, Simswerk (mouldinss) aus ver~ goldetem Roſewood u. Black Walnut von bekann ter Mannigfaltigkeit, oval oder viereckig, werden auf Verlangen angefertigt Stereoseopiſche Anſichten der Stadt, bon Bonaven~ ture und allen Theilen der Erde. Das Liegnitzer Haudtuch zum Waſchen, (Bponge Cloth) zum Abwaſchen, (Wash Oloth,) als Scheuerlappen, (Dish Olooth,) zur Reinigung des Theeſervices, (lea Oloth) zum Abſtänben, Trocknen und Poliren. In jeder Familie unentbehrlich. Dieſer hatentirte Webeſtoff wird auoͤdrücklich für den obengenannten Zweck zubereitet, und ſeine weiche, ſchwammige, einſaugende Oberflaͤche giebt ihm den Vorzug vor allen andern, das ehedem dazu angewandi wurde. Im Gebrauch werden dieſe Handtücher, in jeder Familie allgemein anwendbar gefunden werden. Man mache einen Verſuch, und dle Vorzüglichkeit derſelben wird ſich bewähren. Ladenpreis: 0 Cto. per Stück, oder SI.OO per Dutzend, die größere Sorte 15 Cents per Stück oder 81.0 per Dupend. Wir laden das Publikum ein, zu kommen und ſie anzuſehen. Sie werden im Großen und Kleinen ver kauft von J. H. & W. Creighton. 149 Congreßſtraße. Allein Agenten für den Staat Georgia. L McLAUGHLIN & SON, Auktioneure u. Commiſſions-Kauſleute, 174 Bay Strasse. Liberale Vorſchüſſe werden auf Conſignationen ge geben. n Verkaufotage : Montag und Donnerſtag. [39-900 P. W. Meldrim, Advokat und Rechtsanwalt, Bay~ und Barnardſtr. ~Ecke, Savannah, Georgia. beſorgt die Geſchaäfte ſeiner Clienten im öſtlichen Ge richtöbezirk und in Tatnall -County des mittleren Be zirks. 3841 . » Cann & Oi shotm. (07. Bayh Str.) Wir haben uns am heutigen Tage aſſoclirt zur Füh 2n eines Allgemeinen Makler~ und Commiſſiono Geſchäaͤftes, und zur Einkaſſirung von Geldern. ; Wir handeln mit Grundeigenthum, und beſorgen monatlichen Verkauf am Courthauſe. Wir vermie then Häuſer, kaſſiren die Miethe ein, und garantiren den Betrag derſelben [der Uebereinkunft mit den Ei genthuümern gemäß.] Feuer~ Lebens“ und Marine Verſicherungen werden mit Geſeliſchaften erſter Klaſſe abgeſchloſſen. Ferner betheiligen wir uns an dem drayage und Speditions~Geſchaſt. Savannah, January . 1872. & etn W. Chisholm. Maskenanzüge werden auf Beſtellung angefertigt oder ausgeliehen von ; Madame L. Lonis, 149 Broughtonſtraße, über eine Treppe Putz- und Kleidermacherin. Man wende ſich an Madame L. Louis, eine Da men~Kleidermacherin erſten Ranges. 149 Brough tonſtraße, eine Treppe hoch. Achtung! Achtung! Prank Molina, Whitaker Straße, hat fort— wahreud ein gutes Aſſortiment von Cigarren, Tabakl ~c. auf Lager, worauf wir unſere Freunde aufmerkſam machen. Sowohl durch den Preis als auch durch die Qualitãt ſeiner Waare hofft er die Gunſt derjenigen ſich zu bewahren, die ihn verſuchsweiſe mit ihren Auf~ trägen beehren. 19 44 ; ʒ M. Pit~gerald, Wholeſale und Retailhändler in und Fabrikant von Candiszucker, Cordials, Syrup, feinen Confekturen 2c. 2c. 2 180 Bryanſtraße, zwiſchen Barnard u. Jefferſonſtraße, Savannah, Ga. ——- 37-49 7 Madame L. Hermann, aus Perit. Kleidermacherin. Hiermit mache ich dem geehrten Publikum die er— ebene Anzeine, daß ich mein Geſchäft an Weſt~ Proad Str. No. ͤ6. etablirte, und daſelbſt Damen~ Kleider nach der neueſten Pariſer·Mode, zu ſehr billigen Preiſen anſerine Die engliſche, deutſ e, franzöſifche und ſpaniſche Sprache wird daſelbſt geſprochen. l Herr S. Hermann. empfiehlt ſich zum Aufbeſſern von Matrazzen un alten Mabeln zum Legen von Fußtevpichen uurr 5 üsführung von Dekorationen bei feſt lichen Gelegenheiten.