Savannah Abend Zeitung. (Savannah [Ga.]) 1871-1887, April 17, 1872, Image 2

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e Kurze Notizen. ; derſchiedenen auf die im lepten ; genommenen Trophaͤen dürften jeyt vorgenommen werden. Da die aren bei den meiſten au latenen, ſo namentlich eer ert ren meiſten u. Pario ihre h: duigen vertragowidrig einfach vernichteten, ſo iſt die Zahl der im ganzen Kriege erbeuteten Feld~ zeichen im Vergleich zu den erbeuteten rſenren eine chwindend kleine, ſie betrͤgt nur 54. erſte „der des 36. franzoſiſchen Linienregimento, iſt bei Worth von dem baleriſchen Regiment Kronprinz Nr. 2, das erſte feindliche Geſtn dingcten bei Wei~ Benburg von dem ð. ertrti h e gerbataillon und die beiden Mitrailleuſen ebenfalls bei Worth von dem 81. preußiſchen Regimente erobert worden. Den Adler des 17. franzoſiſchen Linienregiments hat bei Sedan das Garde-Füsilier- nnd die Turcos~ tarn ebendori das 103. ſaͤchſiſche Regiment erobert. ie beiden nindten Feldzeichen vor Toul ſollen von dem m enburgicden Grenadierregiment Nr. 88. erbeutet worden ſein. Beſonders glůcklich ſind das 2. preußiſche Linien~ und~. Btlanturtaimen gewe~ n von denen das erſtere im Gefecht bei Villerſerel Adler, das leptere im Gefecht bei Longpre 3 Fahnen crober dat Außer der Capitulation von Met ſind in leiner Schlacht und bei leiner Gelegenheit mehr als drei feindliche Feldzeichen zugleich erbeutet worden Die diplomatiſche Vertretung des deutſchen :: im Auslande wird gegenwärtig durch vier Botſchafter, dreizebn Geſandie beziebungoweiſe Ge~ ſthaͤfſtotrͤger und ſechs Miniſterreſidenten repraſentirt. Botſchafter befinden ſich in London (Grf. Bernſtorf~, e (Graf Arnim), St. Pteroburg (General~ ieutenant Prinz Reuß) und (General~Lieu~ tenant v. Schweiniß.). Außerordentliche Geſandte und err Umi gtore Miniſter giebit es in Athen (». Wagner), Bern (General~Lieutenant v. Roeder), Bruſel (v. Valan) Haag (Graf Perponcher), Con~ ſtantinopel (Graf alſerling· Rautenburg, z. 8. be~ urlaubi, als Geſchaͤftotraͤger fungirt General ·Conſul v. Radowih), Kopenhagen (Frhr. v. Hevdebrandt und der Laſa), Liſſabon (Grf. Brandenburg), Madrid rr v. Caniß und Dallwitz), Peking (v. Rehfues), om (Graf Braſſier de St. Simon beim italieniſchen et waͤhrend die Geſandtſchaftogeſchaäfte beim paͤpſtl. tuhle augenblicklich vom Legationsſekretͤr von De~ renthal als Geſchaͤftotraͤger wahrgenommen werden), Stockholm (Frhr, v. Richtbofen) und Waſhington (Drt. v. Schloözer). Miniſterrefidenten begegnen wir in Buenos ·Ayreo : Maiſtre], Caracas ſern Guͤlich), Merico ; Enzenberg], Lima [Frbr. v. Bunſen], Rio de Janeiro Graf Seims] und Sant~ jago [Lewenhagen]. Die Botſchafter und Geſand~ ien, mit Ausnahme des Grafen Bernſtorf, welcher 10,000 Thir. bezieht, haben ein jaͤhrliches perſonliches Gehalt von 6000 Thlr. und außerdem an Repräſen~ tationokoſten 2000 —30,000 Thlr. jͤhrlich. Die Mi~ niſterreſidenten beziehen jährlich an Gehalt 3000 Thlr. und an Repraͤſentationskoſten 99000 Thlr. Das hochſte Dienſteinkommen haben die Botſchafter in London und Paris cp Thlr. nebſt ſreier Wohnung, bez. Miethsentſ~ Liannel: das geringſte amtlicht Ein~ kommen hat der Geſandte in Athen [9,000 Tblr). Auf den Kaiſer von Japan (den Milado) iſt unlaͤngſt ein Mordverſuch gemacht worden. Irriger Weiſe wird dieſes Attentat den verfolgten Chriſten Lttſ~ritten Es iſt aber wahrſcheinlicher daß der hater unter den mit den großen Veränderungen der Neuzeit unzufriedenen Adeligen zu ſuchen iſt. An der Sypite dieſer Adeligen ſtand der Taikun. Ueber das Verhältniß zwiſchen den beiden, entnehmen wir dem „Deutſch. Correſp.“ das folgende: „Wie ſich der Kaiſer von China einen Sohn des Himmels nennt, und von den bezopften Unterthanen abgottiſch verehrt wird, ſo führt auch der Mikado ſeine Abſtammung in's nebelgraue Alterthum zurück, und genießt bei den Japanern ahnliche BVerehrung. Die Etiquette hat dieſe Stellung des Kaiſers ſchließlich ſo iſolirt, daß der Milado von keinem Sterblichen, außer ſeintr aus einer bevorzugten Klaſſe des hohen Feudaladels be~ ſtehenden Umgebung, geſehen werden konnte; er war dem Volle der unſichtbare Gott. Die Verwaltungo~ geſchaͤfte und die Kriegofuührung ruhten in den Haͤn~ den eines Adeligen, der ſich Taikun nannte und ſeine Stellung mit der Zeit erblich zu machen verſtand. Als das Land den Fremden erſchloſſen wurde, war es der Taikun, welcher ſich den Geſandten als Oberhaupt der Nation praͤſentirte, der Milado war eine unbe~ fkannte und unſichtbare Groöße und es konnte nicht ſeh len, daß ſich eine ſo irrige Anſicht, wie oben berhrte, bildete. Nun trachiete der lepte Taikun vor einigen Zahren ernſtlich nach der Alleinherrſchaft, aber der Milado war ibm ſchließlich gewachſen, der Taikun verlor und dieſer beſchloß zett, die bisher eingenom— mene Sonderſtellung aufzugeben. Als die noch immer durch ungeheure Leben maͤchtigen Daimiosd ge gen dieſe Reform opponirten, als ſie ſahen, daß die aͤdelige Schuhwache, welche wie ein Ring den Thron umgeben hatten, durchbrochen war, agitirten ſie wieder für Herſtellung der alten Zuſtaäͤnde und für Ernen nung eines neuen Taikuns. Der Mitkado ging deß balb noch einen Schritt weiter und ſchaffte auch die großen Lehen ab, d. h., er depoſſedirte den fürſtlichen Adel. Der Mordverſuch auf den Mikado wird jebt wohl erklarlich ſein, es iſt die alte Geſchichte. Nehmt einer Klaſſe ein Vorrecht und ſie wird verſuchen, ſich blutig dafuͤr zu raͤchen. —Erdbeben. Telegramme aus Conſtantinopel melden, daß ein furchtbares Erdbeben in Antiochia und der Umgegend ſich ereignetk. Eo waren drei hart auf einander folgende Stoße, welche das Erdreich ſo in's Schwanken verſeten, daß die Gebaͤude hin und ber wankten. Die Bewohner verließen ihre Häuſer und ergriffen die Flucht von der Stadt nach dem oſſe nen Lande. Der Fluß „Orandes“ ſchwoll an, über ſchwemmte die tieferen Stadttheile, rieß die Bruücken weg, und untergrub einen bedeutenden Theil der Stadtmauer. Antiochia, einſt die Hauptſtadt des ſyriſchen Reiches, in ſeiner Bluͤthezeit„das Auge und die Perle des Orientos“ genannt, zählte damals 460,000 Einwohner, und war als Sitz der claſſiſchen und chriſtlichen Wiſſenſchaft im Orient beruüͤhmt. Hier entſtand der Name „die Chriſten“. Es wurde 301 v. Chr. gegründet, mehrere Male durch Krieg und Erdbeben ganzlich zerſtort, wechſelte eben ſo oft ſeine Regenten, und ging. 1516 in den Beſit der Türken über. Heute, Antalieh genannt, enthält es 6000 Cinw. (Deutſche Generale und franz. Komoͤdianten.) Im Verlauf der Anweſenheit der deutſchen Generale in Petersburg wurden vom Hof aus Dispoſitionen etrofſen, daß ſie den Vorſtellungen bald des einen fr des anderin Theaters beiwohaten. Auch dae franzoſiſche Theater kam an die Reihe. An dem be-~ ſtimmten Tage ſtürzte der Direktor des kaiserlichen Theaters, Gedeonow, in das Winterpalais, laͤßt ſich beim Kaiſer melden und theilt ihm die Schreckens botſchaft mit, daß die franzoſiſchen Hauptacteure ſich weigern, vor preußiſchen Generaͤlen zu ſpielen. Der Kaiſer hoörte dem Director rubig zu und antwortete: „Sorge dafur, daß die deutſchen Schauſpieler an de ren Stelle ſpielen; den franzoſiſchen Herren und Da men aber ſage, daß ſie das machen können wie ſie wollen, daß ich aber Jeden, der ſich heute weigern ſollte zu ſpielen, morgen per Gendarm über die Grenze bringen laſſen werde. Jenes iſt ihr Recht, das iſt das meinige!“ Alle Herren nnd Damen ſpielten an jenem Abend und, wie man ſagt, beſſer als je zuvor. (Unnachahmbares Papiergeld.) Einem Berliner Lithographen, Namens Guſtav Schwarzwald, iſt es nach mehrjaährigen Studien gelungen, unnachahmbaree Papiergeld berzuſtellen. Die Unnachahmlichkeit des mittelſt dieſes Papieres bergeſtellten Geldes entſpringt weder aus der Zeichnung noch aus dem Druck der Scheine, ſondern einzig und allein aus der Farbe des Papiers ſelbſt. Dieſe Farbe, reſp. Farben, auf chemiſchen Wege hergeſtellt, ſollen gleichwobl nach der Verſicherung des Erſinders chemiſch nicht zu analy ſiren, alſo auch in ihren Beſtandtheilen nicht zu er gründen ſein, waͤbrend ſie anderſeits, durch dit Loupe betrachtet, ſofort von allen biober betannten Farben zu unterſcheiden ſind. In ibrer Eigenſchaft als Far ben laſſen ſie auch weder ein Nachmalen, noch Photo graphiren, noch ein ſonſtiges Uebertragen zu. Au Berdem bebauptet der Erfinder, daß durch ſein Syſtem jeder Staat in den Stand geſett wird, ſich ſein ei genes Geheimniß der Farbendereitung zu ſchaffen, und daß die Herſtellung des Geldes aus dieſem Pa pier nicht groͤßere Muühe und Koſten verurſacht, als die jeige Papiergeld·Fabrikation. [Der Bericht über die Dampfer~lnſpektionen im Jahre 1871), enthaͤlt wahrhaft erſchreckende That ſachen. An der atlantiſchen Küſte wurden im Gan en 1410 Campfer inſpizirt. Der Werth des Eigen thums, das durch Erploſionen, Colliſionen u. Dal. erſtort wurde, betraͤgt 81,324,000, und gingen bei den Unglüctefaͤllen 319 Menſchen verloren. Auf den ; n den Golf von Merito mündenten Gewäſſern wur den 1077 Dampfer inſpizirt; der Werth des zerſtoörten Cigenthumso beirug s 1,414,000; der Berluſt an Men ſchenleben 695. Auf der See war das Verhaltniß wie folgt: Zahl der inſpizirien Dampfer 640, Ver~! ut an Eigenthum 496, 000, an Menſchenleben 235. J an der Paciſic- Küſte wurden 180 Dampfer inſpizirt, ! der Verluſt .n Menſchenleben betrͤgt 206, der Wertb! es zerſtoörten Eigenthums wurde nicht ermittelt. Im Ganzen: inſpizirte Dampfer 3307, Berluſt an enrnm 23231 000 an Menichenleben 143. ——— Unter den 48,956 Ein ern Eharrſen. ſind 22,749 Weiße, 26,173 Farbige und 4 India~ ; ner. Deutſche itr nur tent wobei natůrlich nur die Eingewanderten, nian ein Süd~ Carolina geborenen mitgezahlt ſind. Die Charleſton Deutſche Zeitung“ ruͤhmt von dieſen Deutſchen: f Dieſe 18~6 Deutſche haben ſeit dem Kriege eineh ütde grten. welche $50,000 telt eine Halle, die f 36 dod toſtei; ſie bezahlen ein Fůnftel der ſaͤmmtli· f chen Steuern Ctarneſtone. haben die rrhnr und mei len arſrite uſer, ja man lann faſt er uüber ie Hälfte ſͤmmtlicher Kaufleute ſind Deutſche, und die deutſchen Handwerler ſind unter den geachtetſten ſ der Stadt. Wir haben bier deutſche Bankpräſidenten und einen deutſchen Mavor.“ und Fortlauf. ln Naſhville wird, ſo lautet das Gerücht, ein Haus von Geſpenſtern beimgeſucht. Zuerſt begab ſich eine An~ zahl Soldaten, mit Revolvern t reger in der Gei~ ſterſtunde an die Statte. Die Geſpenſter aher er~ ſchienen nicht, und die Geſchichte blieb im Dunkel. Darauf faßten muthige Junglinge die in einem deut~ ſchen Koſthauſe zuſammen leben, den Entſchluß, die nn fortzuſepen.. Mit Knuͤtteln und einem Pact Spiellarten bewaffnet, drangen ſie in das be~ ruchtigte Gebaͤude und erwarteten die Geiſter. Nach einer nur zu kurzen Unterhaltung am Spieltiſche, ſehte ein unerklarliches Gerauſch die tapferen Mannen in ſo furchtbare Angſt, daß ſie mit Zurücklaſſung der Karten und Knütnel, Hals uͤber Kopf das Haus und den Saal verließen. Eine dritte Expedition machte ſich auf den Weg, aber auch die haben die Sache noch nicht aufgeklart. ; Drt. Woodhull, Gatte der bekannten Victoria Woodhull in New York, ſtarb am ~. April. Die „Bremer Dampfer Linie“ zwiſchen Bremen und Baltimore rentirt ſich ſo vortrefflich, daß der „Norddeutſche Lloyd“ ſich entſchloſſen hat demnachſt die Dampfer derſelben allwochentlich laufen zu laſſen. „Pennſolvanien iſt jetzt auch mit einer Art von Temperenzgeſetß beglückt“, ſagt die,„Tägl. Ev. Union“. Demnach werden dort die Leute att ein beſſeres Deutſch ſprechen. ln den Staatoͤwahlen von Connecticut ſiegten die Republikaner. Die Demokraten gaben 141,146, die Republikaner 46,286 Stimmen ab. Majoritt 74. Nach den letzten Berichten aus Spanten, ſteht der Regierung (dem Miniſterium Sagaſta), beinahe eine zweidrittel Majoritͤt in der neuen Deputirten Kammer in Auſſicht. —, (Weinfaͤlſchung in Stuttgart.) Man ſchreibt aus Stuttgart: „Mit dem Weinfabrizireu wird hier ein heilloſer Unfug getrieben. Es gibt ſehr beſuchte Weinwirthſchaften hier, in welchen kein Tropfen rei— ner Wein zu baben iſt; der dort verzapfte Wein iſt nicht in einem Weinberg wzewachſen, ſondern aus Hollunderbeeren, etwas Spiritus, Zucker und Waſſer gemacht. Juden und Chriſten beſchaftigen ſich gleich difrig mit dieſer Induſtrie und tragen ſo gerade nicht dazu bei, den Ruf der würtembergiſchen Weine zu herboͤhen. Selbſt einige Weingaͤrtner, bei denen man ſonſt immer einen reinen Wein auszuſchenken yſlegte, ſollen ſich mit dieſer,Mauſcherei“ abgeben. gur Geſchichte der Kartoffeln. ; 1580 brachte ſie Hieronimns Cardanus nach Italien 1584 brachte ſie Admiral Walter Raleigh aus Virginien nach Irland. 1586 famen ſie mit Franz Drake aus Amerika nach England. 1590 wurden ſie in Holland bekannt. ; 1616 kamen ſie in Frankreich auf. die königl. Tafel. 1648 wurden ſie in Heſſen, einem braunſchweig~ hiſchen Drrkgu gebaut. 1695 im Badiſchen. 1708 im Medlenburgiſchen. 1710 im Würtembergiſchen. 1729 fuͤhrte ſie Thomas Altſtrͤm in Schweden ein. 1730 wurden ſie in der Schweiz bekannt. 1740 wurden ſie in Magdeburg angebaut. 1740 baute man ſie in Niederſachſen. 1764 waren ſie über ganz Deutſchland verbreitet. ~ —— ~ Berlin, 1. April. Der Reichstag wurde heute wieder eroffnet. In Abwe—- ertt des Kaiſers verlas Bismarck die Throncede. Diejelbe zählt die verſchiede nen Geſetentwürfe ans, welche dem Reichs tage vorgelegt werden. Darunter befin~ det ſich der Entwurf eines Militärſtrafge ſetzes, eines Bier· und Malzſteuergeſetzes, die Radification des Handelsvertrages mit Portugal, des Conſularvertrages mit den Ver. Staaten, des Poſtvertrages mit Frankreich. Die Zunahme des deutſchen Handels— verkehrs geſtattet der Regiernng ihre Ein— nahmsvoranſchläge höher anzuſetzen und die Stenerſäͤße verhältnißmaßig zuermäſ ſigen. Betreſfs der Verwendung der großen Ueberſchüſſe des Jahres 1571 und den aus der franzöſiſchen Kriegsentſchädigung erhaltenen Summen werden Geſetzent~ würfe vorgelegt. Clſatz Lothringen erholt ſich von dem im Kriege erhaltenen Stoße. Die Grund— lage einer deutſchen Verwaltung wurde in dieſer Provinz gelegt. Die nene Univer— ſfitat Straßburg wird am 1. Mai eroöffnet. 3ur Herſtellung den für die Univerſität nöthigen wiſſenſchaftlichen Nebeninſtitute werden Credite verlangt. Die Thronrede ſchließt wie folgt: Sie werden die Befriedignng theilen, welche die Reichsregierung über die Re— ſultate des erſten Jahres ſeit der Grün— dung des Reiches empfindet, und freudig weiteren Entwicklungen entgegenſehen. Ebenſo werden Sie mit Befriedigung die Verſicherung entgegennehmen, daß es der von der Regierung befolgten Palitik ge· lungen iſt, das Vertrauen aller fremden Mächte zu erhalten und zu kraäftigen w durch Gründung des Kaiſerreiches ge wonnene Kraft iſt das Bollwerk Dentſch lands und eine Friedensbürgſchaft für Europa. - Souderbarer Zufall. Nach der Schlacht bei Roßbach im ſie benjährigen Kriege verfolgte ein Corps preußiſcher Huſaren die fliehenden Fran zoſen. Es wurde Nacht, und ſie des Nachſetens müůde. ; Kinder, ſagte der Officier, Ihr habt heute genug gethan. Es iſt kalt; hier iſt ein Gehoöͤlz. Sattelt ab, macht Feuer, waͤrmet Eure můden Glieder, kocht etwas, eßt und trinkt; morgen wollen wir wei ter. Die Huſaren bedienten ſich gerne dieſer Erlaubniß, und noch war keine Viertel ſtunde vergangen, ſo lagen ſie ſchon alle um ein Feuer herum Kaunm aber warenſ ſit eine Weil gelegen, ſo hoöͤrten ſie etwasſ von einem Baume fallen. Sie ſprangenſ auf und zu den Waffen. Aber die Muůͤheſt war unnoͤthig: es war weiter nichts, als ein Franzoſe, der ſich auf einen Baumſ geflüchtet hatte, und wegen der empfind~ lichen Kaälte es nicht lͤnger darauf aus ·ſ halten konnte. Er ñel auf die Knie und ſj bat um ſein Leben. 1— Die Preußen waren jedoch zu menſch· f~ lich, um einen werthloſen, armen Tenfelſt üubel zn behandeln; ſie nahmen ihn daher /( mit an ihr Feuer und gaben ihm zu eſſenſl und zu trinten. d Bald hoörte man wieder einen Fall; was ſi war s? wieder ein Franzoſe, den die Furcht f 2 ebenſalls auf einen Baum getrieben hatte. E Er wurde ebenſo aufgenommen und be- hſe HCER EE SNN E REE RE VC NN Mtre mtu E vrſem rmn rnn handelt, wie ſein Kamerad. Dies machte einem Offizier Luſt, auch vom Baume herermſeiten, der es ohnedies wegenſ größerer Weichlichkeit noch weniger aus· ur vermochte, als ſeine Peidate Ihm widerfuhr eben ſo wenig etwas Bö ſes, wie den beiden Erſten. Indeſſen mußten die Preußen ob dieſer ſeltſamen Früůchte, die von den entblätterten Bäumen fielen, herzlich lachen, und der preußiſche Oberſt trat deßhalb auf den franzoöſiſchen Offizier zu und fragte ihn: in aller e kommen Sie auf dieſe Bäͤume, meine Herren? Ach, erwiderte der Offizier, laß Sie nur ſchütteln der Bäum, mein ganzer Compagnie ſitzen darauf. —Um allen Zweifeln über dieSicherheitvonGeimpften, in deren unmittelbarer Umgebung oder Nachbarſchaft die Blättern herrſchen, tin Ende zu machen, rufe man die Desinfici— rung der zu athmenden Luft noch zu Hülse. Die kraftigſten Zerſtörer der mit der umge~ benden Atmosphäre gemiſchten Molecule vonContagium und Miasma ſindChlorgas ſchwefelige Säure und Carbolſäure; die Wirkung der ſchwefligen Säure insbeſon dere iſt eine raſche und zuverläſſige. Leider aber führen alle dieſe Subſtan zen und ihre verwendbaren Verbinduugen den Nachtheil mit ſich, daß ſie ſehr beläãſtigend fůr die Reſpirationsorgane ſind, ſomit die von ihren Dünſten durchdrungenenßäume zeitweilig oder ſo lange unbewohnbar ma— chen, bis die erforderliche Auslüftung er folgt iſt. Von Chlor und ſchwefliger Saure gilt dies ganz beſonders, während die Carbolſaͤure durch ihren penetranten Geruch ſich unvortheilhaft auszeichnen. Längere Zeit gelagerter und dadurch ge ſchwaͤchter Chlorkalk dringt nicht gehörig durch; friſch bereiteter, kräftiger Chlorkalk verurſacht bald Huſtenreiz und Stechen im Schlund und Bruſtkaſten. Das Verbren nen von Schwefel zum Zweck der Erzeu— gung von ſchwefligſauren Dämpfen macht die Luft noch raſcher unathembar. Die Wirkung von freigebig angewandter Car bolſäure auf die Geruchs u. Athmungsor gane iſt bereits allbekannt. Um bei der An— iwendung dieſer Desinſicirungsmittel den ſie begleitenden Uebelſtänden möglichſt zu entgehen und troßdem deren volle Wir—- kung zu ſichern, iſt ganz neuerdings die folgende Miſchung in Anwendung gekom men. Man hat ermittelt, daß concen trirter Alcohol (von 55 bis 90 Grad Beaumd) die Eigenſchaft beſißt, ſein drei— hundertfaches Volumen an dampffoörmi— er ſchwefliger Säure zu abſorbiren, in· ee einfach die Dämpfe der Säure in ein den Alcohol enthaltendes, abgekühltes Gefäß hinübergeleitet werden, bis 33 mehr oder weniger vollſtändig damit ge— ſättigt iſt. Mit dieſer Miſchung von Zeit zu Zeit einen Flanelllappen oder ein Stück Filz zu befeuchten und im Kranken zimmer oder ſonſt verdächtigen Räumen hoch genug aufzuhängen, ſo daß es nicht von Kindern erreicht werden kann, erfüllt den Zweck der Desinfieirung auf's voll ſtändigſte und ohne alle Beläaſtigung. Wenn immer nämlich die Geruchs- oder Athmungsorgane die Zimmerluft zu ſtark mit ſchweſlicher Säure geſchwängert fin den, nimmt man entweder eine Lüftung vor oder entfernt den Lappen zcteelia aus dem Zimmer. Die Vertheilung der Dämpfe der Säure über ein gegebenes Luftvolumen geht in dieſer Form durchaus gleichmäßig vor ſich und man hat dieſelbe vollſtändig unter ſeiner Controlle In Hoſpitalumgebun gen iſt dieſe Miſchung vor allen andernzu empfehlen. Auf den Boden eines Koffers oder Schrankes in denen verdächtige Klei— dungsſtücke aufbewahrt werden, braucht man blos eine kleine Quantitäãt der Flüůſ ſigkeit zu ſpritzen, oder ein damit geſchwän gertes Stück Baumwollſtoff auszubreiten um ſicher zu ſeiu, daß uach wenigen Stun den etwa inhaärirende Anſteckungsſtoffe un· ! ſchädlich gemacht ſein werden. Direct mit Seide· und Wollenſtoſfen die Flüſſig keit in Berührung zu bringen, iſt nicht an-· zurathen, da wegen der bleichenden Eigen-· ſchaften der ſchwefligen Säure leicht deren reſpeetive Farben zerſtört werden könnten. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß dieſes Des— infectionsmittel nicht blos bei Blattern, ſondern mit der gleichen Wirkung bei allen anſteckenden epidemiſchen Krankheitsfällen ſeinde Verwendung findet. Eine Gauner-Bilder- Gallerie Der „Lonisviller Anzeiger“ theilt mit. Die hieſigen Geheim-Poliziſten Bligh und Gallogyer erhielten dieſer Tage von Herrn Pinkerton, Chef des Burean der Chiea— goer Geheimpolizei, ein Exemplar eines Werkes, welches als intereſſantes Material zur Geſchichte des Verbrechens zwar nicht einzig in ſeiner Art daſteht, aber nur viel leicht nur von wenigen Zuſammenſtellun—- gen dieſer Art an Intereſſe eneunn wird. Es iſt dies ein aus hundert Blät· tern beſtehendes Album in Großqunarzfor mat, unſcheinbar in Pappe gebunden, auf jeder Seite vier Photographien, alſo im Ganzen vierhundert Photographien von Verbrechern nebſt beigefuügter Perſonalbe— ſchreibung und der Bezeichnung, zu welcher Klaſſe von Verbrechern der Portraͤtirte gehört. Alle Stufen des Verbrechens ha— ben in dieſer,Rogues Gallery“ ihre Ver treter. Da iſt ein jugendlicher „snoak thief“ der ſich in Häuſer einſchleicht, um das, was ihm gerade unter die Hände kommt, mitzunehmen. Dort eine hůbſche 17jährige Hotel· Diebin, die ſich unter Vorwand als durchreiſende Fremde in einem Hotel oder Koſthaus einlogirt, nm dann die Gelegenheit zu erſpäͤhen, Werth— ſachen aus den Zimmern der Gäſte, oder Beſteck von der Tafel mitgehen zu heißen. ſ Dort iſt das zuſammengekniffene verſchmißzt ſ blickende Geſicht eines muskulös gebautenſ Einbrechers und dort die brutal ausſe. hende Phyſiognomie eines Moͤrders, aufſ deſſen Kopf ein Preis von 81000 geſtelltſ; ſt. Hier iſt eine Dame in faſhionabler ſ; Toilette, die ihr mit Chignon undh; Schmachtlocken ausgerüſtetes Koöͤpfchen /j chmachtend zu Seite wendet. Sie iſt 1 eine vollendete Abentenerin, die ihre Hen h bei der Ermorderung eines Hotel · Clerks ſ im Spencer Haͤuſe zn Cineinnatti mit imſ Spiel hatte. Da iſt ferner der Reſpeetabi· litãt ergelnee gauger der ein geſchäfts·ſ manniſches Aeußere zur Schan trägt, undſ dort iſt das Milſchgeſicht eines ſechzehnjäh rigen jungen Bankboten, der mit mehreren Taͤuſend Dollars durchgebrannt iſt, die er nach eiuer anderen Baunt zu tragen hatte. Die dandyhafte Erſcheinung des groß— ſtͤdtiſchen Taſchendiebs ein Mitglied der „swell-mod“ Zunft, tritt in dieſen Blättern ſehr hänfig auf. Welch reichen Stoff zum Nachdenken geben dieſe nicht blos dem Geheimpoliziſten, der nach einer ſeinem Gedächtniß vorſchwebenden Phy— ſiognomie ſucht, ſondern auch dem Pſycho— logen, der an den verſchiedenen Geſichtern ſ. dit Charakter Eigenthümlichkeiten des Ver brechens zu entdecken bemüht iſt. Das ganze verſteuerte Vermögen der Bewohner aller Staaten und Territorien in der Union beträgt $14,178,986,732, wovon 89.,913,780,875 in Liegenſchaften und 84,264,205,907 in beweglichem Ei— genthum beſteht. Da, wie wohlbekannt Grundeigenthum in . faſt allen Staaten der Union für Stenerzwecke nur auf die Hälfte ſeines Werthes angeſchlagen wird, uͤnd vom Mobiliarvermoögen nur ein ſehr kleiner Theil von den Steunerbeamten er— reicht werden kann, ſo iſt es offenbar nicht zu hoch gegriffen, wenn die Cenſus Be amten das Geſammt· Vermöͤgen der Ein wohner der Unionsſtaaten ans über drei— ßig Tauſend Millionen Dollars ſchätzen. Nach ähnlicher Berechnung betrng das Gezammt-Vermögen im Jahre 1860816, 150,516,068 und im Jahre 1810 87,135,- 780 288, wonach ſich der Reichthum in den Ver. Staaten von zehn zu zehn Jah— ren nahezn jedesmal verdoppelte. Wäre er gleichheitlich vertheilt, ſo käme etwa ein Vermögen von 8750 auf jeden Einwoh— ner. Eine Blumenleſe. Nach den wiederholten emphatiſchen Behauptungen des hieſigen “Demoerat“ und der ganzen ſubventionirten Admini— ſtrationspreſſe des Landes wird die unab— hängige Reformbewegung von folgenden notoriſchen Charakteren geführt: Schurz: ein Verräther, ein Schuft, ein Lump, ein Monarchiſt im Solde Bis marck's, ein Revoluntionͤr ans den Um ſturz dieſer Republik und die Gründung eines amerikaniſchen Kaiſerreichs bedacht. Sumner: ein niederträchtiger Verrä ther an der Partei und Adminiſtration (die er ſelbſt zu ſchaffen geholfen), ein ſtol zer Ariſtokrat, ein verdrehter Gelehrter der aus pnrem Hohn ſo tiefes Wiſſen, ſo viele Sprachen und ſo große Staatsweis heit erlangte, daß er einen geiſtig und mo— raliſch hoch über ihm ſtehenden Menſchen wie Grant aufs Tiefſte haſſen muß und dadurch vollſtändig unzurechnungsfähig wird. Horace“Greeley: ein ganz gemeiner Aemterjaäger, der ſeit einem halben Jahr— hundert nichts that, wie Praäſidenten zu machen und nie ein Amt bekommen konnte, bis er jetzt aus purem Neid ans ſämmtliche hundert Tauſend Aemterhal ter Grants bis zum Wahnſinn wüthend, und natürlich auch unzurechnungsfähig iſt; ein Menſch ſo jeglicher Scham und Ehre baar, daß er gegen die Abſicht ſeiner gleichgeſinnten Freunde proteſtirt, ſich in Stein aushauen, und ſchon jetzt neben Benj. Franklin aufſtellen zu laſſen; und ſein ſo bodenlos unpraktiſcher, bornirter Menſch, daß er nicht einmal die zu dieſem Zwecke bereits zuſammengeſtenerten 830, 000 annehmen will. Lyman Trumbull: ein Stück Eis in Menſchengeſtalt; ein Menſch, der unbe— dingt ebenfalls nnzurechnungsfähig ſein ſmuß, da er allen gewoöͤhnlichen in Waſh~ ington gebräuchlichen Einflüſſen unzu— gänglich iſt, ſei es nun Geld, ſei es Wein, Weiber und Geſann; ein Menſch, der zu blind iſt, um einzuſehen, daß ſolche Unter ſuchungen, wie die des New Yorker Zoll hauſes und des Waffenſchachers, ſowohl Grant's Adminiſtration wie der ganzen „Partei“ großen Schaden bereiten müßte; mit einem Wort, ein wahrer Unmenſch. Charles Francis Adams: ein Mann, der ſelbſtverſtändlich Grant und u Murphy Conkling Butler Brod und Butter Adminiſtration feindlich ſein! muß, da er eine viel zu klaſſiſche, europäã liſche Bildung beſitzt, Sohn des Praͤſiden ſten John Quineyh Adams iſt, ſelbſt lange Jahre Geſandter am Hofe Englands war! ſund ſchon einen Großvater hatte, der als Praͤſident der Ver. Staaten (Nachfolger Waſhington's) an das Intermin ·Prineip glauben mußte, wie auch ſein Vater. ; B. Gratz Brown: ein Menſch, deſſen politiſche Verrätherei au ſeinem rothen Bart und deſſen deutſche Abkunft 'an ſeinen Reden gegen den großen Waſſen— ſchacherer zu erſehen iſt; ein Menſch, deſſen vollſtändige Unzuverläſſigkeit ſchon da raus erkannt werden kann, daß er gleich Lincoln, in Kentucky geboren wurde und hier in Miſſourie nicht nur die republika niſche Partri gründete, ſondern auch durch ſein Gehirn den „Demoerat“ zu Dem machte, was er jetzt iſt! Die Feder ſträubt ſich uns mit der Be—~ ſchreibung fortzufahren, obſchon die Liſte noch nicht zur Hälfte vollendet iſt. Solche Leute wagen es, dem frommen Harlan und den tugendhaften Simon Cameran, Zacharias Chandler, Conkling, Carpenter Butler, Morton, Murphy, Grant u. ſ.w. Opposition zu machen. Unerhorte Nieder tracht! (Weſtl. Poſt.) Die nächſte Präſidentſchaft. Unter dieſem Titel wollen wir verſuchen unſern Leſern einen Ueberblick üůber den gegenwärtigen Staund der Dinge zu geben. „Vielleicht noch nie in der Geſchichte der Ver. Staaten“, ſagt eins unſerer! Wechſelblätter, „haben die Bürger dieſerh! Republik eine ſo große Auswahl bdon Par · teien und Parteichen gehabt, ais im be· vorſtehenden Präſidentenwahlkampfe. Bis jetzt ſind die folgenden Parteien im Felde ; naͤmlich —7 . M Die unbedingten Aepublitaner l die ſogenannten Grant Republikaner, 24 ; Diejenigen, welche unter allen nnſtanden ; ollen. Grant wieder erwählen wollen e Füůhrer dieſer Partei ſind Conkling, Mor ton ete. ; 2). Die nnznfriedenen Kerltone unler Leitung von Schurz S : Trumbull u A. unſtreitig tůchtige un auflußreiche Maͤnner, die entſchloſſen ſind auf dem Prineip der Liberalitͤt und Re·. 1 zureiten, bis entweder das form herumzureiten, bi cutweder o Princip, oder ſie ſelbſt den „Wolf m men haben. 3). Die aktiven Demokraten. 41 Die paſſiven Demokraten. 5 Die Temperenzler auch ne ſchöne Gegend zwar etwas er aber im „kühlen Keller“ im Hanſe ſieh anders aus. : : 6). Die Arbeiterpartei, mit Richter a an der Spike zur Mehrzahl recht D der Spitze, zur B ; Davis au der Spitze, ʒ aten odrabe Leute, die ſich leider von, Arbeitern : die nichts arbeiten an der Naſe rmin ren laſſen und auf die Zeit hoffen, wo Niemand mehr zu arbeiten brancht, ſon— dern Jeder alle lebrigen für ſich arbeiten läßt. ationsſtim— m-7). Die Frauenemaneipationsſ in ~ rechtler. Sie erwarten von der r Vietoria Woodhull oder Sulen Anthony trei freie Liebe freie Rechte und freie Liebe. H Endlich, doch geharniſcht tritt die Partei „No President at all auf, n fleines, aber entſchloſſenes Fähnlein wel ches kuͤhn die Lanze einlegt, wie Nitier Don Quixotte dela Mancha. Daß die Roſinante lendenlahm geworden iſt, ſoll damit nicht geſagt ſein.. : Von der Ärbeiter-Partei, die im März in Columbus tagte, und Richter Daris und Joel Parker, als Praſident und Vice- Präſident nominirte wird zwar wenid ge— ſorochen. Sie beſteht indeſſen fort und arbeitet im Geheimen; das Gelingen ihrer Pläne hängt von den Handlungen der andern Parteien ab. Die republikaniſche Convention tritt im Juni zur Auſſtellung eines Candidaten für das Präſidentenamt in Philadelphia zuſammen. Die liberat: republikaniſche Partei wird nãchſten Mai in Cineinnati erwartet. Der Standpunkt der Demokratie wird allem Anſchein uach von dem Ergebniß beſtimmt werden, das aus jenen Verſammlungen hervorgeht. Die liberal republikaniſche Partei entfaltet die größte Thätigkeit im Weſten, und wird ſehr zahlreich repräſentirt werden. St. Lonuis allein ſendet 700 Abgeordnete. —— An die Freunde der deutſchen in: Aorr 9 belletriſtiſchen Literatur. Herr L. Byck hat uns gütigſt eine Anzahl von Journa— len vorgelegt, von denen jedes dem Leſer ſehr intereſſanten und belehrenden Stoff bietet. Sein Vorrath geſtattet eine große Auswahl. Wir erwähnen darunter, das : ã : 2 „Daheim“, „Gartenlaube“, „Omnibhns“, „Veber Land und Meer“, „Illuſtrirte Welt“, das „Sonntagsblatt“, „Alte und nene Welt“, „Alpenroſen“, „Aus allen Welttheilen“, u. ſ. w. Für dieſe und andere Werke nimmt Herr L. Byek Beſtel· lungen an. Diejenigen welche an Schrif ten dieſer Art Gefalen haben finden bei ihm Alles was ihre Wünſche befriedigen kann. Wichtig für Reiſende von New York nach dem Süden. Zur Aufmunterung der Einwanderung nach dem Süden ſind Arrangements in New York getroffen worden, wonach Reiſende von New York nach folgende Plätze im Süden zu nachſtehend herabge— ſetzten Preiſen mittelſt Erſter Klaſſe Züge per „Great Southern Rail Road“ (via Waſhington, Lynchburg und Knoxville) befördert werden. Von New York nach Knorville 814, nach Chattanooga 816.60, nach Cowen (Swan' Innetion zur Grütli Colonie) 816,60, Naſhville 816, Memphis slB und andere Plätze im Verhältniß. Man erhält Tickets bei Hrn. Martin ſGaſſer, No. 63 Greenwich Str. New York. [Anzeiger d Südens.]. ——— V ( Räthſel-Tafel. Wir alle tragen es in dieſer Erdenwelt ; Mit uns herum, wir eſſen, trinken, ſpielen, Wir grͤmen uns, wir leiden, ſcherzen, fühlen, So lange bis der Vorhang niederfallt. Noch keiner hat ins Grab mich jemals mitgenommen, Und wenn dies hier und da aus Irrthum wobl geſchieht, |Ergreiſt Entſetzen ſtets das menſchliche Gemuͤth: ſWeh jedem Sterblichen, mit dem's dahin gekommen. Denkt man darüber nach, was dieſes Wort bier ſpricht. ſDann wird's zum Räthfel uns; wir aber löſen's nicht; ſUnd wenn es Euch beliebt, rückwärts das Wort zu leſen, ſ Dann wird's, worin des Raͤthſels Löſung ſich verhüllt; Füur alles Wiſſen iſt es dann ein ſchönes Bild; Doch unſer Raͤthſelwort? ja das iſt leicht zu löſen. ll. Mich liebt der Menſch in ſeines Lebens Lenze, Ich winde ihm die ſchönſten Freudenkränze; Und kennt er mich noch in dem Herbſt des Lebens, / Daun wandelt er hienieden nicht vergebens, Zwei Zeichen fort, enthalt ich Freud“ und Leid, Den- tiefſten Gram, die boöchſte Seligkeit, Und weiß der Menſch mich rein ſtetõ zu erhalten, Wird inn'res Glüůck ſich reich bei ihm entfalten, Den Koyf jetzt ab, bin ich ſo kalt wie Stein Und faſt ſo bhart; aus tiefem ſinſtern Schacht Werd ich mit Fleiß und Muh' an's Tageslicht gebracht, Was mag, mein Leſer! wobl dies Raͤthſelwortchen ſein~ (Aufſlöſung in der nachſten Nummer.) —— Vitalize the Hair. Why does the hair become harsh and dry—why does it ſall out —why does it become gray? Sim ply because the liſe has gone out of it- The fibers draw sustenance from the scalp as the grass draws aliment from the soil, and when the su ply ot nu triment is cut oſf in either case the n withers and dies At the first symptom of decay, thereſore, the unſed or kali-fed rõots of the hair should be reſreshed and reinſforced with Lyon's Kathairon. the only preparation which will nourish the fila ments and keep them in a vigorous condition after they have begun to vufſer from a deßeieney of their naturalstimulant. As long as the Nathairon is ſaithfnlly used, with a proper degree of friction, morning and evening so long will ĩt be impossible ſor the hair to whiten or ſall out from the sealp. Mitbürger von Chatham County. Es war nicht meine Abſicht ſchon ſo frůhzeitig als Candidat fůr die Office des Ordinarv für Chatham Count» aufzutreten; da aber andere Candidaten ſchon ſich um die Stelle bewerben, ſo mache ich jetzt die An zeige. Nachdem ich in früheren Zeiten jenes Amt inne ; hatte, ſo weiß das Publikum meine Faͤhigleit, die Pſlichten jener Office zu erfůlleu, zu beurtheilen. 148 John Bilbo ! RECHEIING By LV. BARBEE, 97 Bay Street, 2d door west Advertiser Office, CHOICE HAVANA SEGARS Of the following Brands: ; ~ PARTAGAS, LA ROSA, LA FLOR, and JENNY LIND. Also, 10 CASES SMOKING TOBACOO. Jolly Jaek, Rlephant, and Virginia Ooiee, Which is offered at Manufacturer's Pre by single package or case. apr 17, 1872. gntle prerue ——— 7 Zwiebeln. nne 35 Barrels Silverſtin [weiße] Zwiebeln erſter Oua litãt, ſind mit Drſrene angelangt, und werden zum Verkauf ausg e 0. L GAbert & Co. Candy.. Eine rellſtndizt Antwabl n ewaaren wird ſocben ausgeſchifft und iſt zu haben bei C. L. Gilbert & Co. Bekanntmachung. Bureau des Stadt-Schatzmeiſters, ? Savannah, 11. Maärz, 1872. Die folgendi~ Steuern ſind jett fallig und in dieſer Office zu bezahlen. Grundeigenthum 1. Quartal 1872. Comniſſionen 1. Quartal 1872. Einkommen 1. Quartal 1872. Waarenvorrath 1. Quartal. Handel mit Pferden und Maulthieren. John R. Johnſon, Schatzmeiſter der Stadt. T.J. DUNBAR & CO. Importeure und Händler in Brandies, Whiskies, Gins, Wein, Cigarren etc. o— Alle Waaren werden zu New-York Wholeſale~ Preiſen verkauft. : 0 Eigenthümer des berühmten ~ 2 Indian Bitters. Ausverkauf! Im Ausverkauf zum Koſtenpreis offerire ich hiemit mein vollſtaäͤndiges Lager, beſtehend aus den beſten Sorten 9 : ; importirter Rheinweine, Champagner u. Abſynth, ſowie importirter und einheimiſcher Liqueure. —7 o 1 F. I. Ruckert, Zefferfon i e ti Vreughtonſt Bekanutmachung. Mitbürger! Ich werde als Candidat für die „Ordinarh Office von Chatham County“ bei der im näͤchſten November ſtetrfindenden Wahl auftretten, und werde ſeiner Zeit um Eure freundliche Unterſtützung anſprechen. ; Ino O. Ferrill. 16. b.v. : IRVING HOUSE, an der N. -W. Ecke von Jefferſon u. St. Julianſtr. Ael, Wein, Liqueure und Cigarren von der beſten Qualität, 2 54 g 32 ; 21 3 2 ; S W ~ A— 2 —— werden mit der größten Bereitwilligleit ſeinen deut~ ſchen Freunden gereicht, von dem „garſtigen Schotten,“ der deutſch ſpricht, wenn er benebelt iſt. Auch ſind bei ihm zu haben ; Göbel's berühmte Rhein-Weine. 61 Sparbank-Department. Savannan Bantke & Trust Co. 105 Vayſtraße, Savannah, Ga. Charles Green, Präſident Milo Hatch, Vize-Präſident. Edmund Ketchum, Kaſſirer. Die Direltoren wünſchen die Aufmerkſamkeit des Publikums (namentlich die Arbeiterklaſſe, für deren beſonderen Vortheil dieſes Deparment organiſirt wurde) auf die neuen Beigeſetze zu lenken, welche für den Nuten der Depoſitoren abgeaͤndert wurden. 1. Einlagen von ʒi und mehr werden in Empfang genommen; die Bankbücher, welche ausgegeben werden, enthalten die naͤheren Beſtimmungen. 2. Dir jaͤhrlicheu Zinſen werden zu 6 pCt berechnet und ſind zahlbar jeden erſten Mittwoch in den Mona— ten Januar, April, Juli und Oktober eines jeden Jahres. 3. Keine Intereſſen werden bezahlt für Summen welche vor den obigen Terminen erhoben werden, für die Zeit, die ſeit der vorhergegangenen Vertheilung der Dividenden verſtrichen iſt. 1. Die Intereſſen, zu welchen Depoſitoren berechtigt ſind, können entweder erhoben oder zu ibren Anlagen geſchlagen werden. 5. Niemand kann eine Summe, ſei es Kapital oder Intereſſen, erheben, ohne Borzeigung des Bankbuches, ausgenommen er haͤtte es verloren und brächte hin— reichenden Beweis für den Verluſt deſſelben, und gebe eine geſetzliche Quittung zur Abweiſung aller ferneren Forderungen. 6. Einlagen werden in Empfang genommen von I—H tglich; Zurückerſtattungen werden gemacht von 2—2 Uhr taͤglich. A. L. Hartridge, ) Jas. H. Johnſton, ~ Direktoren d. Geſchäftsführung. W. W. Gordon, ) 44 6 I.S. Hutton, Geſchaftsführer. a~ Spar- Bank Department. Das Spar · Bank Department der 1 Southern bank of the State of 1 GEORGIIA. Nominal Capital S 5, 0000, 0000. Iſt zu jeder Zeit offen, in dem Bankhauſe, Ecke Bryan und Drahtonſtraße. Eingang an Bryan ſtraße. n Intereſſen 6 Prozent, zahlbar in vierteljaährli— chen Raten. Verbeirathete Frauen und Kinder haben das aus~ ſchließliche Recht, über ihr in dieſer Bank deponirtes Geld, zu verfügen. Die Depoſiten-Gelder dieſer Spar-Bank werden ſeparat gehalten von denen des Departments der ſeigentlichen Bank. Devpoſiten werden angenommen, täglich: von 9—2, und 4—s Uhr Nachmittags. An Sonnabenden von —S Uhr Nachmittags. Abrechnungobücher werden geliefert. ~ Das Publikum wird hoöflichſt erſucht, Contos bei uns anzulegen. Charles Herron, Accountant. John MeMahon, Manager. ; Eugene Kelly, Präſident. ; John Me Mahbon, Vice-Präſident. I. E. Gaudry, Caſſier. Direktoren: John Screven. E. C. Anderſon. A. P. Wetter. Jobn Flanners. Ino. MecMahon. I. E. Gaudrd. Eugaene Kellv. Ahram Min:ã