Savannah Abend Zeitung. (Savannah [Ga.]) 1871-1887, June 19, 1872, Image 3

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Savannah Abtna Seutung. Redigirt von „ NProf. E.F. BVanſemer. Heraͤusgegeben von 3. Stern. Die„Savannah Abend Zeitung“ erſcheint jede Mittwoch. Abonnementspreis: ln Vorausbezahlung. gihrlch 53 vHalbiahrlich ... . .7/4206 Geſchäftslokal: Ecke Bay und Barnard Straßen, Savannah, Ga. Post Oftice Rey Box 871. Mitwoch, den 19. Juni 1872. Das Savannah „Schütenſeſt“. Wie viel könnte nicht darüber geſagt werden? Wie leicht wäͤre es nicht etwas darüber zu ſchreiben, wenn man vor ſich liegen ſieht, was unſere Stadtzeitungen darüber mittheilen, und ſelbſt Gelegenheit hat zu hoöͤren und zu ſehen! Wir haben geleſe n, gehoört und geſehen, aber wir dür—- fen nicht hinzuſetzen, daß wir die Schwie rigkeiten einer Darſtellung wie ſie unſeren Leſern und uns ſelbſt wünſchenswerth ſein möchte, überwanden; denn es iſt nicht leicht aus der Fülle des Materials das werthvollſte und intereſſanteſte mit richti~ gen Takt empor zu heben. Es iſt gerade das geiſtige, ideale und ehrenvolle, das dabei, wenn es auch nicht gänzlich verlo— renginge, ſelten oder nie zu ſeinem vollen Rechte komme. Diejenigen nehm— lich, welche Schützenfeſte aur als willkom mene Gelegenheit zu öffentlichen Bergnü—~ guugen anſehen, kennen allein die Außen~ ſeite ihres Werthes, und den geringeren Theil ihrer Bedeutung. Dieſe Feſte ſtam— men aus dem graunen Alterthume, arm an prunkvollen Reden, reich an glänzen den Thaten. Vieles hat ſich ſeitdem ge— ändert; vieles ver-beſſert. Veredelt wuͤr den wir ſagen, wären wir vollkommen davon überzeugt, daß die Gegenwart uns zu dieſem Worte berechtigt. Städte und Reiche entſtanden ſeitdem und gingen unter, aber der Geiſt, der jene Feſte ſchuf und belebte, kennt keinen Wechſel und iſt unſterblich. Es iſt der Geiſt der fort ſchreitenden Entwickelung des Menſchen— geſchlechts. Schützenfeſte erinnern uns an das mit vielen Kämpfen errungene Recht unſerer Vorfahren, Waffen tragen zu dürfen, an die ſt vergroternde Macht und das tieferbegrüdete Recht der Städte, an der Entwickelung des Bürgerthums an das Aufblühen der Gewerbe, Künſie, des Handels und der Freiheit. Und ob gleich das Bürgerthum heute noch nicht überall mit dem Adelſtand gleiche Privi legien henieht ſe ſteht doch unſer Staaten— bund in der Reihe der Nationen uen geachtet, wie irgend dine andere von dem Adelſtaud gegründete Macht. Dieſer Geiſt der en ſchuf, hat auch in dieſem Lande ſeine Berechtigung. Allen Natio— nalitäten, ging man einſt mit offenen Armen entgegen, nur den Oeutſchen nicht. Es gab einſt eine Zeit, wo Jonathan und ſeine Trabanten faſt mit eben ſo viel Ver~ achtung auf den Deutſchen herabſahen, wie der Ritter des grauen Mittelalters auf die Bewohner der Städte. Die Zeit iſt gekommen, in der Deutſche ſich umar men, ihre Unabhängigkeit, ihre Ebenbür tigkeit, ihre Rechte zu betonen. Die Zeit kommt, in der das deutſche Element ſich viel energiſcher wie bisher an öffentlichen allgemeinen, burgerlichen Pflichten bethei— ligen muß. denn nur dentſche Biederkeit, Ehrlichkeit, Genügſamkeit, Arbeitſamkeit, Beſcheidenheit Trene, Rechtſinn, Anhäng— lichkeit au die Heimath, Opferfreudigkeit, und Gefühl und Achtnug für das Wahre und Gute, kann dieſes einſt glückliche Land, von unvermeidlichen Ruin retten. Damit aber oas Dentſchthum ſeine Beſtimmnng erfülle, muß es ſich zuerſt nicht nur von dem Werthe ſeines Charak-· ters und der Gerechtigkeit ſeiner Sache, ſondern auch von ſeiner Mächtigkeit über— zeugen. Das lehren ihm die Schützenge jellſchaften und ihre Feſte. Sie bauen aber ſie „reißen das Beſtehende nicht nie der; ſie ehren, ohne zu kränken; ſie berei ten ihren Mitmenſchen heitere Tage, und träufelu nicht giſtige Galle der Selbſtſucht in den Becher der Freunde. In Anſpruch loſigkeit, Energie und Einheit ſind ſie ſtark. Welch einen bedentenden Um ſchwung haben ſie nicht in der öffentlichen Meinung bervorgebracht! Welch eine Energie und ie einen Aufwand aun Zeit und Kraft und Mitteln haben ſie nicht entfaltet! Dapon giebt unſere Geſellſchaft in Sa— vannah ein ſchlagendes Beiſpiel. Wer den Schützeupark in dieſen Tagen beſuchte, und ſich daran erinnert, was der Platz vor wenigen Monaten war, nur der kann ſich einen Begriff machen von den Schwie rigkeiten, welche Gemeinſinn, Muth, uner müdliche Anſtrengung, klare Umſicht, und Uneigennützigkeit unter den Männern, welche das Unternehmen leiteten und be— förderten, ſo glůcklich überwanden. Da— für lohnt ihnen nun nicht nur das eigene Bewußtſein, ſondern auch das einſtim mige Urtheil aller Gäſte, „es iſt ein vollkommen gelungenes Werk“. Unter dieſen Gäſten begrüßten die Bürger der Stadt vor allen Anderen die Mitglieder der Echützengeſellſchaft in Charleſton. Fünfzig derſelben beſchloſſen an unſerm Feſte Theil zu nehmen, und iragen mit ihrem eigenen Muſikchor (Metz's deutſches Muſikchor —Utah Ca pelleſ, am Sonntag Abend, in Savan— nah ein. In ihrer ſehr kleidſamen Schü— ern nahmen ſie am Montag Morgeu an dem öffentlichen Umzuge und an den Geſelligkeiten auf dem Schů— henplatze růhmlich a und trugen nicht wenig dazu bei, für Alle nnd Jeden den Reiz der Feſtlichteit zu verſtaͤrken. Die Deutſchen iu Charleſton haben ſeit lange einen ausgezeichneten Ruf im Lande Der gute Saame aus Deutſchland trug auf dem Boden des unglüůcklichen, aber nichts deſto weniger welt· berühmten Süd— Carolina und beſonders in Charleſton, unter der Mitwirtkung ſeiner cnheini ſchen Bürger, herrliche Früchte. Das Gedeihen und der Einfluß, der Kunſtſinn unddie Geſelligkeit, der Gemeinſinn, der ſchaffende Unternehmungsgeiſt, die Be reitwilligleu ~zu helfen, wie die Beweiſe davon ſich im bürgerlichen und geſelligen Leben, ſowie in öffentlichen Banten der Deutſchen dort zeigen, werden weder in den zahlreicheren Kreiſen in New York nnd ſeinen Paläſten noch an den Altären der zahlreichen „Fitzli-Putzli“ des Nor— dens übertroffen. Ueber alles aber wird die deutſche Gaſt. frenndſchaft gerühmt. Davon ſprechen beſonders diejenigen, denen es vergönnt war, bei den Charleſtoner Feſten der jüngſt vergangenen Jahre anweſend zu ſein. Das ſchoööͤnſte Zengniß davon giebt dieſer zahlreiche Beſuch. Fortan ſind die Deutſchen in Charlei it den De Deutſchen in Charleſton mit den Deunt ſchen in Savannah eng und enger mit einander vderbunden. Können wir ihnen auch nicht in ihrer Bedrängniß zu Hilfe kommen, ſo ſoll es deshalb doch nicht an Beweiſen unſerer Freundſchaft und Achtung ſehlen. Das haben ſie und ihre einheimiſchen Mitbürger reichlich verdient. “Xou may break, you may ruin the vase, it you will, But the scont of the roses clings to it still.“ Burns. Sehr angenehm war außerdem die Be— gleitung der Kapelle des Herrn Met. Was wir in Savannah beſitzen, kommt ihr nicht gleich- Die Kunſtferkigkeit der Einzelnen, und der Geſammteindruck des Ganzen, kann nnr mit den Coöͤnzerten des Herrn Thomas verglichen werden. Was wir außerdem üůber das Schützen feſt zu ſagen haben, wird in unſerer näch ſten Nummer erſcheinen. ; ——*7— In unſerer heutigen Nummer finden die Leser einen genauen amtlichen Bericht über die Verband lungen des ereeutivenComites der deutſchenGeſellſchaſt —— Friedensrichter nnd Notarius. Wit haben ſchon in unſerer vorherge— henden Nummer bemerkt, daß unter den am letten Sonntage abgebrannten Ge— bäuden, auch die Notariats· Office des Herrn S. Elſinger iſt. Wir hören mit Bedauern vom,„Adver— tiſer, daß einige ſehr wichtige Dokumente ruinirt, und daß andere ſehr ſtark beſchä digt wurden. Die Amtsſtube iſt jetzt auf der öſtlichen Seite der Whitaker· Str. No. 6., zwiſchen Bay-·Lane und Brhan-Str. Unſern Leſern, den zahlreichen Freun— den des Herrn Elſinger und dem dent ſchen Publikum überhaupt, wird es an— genehm ſein zu hören, daß Herr Elſinger ſobald ein neues Geſchäftslokal gefunden hat. Ein Mann, der deutſchen Sprache oren wie der engliſchen vollkommen mächtig, mit deutſchen Verhältniſſen nicht weniger bekannt, als mit dem amerika— niſchen Leben und Geſchäftsgange, iſt un ſern deutſchen Einwohnern bei den mehr oder minder wichtigen Ereigniſſen des bürgerlichen Lebens, als Rathgeber, Er— ponent der ſGeſetze, Schiedsrichter und Notarius, unentbehrlich. Solch ein Mann iſt Herr Elſinger, dem es gelungen iſt, ſich in vollem Maße das Zutranen und die Achtung ſeiner Landsleute zu erwerben. Dieſes erkennend, und eingedenk des Eifers, mit dem Hr. Elſinger alles zu be fördern ſtrebt was den Deutſchen zum Wohle gereicht, fand ſich die „Deutſche Geſellſchaft“ veraulaßt, ihn beſonders dem Gouverneur des Staates zu empfehlen. Es heißt, daß es 300 Perſonen giebt, denen die Supreme·Court die Befugniß ertheilte, Notariats-Geſchäfte zu thun und dabei das Amt eines Friedensrichters zu verwalten. Die Conſtitution des Staa tes, giebt nur jedem militäriſchen Diſtrikt einen Notarius und Friedensrichter. Demgemäß hätten wir einen Anſpruch auf Sieben. Es iſt der einſtimmige Wunſch der dentſchen Bürger, daß der Gonverneur ſin dieſer Sache das Deuntſchthum, und Herrn Elſinget gütigſt berückſichtigen möge. Die Verkäufer von Gemüſe müſſen, außer der zährlichen Miethe, für ihren Stand im Markt, täglich 10 Cents extra bezahlen. J 2 —— Man bein tat ſich mit dem Gedanken, nach dem Plane der Cotton·Exchange in New YHork, New Orleans und Mobile, einen ahnlichen Verein in Savannah ſins Leben zu rufen. Der erſte Schritt in dieſer Richtung iſt gethan. Das Fernere wurde den Herren Ino Nisbet, I. H. Johnſton, H. H. Colquit, C. F. Stubbs, W. D. Waples, anvertraut. 2 Die ,Cotton Exechange“ iſt organiſirt worden, und die folgenden ſind die Beamten des Vereins: Präſident: I. W. Lathrop; Vice-Präſident: John Nisbet; Schaßmeiſter: I. H. Johnſton; Direktoro: R. N. Gourdin, F. Muir, W. H. Wards, 1.3 Wilder, H. H· Collquitt, I. F. Wheadon, I. W. Walker. ——— Die Röhren der Abzugskanäle um das Marktgebäude herum, ſind nun ge— legt, und der Platz vollkommen gepflaſtert worden. Obgleich noch viel unvollendet iſt, ſo hat ſich das Anſehen des Platzes doch ſchon bedeutend gebeſſert. Die alten Baracken in Barnard- und St. Julian Str. ſind abgebrochen, und die Straßen geebnet und mit kleinen Stei—- nen beworfen worden. Ehe jedoch die Straßenkehrer ſich entfernen, werden ſte hoffentlich noch mehr Aufmerkſamkeit nund Mühe auf Barnard- und St. lulian·Str. verwenden. In dem gegenwärtigen gu— ſtand können ſie nicht wohl bleiben. Auch die Häunſer um den Markt herum gewinnen mehr und mehr ein ſtädtiſches Anſehen. Herr V. Basler hat ein drei ſtöckiges Haus erbant. An der NO Ecke von s auf der Brand— ſtätte der hölzernen Hütten, eine Unzierde der Gegend, werden zwei maſſive, drei ſtöckige Häuſer erbaut, das eine iſt ſchon vollendet Auf der Südſeite des Marktes in Congreß·St., hat die Firma Lilienthal & Co. ein Waarenhaus erbaut, dem die Dauerhaftigkeit des Materials, Gewiſſen haftigkeit der Arbeit und Zweckmäſſigkeit des architektoniſchen Styls wenig Ge— s gleichkommen. Vorwärts iſt die Looſung. —— 1— Notiz. Das über „Einwanderung“ einge~ ſandte, und das dem „Frühling“ gewidmete Gedicht, werden in unſerer naͤchſten Nummer veröffentlicht werden. Wir wünſchen dem Publikum gefallig zu ſein; für paſſende Einſendungen fühlen wir uns den Verfaſſern zur Dankbarkeit verpflichtet, aber das fol~ gende müůſſen mir noch einmal ernſtlich betonen: Die Einſender, welche ihren Namen uns vorenthalten, müſſen ſich nicht wundern und noch viel weniger kla~ en, ſollten ihre Einſendungen, wegen der oben ange~ ere Vernachlaͤſſigung unberückſichtigt bleiben. Demokratiſche Verſammluug in St. Andrews-Hall, Mittwoch, 12. Juni. Die demokratiſche Partei von Chatham County im Convent verſammelt, beſchließt wie folgt: Daß mwir uns zu den großen Grund— ſätzen, welche ſteis von der demokratiſchen Partei der Ver. Staaten aufgeſtellt und feſtgehalten wurden, mit unveränderlicher Trene bekennen, zu denſelben welche, ſo lange ſie die Regierung leiteten, uns im eigenen Lande Frieden und Wohlfahrt, und außerhalb deſſelben Achtung erwar· ben. Grundſätze, welche jede Annäher— ung an die Centraliſation der Gewalt in den Händen der General Regierung ver— werfen und dabei die reſerbirten Rechte der Staaten ſowie die Unterordnung der militäriſchen Gewalt unter die Bürger—- liche beanſpruchen. 2 „Daß wir überzeugt davon ſind, daß die fernere Aufrechthaltung dieſer Prinei— pien, von dem Beſtehen der Demokratie, als organiſirter Partei, abhängig iſt. „Daß wir Delegaten zu der Convention in Atlanta waählen, ohne irgend eine an dere Inſtruetion als dieſe, dafür zu ſorgen, daß gute und weiſe Delegaten die Demo. tratie von Georgia auf dem Convent in Baltimore, wie es ſich gebůhrt, repraͤſentiren n „Daß wir und unſere Mitbürger Ur ſache haben, unter der Berwaltung des Hrn. James M.Smith, Gouverneurb. Georgia, uns glüeklich zu ſchätzen.“ ; Auf Verlangen der VBerſammlung wurde von dem Vorſitzenden ein Comite ernannt, um Delegaten zu der demokra tiſchen Staatsconvention in Atlanta zu erwählen. VBon dieſen wurden die fol— genden ernanunt: Julian Hartridge, Dr. R. D. Arnold~ Ino Schwarz, Col. E. E. Anderſon, A. G. Me. Arthur, Capt. John Flannery. Stellvertretter: S. V. Levy, A. P. Wetter, Thom. Holeombe, C. H. Wayh, Ino. Cunningham, und Ino. R. Dillon. ~ 8 e Kauft Enre Waaren im 25 und 50 Cent Store, 122 Broughton Str. unter der Maſonie Hall. Herr A. Kohler hat Nachricht erhalten, daß Herr I.N. Müller, der vor ein gen Wochen abreiſte, in der Hoffnung ſeine Geſundheit wieder zu erlangen, am 11. d. M. in New York geſtorben iſt. Herr A. Kohler hat ſein Wein· und Liqueur · Geſchäͤft, in Bryan Str., nahe dem Markt, übernommen. bod bt ; ues Habt Ihr Waaren im 25 und 50 Cent Store, 122 Broughton Str. unter der Maſonie Hall, gekauft? V. Basler~ Auch Herr Val. Basler hat da õ Seinige beigetragen, der Gegend um das Marktge~ bäude heruni ein gefaͤlliges Ausſehen zu geben. Der Bau ſeines anſehnlichen, dreiſtoöckigen Hauſes iſt jeyt beendet. Die untere Etage iſt mit allem verſehen, was man in anſtändigen Hauſern dieſer Art zu fin den wünſcht. Die verſchiedenen Getränke: Liqueure, Bier und Wein ſind in großer Mannigfaltigkeit und mit Rückſicht auf ihre beſte Qualität, ſowie die Liebhaberei des Publikums gewählt. Ein Bagatelle~ Tiſch und eine ausgezeichnete Kegelbahn, geben den Gaͤſten Gelegenheit und Mittel zur angenehme Un-~ terhaltung. Prompte und freundliche Bedienung empfehlen dieſes Haus dem zahlreichen Beſuch und beſonders der deutſchen Bürger unſerer Stadt. —— Herr De-honey, fuhr vor einigen Tagen Broughton-Str. entlang, als ſein Pferd mit den Hinterfuüſſen in den Boden ſank, aber durch Anſtren gung dennoch feſten Boden erreichte. Wie Herr De honey ſich umſah, bemerkte er ein zehn Fnß breites und etwa acht Fuß tiefes Loch, das plößtzlich einge fallen war. Die Roöͤhre des Abzugskanals war an dieſer Stelle eingeſtür~t, und das Waſſer hatte die Erde unter der Oberſlͤche weggeſchwemmti, ſo daß der Tritt des Pferdes den Schaden bloß legte. Wer trägt nun die Schuld, der Architekt oder die Maurer? ; Gewitter-Regen. Sonnabend und Sonn— tag Nachmittag wurde Savannah von heftigen Ge~ witterregen heimgeſucht. Einige Straßen ſtanoen unter Waſſer. In Whitaker-Str., bei ber Baptiſten~ Kirche, erreichte das Waſſer faſt den Fußboden der Pferde ·Eiſenbahn~Wagen. Bei der Philadelphia Regatta, am 13. Juni, gewaunn der un bert u von Savannah, unter 9 Mitbewerbern, den erſten Preis. Die Mitglieder dieſes Clubs, die als Ruderer an der Fahrt theilnahmen, ſind: Hal Schley, G. G. Kimball, Georg Schley, James Schley. Lebensverſicherung. Herr Mittchell, ehemals Reetor an der „Chriſt Church“, Savannah, ſoll eine Anſtellung in einer „Lite Insurance Company“ in Portland, (Maine), erhalten haben. War es früher· das ewige Leben, und der ewige Tod, mit dem er ſich beſchäftigte. ſo iſt es jetzt das zeitliche Leben und der zeitliche Tod. lſt das Fortſchritt oder Rück ſchritt! Wer antwortet? . Die neue Feuer Marm~Glote, iſt von New- York angekommen. Sie wiegt 5,515 Pfund, und wurde in dem Etabliſſement der Herren Jones & Co. Troy, N. M ge—- goſſen. Die Glocke auf der Börſe wiegt nur 600 Pfund. Wahrſcheinlich wird ihr der Platz bei der Firemen s Hall“, in South · Broad· Str. angewieſen werden. Die Kaiſerglocke des Koölner Doms wird zehnmal ſo ſchwer werden, und das dazu noöthige Materiall allein, koſtet 25,000 Thaler. Der go der Stadt hat entſchieden, daß dem Chief·Superintendant der Feuer wehr das Recht zuſteht, den Ungehorſam irgend einer Compagnie dadurch zu be— ſtrafen, daß er ſie vom Feuer weg in ihr Quartier zurückſchickt, aber es kommt ihm nicht zu, ſie auf unbeſtimmte Zeit zu ſus pendiren. —— Ú HMexican Mustang Linimoent. Humans share with Horses the beneſits derivable from the world-renowned Merican Mustang Lini ment. The most irreſragible testimony establishes the fact that this wondrous balm exerts the same soothing and healing influence when applied to the human euticle, that it does in cases of spavin, founders, ring-bone, evil, scratches, windgall aud other ailinents of the horse which require õut ward treatment. It is, in ſact, the most effectual of all external remedies ſor rhoumatism, gout, stiſſness of the neck, veuralgia, sore throat, swell ings, euts aud bruises of all Linãs. jupol9 61 Sechluß - Abrechnung ; der ; ; 7 Germania Lebensverſicherungs - Geſellſchaft, für das am 31. Dezember 1871 endende Jahr. Kaſſenbeſtand, 31. Dezember 1870 83 362.250 92 Einnahme: Für Praͤmien 21441,708 53 Fr Anlerelſen ·ne n a 235.106 53 ſ Fuͤr Attien·Gewinn —— 2~so: so ; ; : 1,689,618 86 85,051, 869 78 Ausbezahlt: An Inhaber von Policen, verurſacht durch Todesfälle. .. · $380,238 77 “ “ „„Annuitaͤten und Stiftungen,. . · 7,068 14 “ ~ 107 Dividende . lal 687 00 “ “ “ “ Abtretungen von Policen. ··· 147,569 50 Geſammtbetrag der Zahlungen an Inhaber von Policen. 8666,063 41 Zahlungen an Aktionaͤre, Intreſſen Dividenden. 24,000 00 Bezahlt für Commiffionsgebühren. . · $147,674 81 Aerilliche Untierfuchungen. · · · 1121 60 —— Vehalle t 22,356 12 andere Ausgaben 305604 76 Geſammtauogaben für die Geſchaͤftsführung. *292,518 09 SBezabli an Sieuet. A 668 32 Geſanuni Ausgaben n 998,749 82 Kaſteubelland, den 31. Dezember 1871. n 84,053,1 id o Fallige und einbezahlte Intreſſen. · · · · 56,617 67 Fällige und eingehende Praämien, · verbůrgt durch Schuldverſchreibungen. . . · 129,220 28 Aufgeſchobene Praͤmien, geſichert durch Politenc 0 slo 4 187,648 35 Geſammter Vermöͤgensbeſtand den 31. Dezember 1871. .84,540,768 31 George Gehe, Superintendent. C. Heinſius, General Agent. Ofſice: Ecke von Bull· und Bayſtr. Dr. W. Duncan und Dr. L. Knorr, Aerztliche Examinatoren. 7 ! lee Cream Garten, des Hrn. Meves. In dieſen deißen Tagen, welche diẽ Jahreszeit uns reichlich ſchenkt, iſt ein Glas gutes Soda-Waſſer, ein Bedürfniß dem man ungern entſagt. Wir haben verſchiedene Orte beſucht, die einen großen Ruf haben, aber nicht ſelten uns unbefriedigt abzieben ließen. Ob es an der Rachlaſſigteit der aufwartenden Neger lag, oder einen andern gend hatte, wiſſen wir nicht. Änders iſt es bei Herrn Meves, der ſeinem Geſchäft perſonlich vorſteht, und in mehr als einer Hinſicht, die Kundſchaft des Publikums verdient. Nicht nur Soda-Waſſer, ſondern auch die beliebteſten Sorten von lee-Cream, Kuchen und Cigarren, ſind dort zu haben. Der Weg nach ſeinem Garten, Bull ·Str. entlang, iſt ein ſehr angenedmer Spaziergang, die Luft in jener Gegend der Stadt, kuübl, rein und er~ friſchend, die Geſellſchaft anſtäͤndig, und die grünen Lauben, welche die Blumenbeete umgeben, machen den Eintritt anziehend und lieblich. Den durch des Tagesbitze und Arbeit Ermüdeten, könnten wir keinen beſſern Platz zur Erholung empfehlen. Die Feſtlichkeiten der Savannah n 72 12 Schüten - Geſellſchaft. werden bis Freitag Abend fortgeſetzt werden. Mittwoch Nachmittag findet die Preisvertheilung ſtatt. 1 Donnerſtag und Freitag werden beſondere Scheiben für Jeder— mann, der nicht zur Geſellſchaft gehort, aufgeſtellt werden. Die Preiſe für dieſelben werden Fre~tag Nachmittag verheilt. VBillig zu verkaufeun in Brunswick, Ga., 30 Tons Eiſenbahnſchienen, Reſft einer Conſignation. 0 Pfund per Yard, in Längen von 15, [2O, 22, 24, und 26 fuß. Carl Epping & Co., NXo 10 Kelly's Building Die berühmten / BOONE KANMNP von MAAG BITTER, fabrizirt von ; fl. Vnderbers Albreckt, Rheinburg, Deutſchland. Lieferant des deutſchen Kaiſers und anderer europai~ ſcher Fürſten. Genehmigt von dem Königl. Preuß. Buregun der Medizinal· Angelegenheiten. Reinigt das Blut. Beſeitigt Verſtopfung der Eingeweide. Heilt Leberkrankheiten ~e. wurden kürzlich importirt in der Harriet F. Huſſey von G. W. Wylly & Co. Wir haben die obengenannten ſehr werthvollen Magenbitter den Herren soLomons & co. zum Verkauf übergeben. w v 4 C 4 Gänzlich nene Waaren für den Sommer ~ Bedarf des. Haushalts, bei A IMvm 2.1 E. D. SMYTHE. Congreß~ und St. Julianſtr. Reſrigerators, der,Vietor Dry Air“ mit einer Vor~ richtung für kühles Waſſer. 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Juni 1872. 1 ——— om 0 11 229 01 18 ; D 4 14 & 4 0 1 diidi 1 ; T M ; an~ usik anz~ 18IK. Der Unterzeichnete macht ſeinen Freunden, Bekann ten und dem Publikum überhaupt, die ergebene An— zeige, daß er ſtets bereit iſt, ſeimne Gäſte auf das Beſte in ſeinem Lokal, Lovers Lane, zu bewirthen. Es wird ſtets ſein Beſtreben ſein, die Wünſche ſeiner Freunde durch prompte und freundliche Bedienung zu erfüllen. N. Mumm. Weſt Broad Street House BVar-Room. Carl Schwarz, Eigenthümer, empfiehlt ſein neueingerichtetes Local dem beutſchen Publikum. MEine ruſſiſche Kegelbahn, ſtets unentgelt lich zur Verfügung. Fortwährend iſt auf Lager: Philad elphia Lagerbier zu ~.Cts. pr. Glas. Importirter Rheinwein zu2s.Cts. pr. Schoppen. 1 N. Helmkin, Händler mit : ausgeſuchten Spezereiwaaren, Cigarren, Tabak, feinen Liqueuren, Produkten, und allen Artikeln für den Haushaltungsbedarf. Verkaufs~ Ecke Eaſt-Broad u. South~Broadſtraße, lokale: Ecke Eaſt-Broad u. Brvanſtraße. Rev. Brof. C. I. Banſemer. keigt hiemit dem deutſchen Publikum an, daß er geſon nen iſt, Einzelnen und Klaſſen Privatunterricht in der engliſchen Sprache zu ertheilen, ſo wie in den neueren Sprachen und anderen Unterrichtsgegenſtaänden, die zum Geſchäftsleben, oder zur höheren, wiſſenſchaftli— chen Schulbildung gehören. Das Näbere erfaͤhrt man in der Office der Savannah Abend Zeitung, 163 Bayſtraße, 3. Thüre öſtlich von Barnardſtraße. JL. MecLAUGHLIN & SON, Auktionenre u. Commiſſions-Kaufleute, 174 Bay Strasse. Liberale Vorſchüſſe werden auf Conſignationen ge~ geben. VBerkaufstage : Montag und Donnerſtag. [39 00 Achtung! Achtung! Frank Molina, Whitaker Straße, hat fort~ während ein gutes Aſſortiment von Cigarren, Tabak ~c. auf Lager, worauf wir unſere Freunde aufmerkſam machen. Sowobl durch den Preis als auch durch die Qualitͤt ſeiner Waare hofft er die Gunſt derjenigen ſich zu bewahren, die ihn verſuchöweiſe mit ihren Auf traͤgen beehren. 1944 James W. Keogh, praktiſcher Schloſſer und Bellhanger, No. 88 Broughtonſtr., dem Marſhallhouſe gegenuüber, Savannab, Ga. Reparatur von eiſernen Geldſchränken, Stitfe für dieſelben ſowie andere Schlüſſel werden auf Be~ ſtellung angefertigt, Klingeln werden in Häuſern an~ ebracht und reparirt. Alle neue Arbeit wird für ein furei Jahr garantirt. Alle Beſtellungen von Auswäͤrts in der Umgegend der Stadt beſorgt der obengenannte perſoönlich. 13-94 Es iſt närriſch Pechfaden zu gebrauchen der fault, oder Holzſtifte welche ſich zuſammenzieben und ausfallen. Stiefel und Schuhſohlen an das Oberleder zu befeſti gen iſt Cable Screw Wire das einzige Mittel, das altbar iſt. Solches Schuhwerk wird nie undicht. Herausguckende Zehen ſind weder ein ſchöner An~ blick noch zuträglich fuür Geſundheit oder Bequemlich~ * keit. Schuhe mit Silver Tips tragen ſich nie an den Spitzen aus und ſind deßhalb die eleganteſten und billigſten, die man habeu kann. Zu haben bei allen Schuhhändlern. —— Zu vermiethen ein kleiner Eckladen, in einer der belebteſten Straſſen der Stadt. Nähere Auskunft wird ertheilt in der Erxpedition dieſer Zeituug. John W. Tynan, Maſchinenaufſeher und Maſchinenbauer, Canal Straße, nahe beim Charleſton Wharf, Savaunah, Ga. Kauſt, verkauft und reparirt Stationäre~ und See~ Dampfmaſchinen, Dampf keſſel, Pumpen, Müblen, Preſſen und Maſchinerie jeder Art. Auftrͤge für Guß- und Schmiede~Eiſenwaaren, Ausruͤſtungen und Einrichtungen werden gegen baare Bezahlung prompt ausgefuührt. 12jilj AMuller & Sehwaah. Architekten und Ingenieure, Bay St, Savannah, Georgia, machen Plaͤne fůr alle Arten von Gebaͤuden, Brücken und Maſchinenwerke und beaufſichtigen den Bau erſelben. 56