Savannah Abend Zeitung. (Savannah [Ga.]) 1871-1887, September 18, 1872, Image 2

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VBelrahmgen w Der Tod des Erzherzogs Albrecht, beſchleunigte ſ die Abreiſe des oſterreichiſchen Kaiſers von Berlin. Der Fuͤrſt Hohenlohe ÿSchillingofurſt, iſt zumſ Miniſter~Praͤſidenten in Baiern ernannt worden. Paris, 11. Sept. Die franzoſiſche Regierung iſt von dem Reſultate der geſtern zu Berlin gepfloge~ nen Conferenz zwiſchen den Kaiſern von Deutſchland, Oeſterreich und Rußland in Kenntniß geſeht worden, ſoweit ſich dieſe Conferenz auf Frankreich bezog. Die Haltung der drei Maͤchte gegen Frankreich wird als in jeder Weiſe beruhigend und zufriedenſtellend bezeichnet. Genf. Obgleich man von dem Reſultate der geſtern (11. Sept.), zu Berlin gepfſlogenen Conferenz zwiſchen den Kaiſern von Deutſchland, Oeſterreich und Rußland noch nichts Beſtimmtes weiß, ſo glaubt man doch, dieſelbe ſei zu Gunſten des europaͤiſchen Friedens ausgefallen, und die drei Maͤchte hatten ſich dahin verſtaͤndigt, den Frieden in Europa, wenn er von irgend welcher Seite geſtort werde, gemeinſam aufrecht zu erhalten. Gegen die „Internationalen“ und „Sozialdemokraten“ hat man feſten Standpunkt genommen und wird es an Anſtrenugungen zur Aus~ rottung dieſer Koörperſchaften und Verbannung ihrer Führer kuünftighin vorausſichtlich nicht fehlen laſſen. „Onlel Sam“ in Genf. „Onkel Sam“ oder „Bruder Jonathan“ zog nach Genf um Wolle zu holen und kehrt geſchoren zuruͤck. 300 Millionen Dollars waren ſeine urſprͤnglichen Schmerzen, ſtatt dieſes Heilpflaſter hat man ihm 15 Millionen zuge~ ſprochen. Nun kommt aber die britiſche Anſpruche~ Commiſſion, welche verſchiedene britiſche Anſprüche abzuurtheilen hat und ſpricht Hrn. Zohn Bull etwelche Millionen vielleicht bis 7 zu, dann zahlt der Onlel Sam die Halste der Koſten von der Hohen Commiſſion und dem Genfer·Schiedogericht, die Diners, Fuchoprellereien, Soire'n, Boͤlle, Ausflüge ~c; er bezahlt ſeine Rechnungen für Kabeldepeſchen und diplomatiſche Correſpondenzen und er wird gewiß froh ſein müſſen, wenn er nicht tief in ſeine Taſchen greifen muß, um die „Alabama Anſprüche“ ſchließ~ lich los zu werden. Dieſes nennt man dann einen diplomatiſchen Erfolg. Wir glauben nicht, daß bei dem prakltiſchen Amerilaner dieſes klägliche Reſultat des Genfer Schiedogerichts von der Adminiſtrations~ partei in der bevorſtehenden Campagne verwerthet werden kann. (Balt. Cor.) Liſſabon, Por. 11. Sept. Der am 22. v. M. von Rio de Janeiro abgegangene Poſtdampfer iſt hier eingetroffen und hat die Nachricht mitgebracht, bei den Congreßwahlen in Braſilien habe große Aufregung und Unordnung geberrſcht. Die Ruheſtorungen wa~ ren ſo.· arg, daß Militar ausruücken mußte, das gegen die Volkomenge mit dem Bayonnete vorging. Den Wahlberichten zufolge hat die Regierung eine Majo ritͤt im naͤchſten Congreſſe. Bei Abgang des Dampyfſers boͤrte man allgemein die Anſicht auoſpre~ chen, die zwiſchen General Mütre und der braſiliani ſchen Regierung gepſlogenen Unterhandlungen wegen der Differenzen zwiſchen Braſilien und der Argen tiniſchen Republit wuürden zu ciner friedlichen Loöſung derſelben fuhren. Es heißt, daß die drei Kaiſer dem Paypſte ihre Vermittlung mit Italien angetragen, und ihn erſucht hatten, ſich von den Jeſuiten loszuſagen. Der Kronprinz, der zur Muſterung der Wür~ tembergiſchen Regimenter die verſchiedenen Garni ſonen beſuchte, bat ſeine gänzliche Zufriedenheit mit den Leiſtungen der Truppen ausgeſprochen, und ihnen das ſchmeichelhafteſte Lob ertheilt. Vom Koönige herab bis zu den Bürgern, wurde er überall mit großer Herzlichleit empfangen, und die Beſchreibung der Feſtlichleiten, in denen ſich die treue Anhaͤnglich~ seit an das geeinigte deutſche Vaterland ausſprach, verpflichten jeden redlichen Deutſchen des Würtember~ gerlandes und ſeines Koönigs mit Achtung zu gedenken. Johann Stauff, welcher den 11. April 1850, wegen Ermordung und Beraubung der Gräſtin Goör liß von Darmſtadt, verbunden mit Brandſtiftung, ſowie wegen Verſuch der Bergiftung des Grafen Goͤrlip, in Darmſtadt zu lebenslänglicher Zucht hausſtrafe verurtheilt wurde, iſt unter der Bedingung der Auowanderung nach Amerika, begnadigt worden. Was ſoll man dazu ſagen? Zu den beruͤhmteſten Pferdehandlern in Europa, gehoört die groößte Roßkammfirma Roſe u. Boöhme (Leipzig), die Pferde für alle Laͤnder auf dem Con tinent liefern. Auf der diesjaͤhrigen Leipziger ~Meſſe wurden 1400 Pferde zum Verkauf ausgeboten. Vor Kurzem verbreitete ſich im Gouvernement Minok das Gerüucht, die ruſſiſche Regierung hätte einen Befehl erlaſſen, dem zufolge alle Maädchen des minoker Gouvernements auf das Schwarze Meer ge bracht werden muͤßten. Es habe namlich die ruſſiſche Prinzeſſin einen auslaͤndiſchen Prinzen geheirathet, welcher in Amerika am Schwarzen Meer ein von „ſchwarzen Mohren“ bewohntes Land beſite. Nun hätte es dem Czaren und ſeiner Gemahlin nicht ge fallen, daß ihre Tochter unter lauter Mohren leben ſolle, und ſie hatten daher verordnet, daß alle Bau ernmaͤdchen des minoker Gouvernements dorthin ge ſchickt werden ſollten, um dem Lande eine weiße Nachkommenſchaft zu ermöglichen. Die meiſten der „ungluůcklichen Maͤdchen“ waren entſchloſſen, ſich lieber das Leben zu nehmen, als dieſem Befeble Folge zu leiſten. Viele Bauern ſpendeten große Geldſummen um ihre Töchter zu retten, und die Rettung war denn auch zur Hand. Es fanden ſich naͤmlich drei barm—~ berzige Männer, welche den Bauern bedeutende Geld ſummen abnahmen und deren Toöchter dann für be freit erklärten. Wie ſich ergab, waren dies zweil penſionirte Offiziere und ein penſionirter Beamter, / die das Gerücht verbreitet batten, um auf dieſe Weiſe Geld zu erpreſſen. Sie trieben ibr Unweſen jedoch nicht lange, die Behoörden, welche von dem Treiben ; Kenntniß erbielten, veranlaßten die BVerbaftung der drei Schwindler, in deren Beſib man bedeutende Geldſummen fand. ; ——— —— In Baltimore haben mehrere der bedeu~ tendſten Handlungshaͤuſer ihre Zahlungen eingeſtellt. Im „Druiten·Park,“ (Baltimore), hat ſich ein Schufſt erdteiſtet, einer Dame einen goldenen Ring vom Finger zu ziehen. „Verrückte,“ ſagt die „Allgemeine Volkozeitung,“ Columbus, Obio, ſchei~ nen jeht zablreicher als je hier zu ſein, und zwar zei~ gen ſich die Symptome von Berrucktheit jedesmal am ſtarkſten nach abgehaltenen raditalen Verſammlungen“ Das Reſultat der Wahl in Maine, iſt eine re publikaniſche Majoritaͤt von 16,000 Stimmen. Am 20. September halten die Stockdemolraten von Pennſvlvanien idre Staateconvention in Harrio burg. Im ganzen Nordweſten iſt das Getraide durch! Regen ſehr beſchͤdigt worden. In New Pork fand am 12. Sept. eine Greelev- Maſſenverſammlung ſtatt. Man ſchäht die Menge der Anweſenden von 40 —60,009. Herr O'Connor hat ſeine Romination fuür das Präſidentenamt auf das beſtimmteſte ausgeſchlagen lm Otkttober fſinden Wahlen in Pennſylvanien, Obdio, Indiana und Jowa ſtatt. Die Ausſichten der Greeley~Partei ſind in Pennſylvanien günſtig. Sumner iſt als Candidat fur das Gouverneur~ Amt von Maſſachuſetts nominirt. Die Liberalen annen feroh ſein 1 ʒ ——— Carolina. —— Charleſton hat jeyzt Dampyferlinien nach Boſton, New-York, Philadelphia, Baltimore, Sa~ vannah, Florida nnd Georgetown. Das Gerücht behauptet, daß die Hamburger Linie beabſichtigt, mehrere Dampfer zu bauen, und dieſelben jeden Mo~ nat regelmͤßig zwiſchen Charleſton und Hamburg zu expediren. Es waͤre auch moglich, daß der Bre~ mer Lloyd eine Linie zwiſchen den beiden Staͤdten errichteten. Wir wünſchen daß es geſchehen möge zum Nuten der Stadt und des Staates und zur Ehre unſeres Vaterlandes~ Die „Tyvpographical Geſellſchaft“ von Charle~ ſton, hat Herrn Horace Greeley zum Ehrenmitglied gemacht. In ſeiner Antwort auf den Brief der ihn davon in Kenntniß ſehte, bemerkt Herr Greeley, er hoffe, es werde ihm gelingen die Bürger des Suüͤdens und Norden einander nͤher zu bringen, und im ge~ meinſamen Streben zu vereinigen. Herr Greeley darf der Ueberzeugung Raum geben, daß die ſudlichen Einwohner, wenn ſie ſich auch von dem Tummel~ ylat der Demagogen fern halten, gute Abſichten zu würdigen wiſſen, und deren Ausführung ihren Bei~ ſtand nicht verſagen werden. Am Montage vor acht Tagen war Geſellſchaft in einem Hauſe der Cannan-Str. Man tanzte, ju~ belirte, krambolirte, ſtritt und prügelte ſich, bis Herr Napoleon Coſte der Geſellſchaft die Krone aufſetßte, indem er ſein Piſtol zog und Cox niederſchoß. Das jedoch war nur Spaß und Freundſchaft, denn die Ku~ gel prallte an den Rippen ab und hinterließ nur eine baͤßliche Fleiſunde, ſo daß keine Lebenogefahr vor~ handen iſt. Napoleon wollte nur ſehen mit weicher Farbe die Vorrathokammer des Herrn Cox im Innern angeſtrichen iſt, gleich jenem Manne, der das Dec~ blatt einer Violine einſchlug um zu ſehen wober die Muſit kommt. ; ; „Beide der Gouverneurs Canditateu“ ſagt die Charleſton Deutſche Zeitung, „ſind radikal, und beide ſtnd Spitzbuben.“ Sei ruhig, Süd-Carolina, ein Spipbube mag ſich bekehren und ehrlich werden; aber wehe uns! wenn unſere ehrlichen Leute in's Amt kommen und, vom Zeitgeiſt geblendet, Spitzbu-~ ben würden. Die Demokraten und Conſervativen vom 4. Diſtrikte von Suüͤd-Carolina, haben Ex-Gouverneur Perry als Candidaten für den Congreß nominirt. Gouverneur Perry iſt ein redlicher, liberaler, erfah rener Mann. Es wuͤrde nicht leicht ſein, eine beſſere Wahl zu treffen. Die „Charleſt. Deutſche Zeitung“ erzählt, daß Henry Perrin, Clerk der County Commiſſioners, einen Wortwechſel mit dem Unterſuchungsrichter L. I. Woolfe batie. Der lehtere ſoll als ſtreitſüchtiger Menſch bekannt ſein. Er hatte den Perrin geflucht und dafͤr von jenem Ohrfeigen erhalten. In dem Kampfe der ſich darauf entſpann wurden die Kämp ſenden zwar fürs erſte von den Umſtehenden getrennt, doch Woolfe trat in einen Barroom, trank einen Schnaps und ſagte, daß er Perrin erſchießen würde. So wie er ſpater in der Straße des Perrin anſichtig wurde, feuerte er aus ſeinem Revolver zwei Schüſſe ab, von denen einer dem Perrin in's Herz drang, und ihn tödtete. Woolfe iſt verhaftet. —ln Illinois iſt kürzlich eine recht intereſſante und merkwürdige naturgeſchichtliche Entdeckung ge~ macht worden. Auf der Farm des Herrn G. L. Collinſon im Townſhip Altona naͤmlich, fand man durch Zufall einen großen unterirdiſchen Fluß auf. Ein Arbeiter war auf der Farm mit dem Ausgraben eines Brunnens beſchaͤftigt. Als er bis zu einer Tiefe von 16 Fuß gekommen war, gab der Erdboden plöplich nach und der Mann ſiel in's Waſſer, welches ſich in der Tiefe befand. Sofort ward er von dem reißenden Strom dieſes Gewäſſers ergriſfen und würde fortgeſchwemmt worden ſein, wenn er ſich nicht an dem Brunnenſeil feſtgehalten haͤtte. Es ſtellte ſich nun heraud, daß hier unter der Erde in der That ein bedeutender Fluß ſtrömt. Und zwar iſt der Strom ſo tief nnd ſtark, daß große Zaunbretter, welche man hineinwarf, ſogleich mit fortgeriſſen wurden und verſchwanden. Aebhnliche Erfahrungeu machte man an zwei anderen etwa 13 Meile weit von dem Plah entfernten Brunnen. Das Waſſer ſtrömte hier mit gleicher Stärke in der nämlichen Richtung. Folgenden Gefangnißſcherz aus Baltimore er~ zaählt der dortige„Wecker“: Im ſudlichen Stationo hauſe wurde ein Mann Namens James Kelly beige ſtectt, welcher, nachdem er etwa 15 Minuten in der Zelle geſeſſen, ein Durcheinander von Stimmen ent~ wickelte, daß der Schließer meinte, Maänner und Frauen ſeien in der Zelle eingeſperrt. Er oͤffnete die Gefaͤngnißthüre und fand Kelly ſcheinbar ſchlafend auf einer Bant liegen. Kaum batte ſich die Thür der Zelle wieder geſchloſſen, als der Schließer eine Unterredung zwiſchen einem Deutſchen und einem Neger in der Zelle vor ſich gehen hörte. Leiſe oͤffnete der Schließer die Zellenthür und traf Kelly in der Mitte der Zelle ſtebend an, wo er ſich in Bauchredner~ küuſten erging. Kelly wurde zur Ruhe verwieſen, jedoch ertonten die ganze Nacht hindurch die ſeltſam~ ſten Zwiegeſpraͤche in den verſchiedenſten Sprachen aus der Zelle hervor. —— Berluſte. Nach der amtlichen Stati— ſtik der Verluſte des Feldzuges von 1570 —7lbetraͤgt die Zahl der Todten bei dem geſammten dentſchen Heere 40, 851 Mann. Davon ſind im Gefecht gefallen 17,572, ihren Wunden erlegen 10,710, verunglüekt 316, durch Selbſtmord geſtorben 39. An Krantheiten verſtorben: an der Ruhr 2000, am Typhus 6965, am gaſtriſchen Fieber 159, an den Pocken 261, an der Lungen Entzündung ~c. 500, an anderen ſakuten inneren Krankheiten 521 Mann, 1a der Schwindſucht, 529, an anderen chroniſchen Krankheiten 249, plötzlich 94, ohne Angabe der Krankheiten 556. ohne Angabe der Todesurſache 419 Mann. Die Zahl der Vermißten beträgt 4000 Nach einer neuerdings veroͤffentlichen ſintereſſanten Ueberſicht betraägt die Zahl der Geſtellungspflichngen pro Jahr in Deutſchland durchgehends 345,000, in Rußland 450,000, in Frankreich 325, 000 ſin Oeſterreich 334,000 und in Italien 20.0 Mann. Das factiſch eingeſtellte Jahres Rekrutencontingent berechnet ſich dabei nach den letzten Parlaments- und ſonſtigen Landesvertretnugs ·Beſchlüſſen, ſreſp. in Rußland nach kaijerlicher Verfüů gung, ſür Deutſchlaid auf 130,000, Ruß land bisher nur 10,000, ſuür 1572 jedoch ſzum erſten Male 150,000, Fraukreich bisher 100,000 fortan 150,000, Oeſter reich 95 000 und Italien ebenfalls 95,000 M. davon indeß 15,000 M. in der zwei ten Militaär Kategorie und zu einer fünf monatlichen Dienſtzeit. Das Untanglichen· Verhältniß bei denjährlichen Rekruten Einſtellungen ergiebt für Deutſchland einen Andfall von 46,95, fuͤr Rußland 16,90 fůr Oeſterreich 45, sd, für Frankreich 19,12 und für Zialien von 45,55 pEt. Des Vrſena d 7 ~ na— Des Leſens und Schreibens kun— ldia haben ſich nach deun letzten h ausweiſen im Durchſchnitt berechnet un~ ter 100 Rekruten in Deutſchland 9, in Rußland 9 bis 10 und 1870 nahezu 43, in Italien 37 ausgewieſen, wogegen Frankreich dieſe Ermittelung noch nicht angeſtellt, reſp. doch noch mn veröffent licht worden iſt. Die Zeitdauer der aeti— ven Dienſtzeit findet ſich zur Zeit Deutſchland auf 3, in Rußland vorreſt noch auf 5 und bei den Garden, der Ca vallerie und reitenden Artillerie auf 10 Jahre. in Oeſterreich auf 3, in Frankreich auf 5 und in Italien auf 4 Jahre, reſp. für die zweite Kategorie auf 5 Monate be~ meſſen. Das Verhältntß der Streitmacht zu der Bevoͤlkerunszahl endlich ſtellt ſich im Kriegsaufgebot in Deutſchland auf 2,99, in Rußland auf je 1,75, in Oeſter reich auf 5,73 in Frankreich auf 2,45 und in Italien auf 1,96 pCt. Frankxeich. Paris, 18. Auguſt Hat ler geſeſſen oͤder hat er geſtanden? Ja, das iſt die Frage. Nach den neueſten Nachrichten ſcheint es wirklich, daß er ge ſtanden hat; aber die Türken behaupten ſteif und feſt, er habe geſeſſen. Sie erra— then, daß ich vom Sultan und von der Affaire Vogue ſpreche. Es iſt alſo nach dem mündlichen Berichte, welchen der Bolſchafter der Republik in Trouville abſtattete, ausgemacht, daß der Sultan, obgleich es ſich um eine Privat Audienz handelte beim Eintritt des Herrn von Vogu geſtanden hat, was nur natürlich iſt, daß er aber ſeinem Gaſte auch keinen Seſſel angeboten hat, was nach dem Ce— remoniell für Privat Audienzen zwiſchen Sultan und Botſchafter die el·mentarſte Höflichkeit erforderte. Herr ven Vogue, von dem man, wie von Fiesko ſagen kann, daß ſich die durchlauchtigſte Rexublitk auf ſeinen Schultern wiegte, proteſtiite ſogleich zu Händen oder vielmehr zu Lippen des Dragoman; dieſer richtete nicht ohne Furcht vor der ſeidenen Schnu den ver— ſ Anftrag aus, aber der Groß— herr war guädig und nahm lächelnd emne ißende Stellung ein: Die Ehre Frank reichs war gerettet. Die Sache verwickelte ſich indes aufs Neue, als Server - Paſcha unter Mahmud Miniſter des Aeußern und jetzt von Midhat boshafter Weiſe als Botſchafter nach Paris geſchickt, dem Herrn v Vogus mit beißender Naivetät bemerkte, daß man von ihm als von einem Legitimiſten am Wemgſten einen jolchen Mangel an Delicateſſe für die Würde des Souveräns hätte erwarten ſollen. Erſt durch den Wortwechſel, der ſich in Folge deſſen zwiſchen Minilter und Botſchafter entſpann, kam die ganze Angelegenheit in die Oeffentlichkeit; das goldene Horn iſt bekanntlich der elaſſiſche Boden des di plomatiſchen Cancans, und ſo wurde denn der dem Herrn v. Voguͤ vorenthaltene Stuhl richtig eine europäiſche Affaire. Verſailles ſing Feuer und unterſtützte ſeinen Botſchafter, die Pforte ihrerſeits iſt nirgends empſindlicher als in Fragen der äußeren Etiquette, und wenn ſie es auf einen Eelat nicht ankommen laſſen wollte, ſo hat ſie ſich doch die Genugthunng nicht verſagt, gerade Server · Paſcha, den Be— leidiger des Herrn v. Vogue, als ihren Botſchaſter bei der ſtolzen Republik zun beglaubigen. Herr v. Vogu wird der Form wegen nach Conſtantinopel zurück kehren; aber es liegt auf der Hand, daß dieſer ſitzbedürftige Diplomat nicht der Mann iſt, den franzoöſiſchen Einfluß im Orient auf die Beine zu bringen. Zu der Angelegenheit des franzöoſiſchen Botſchafters bei der Pforte, Herrn de Vogu, bringt das „Journal des De~ bats“ folgende Berichtigung: Ueber den ſogenannten Zwiſchenfall de Vogu ſind ſeit einigen Tagen verſchiedene Darſtellungen in Umlauf. Aus einem Geſpräch, welches heute fruüh mehrere Ab geordnete mit dem Miniſter des Inneru lhatten, ergiebt ſich, daß dieſe widerſpenſti— gen Berichte ſämmtlich unrichtig waren. Der Hergang wäre vielmehr folgender geweſen: Als Herr de Voguẽ beim Sultan eintrat, blieb Dieſer aus Unachtſamkeit, wie er ſelbſt bald nach her anerkannte, ſiſen. Hr. de Voguẽ fragte darauf · den Dragoman, der ihm zur Seite ſtand, ob es die Regeln der Etiquette nicht erheiſchten, daß der Sul— tan den Botſchafter der franzoöſiſchen Re gierung ſtehend empſinge. Da dieſe Be— merkung Seiner Herrlichkeit übermittelt warde, ſo erhob ſich Dieſelbe ſogleich, ging auf unſeren Botſchafter zu und reichte ihm ſehr freundſchaftlich die Hand. Die nun folgende Unterredung war eine äuſ— erſt verbindliche. Es iſt alſo zwiſchen Herrn de Voguẽ und dem Sultan durch aus Nichts vorgegangen, worans dem ſfranzoſiſchen Bolſchafter ein Vorwurf ge— macht werden könnte ; —— fſt Großfürſt Alexei. Ueber die Secreiſe des Großfürſten Alexei Alexandrowitſch, ſdritten Sohnes des Kaiſers, von welcher ſeit einer Reihe von Wochen nichts in der Oeffentlichteit verlautete, bringt jetzt der „Kronſtädter Bote wieder einige :.ähere Mittheilungen. Danach befand ſich der Großfürſt mit dem Geſchwader des Vice— Admirals Poſſiet Anfangs Juni in Rio— ucto Am 3 Juni veranſtaltete er aui der Fregatte „Swietlana“ ein Feſt, zu welchem der Kaiſer und die Kaiſerin ſvon Braſilien, jowie die Kronprinzeſſin err deren Gemahl, der Graf v. Eu, nebſt dem diplomatiſchen Corps erſchienen. Das Schiff war reich geſchmückt und über dem Deck deſſelben ein Zelt in den ruſſi ſchen Farben ansgeſpannt. Nach einem glaͤnzenden Dejeuner folgte eine Tanzun—- terhaltung, „worauf die Ruderhoote der rreun verſchiedene Manöver ausführ— ſten. Als die erlauchten Gäſte kurz vor ſder Dämmerung das Schiff verließen, wurden ſie von dem kaiſerlichen Salut be— gleitet. Am 9. Inni lichtete das Ge— ſſchwader die Anker, um zunächſt nach dem Cap der Guten Hoffnung zu fahren. Dort iſt, weiteren Meldungen zufolge, der ſGroßſürſt am 8. Juli in der Tafelbai ſangekommen Seine fernere Reiſe hat den Beſuch von Oſtindien, China und Ja— pan zum Ziel. Von den Nordpolfahrern, theilt ans einem Briefe des Expeditons· Maſchiniſten Otto Kriſch der,Trieſter Zeitung“ Folgen— des mit: „In See, 25. Zuni 1872. Schiff „Tegethoff.“ Heute kamen wir über den 67. Grad nördlicher Breite. Ich ſchreibe dieſen Brief um halb 12 Uhr Nachts bei hellem Sonnenſchein; wir ſind nämlich ſchon ſo weit im Norden, daß die Sonne nur eine halbe Stunde untergeht, um ſodann wieder am Horizonte zu er— ſſcheinen; es iſt dies ein wunderbares Schauſpiel. Als wir von Bremerhaven aͤbſuhren, ging die Sonne um s 4 Uhr unter; je weiter nördlich wir kamen, deſto länger wurden die Tage, ſo daß wir ge genwärtig geradezu keine Nacht haben, nachdem die Abenddämmernng ſofort in die Morgenroͤthe ſich verwandelt, aus der die Sonne nach kurzer Zeit emporſteigt. Am 3.d. Mts. kamen wir in Tromſoͤ an. Dieſes Stäͤdtchen iſt ganz aus Holz ge baut. Wir blieben etwa acht Tage hier. Ich benutzte die Zeit, die in den Thaälern bei Tomſoͤ anſaſſigen Lappen zu beſuchen. Du kannſt Dir keinen Begriff machen, wie dieſe kleinen, braunen, häßlichen Ge— ſhopfe ausſehen. Ganz in Rennthier felle gekleidet zeichnet ſich beſonders dasi weibliche Geſchlecht durch eine hervorra gende Häßlichkeit aus; ich habe nie vorher etwas dergleichen geſehen! Ein Lappen mädchen von 18 bis 20 Jahren, hat ein ſo gerunzeltes Geſicht, wie bei uns eine 6oſjaͤhrige Frau. 6. Juli. Heute waren wir beim oſter reichiſchen Conſul zu einem brillanten Diner geladen, bei dem jehr herzhaft und herzlich auf unſer Wohl getrunken wurde. ; ; Aus dem Lande der Araucanier und Patagonier iſt in Paris die Nachricht eͤngetroffen, daß der Marſeiller Advokat Planchu, der Stellvertreter des„Königs Orelic L. von Anraucanien und Patago nien,“ von den araucaniſchen Kaziken zum Tode verurtheilt und hingerichtet worden iſt. Derſelbe hatte ſich nemlich die hoöchſte Gewalt aneignen und Oreliel. beſeitigen wollen Die Kaziken, die eine große Zuneigung zu Orelic 1 haben, wa ren über die Uſurpation deſſelben in ſol che Wuth gerathen, daß ſie ihn in die an dere Welt beförderten. 3ngleich forder hten ſie aber Orelic auf, ſofort in ſeine Staaten zurückzukehren, weil ſie ihn ſonſt ſeines Thrones für verluſtig erklären würden. Orelie l. (er heißt bekanntlich die Tonnens und war früher franzöſiſcher 4 Notar), der ſich ſeit einiger Zeit in Frank~ reich befñindet, um eine Anleihe aufzuneh— men, wird auch wahrſcheinlich binnen : Kurzem nach ſeinen,„Staaten“ zurückkeh— ren. Es heißt nemlich, daß er Geld ge—- funden hat. Planchu, welcher der Sohn eines wohlhabenden Marſeiller Kauf manns iſt, wurde mit Tonnens bekannt, als er ſich in der Haupiſtadt des Rhone- Mündungs · Departements aufhielt, und her ſandte ihn als Reichsverweſer nach ſei— ſnen Staaten. Tonnens, oder vielmehr Orelie, wußte bereits, daß Planchu, der einen ſehr abenteuerlichen und ehrgeizigen Charakter beſaß, ſich die hoöchſte Gewalt angeeignet hatte aber er machte ſich Nichts daraus, da, wie er ſagte, er nur zu er— ſcheinen brauche damit ihm Alles zufalle. 1567, zu welcher Zeit ſich der König Orelie in Paris befand, hatte derſelbe eine Andienz beim Kronprinzen von 1 Preußen, der zur Ausſtellung nach Paris gekommen war. Angeblich handelte es ſich um die Abtretung eines Theiles der „Staaten“ an Deutſchland. Wie dieſer ſerzahlt, zerſchlugen ſich die Unterhandlun— ſgen aber, weil er nichts von Arau ; canien, ſondern nur ein Siück vom Feu— ; erland abtreten wollte. Orelie I. iſt ůbri— gens kein abſoluter, ſondern ein conſtitu tioneller Monarch. Er erließ nemlich ſei ner Zeit eine Verfaſſung, worin er die Rechte ſeiner Völkerſchaften feſtſtellte. Da ler bis jetzt kinderlos iſt (er iſt nemlich ; nicht verheirathet, und es iſt unbegründet daß er eine Natherin aus Marſeille zu ſſeiner Frau erkoren), ſo ſorgte er auch für die Thronfolge und nahm in dieſer Be— ziehung folgenden Artikel in ſeine Conſti tution auf: „Im Falle, daß Wir ohne rittte und legitime Leibeserben ſterben, jetzen Wir als unſeren Erben ein, Unſeren geliebten Bruder Johann von Tonnens, Landwirth und Schweinehändler zu Chour— niac in dem Dordagne· Departement in Frankreich.“ Im Grunde iſt de Ton— ; ſnens, er iſt eine impoſante Geſtalt, nicht verrückt, als man nach Allem, was man von ihm geſagt hat, glauben ſollte. Derſelbe ſteht bei den Araucaniern in ho— * nier hem Anſehen, und er hat vielleicht nicht ; ſo Unrecht, wenn er ſagt, daß die Franzo— ſſen denen er ein Land zur Verfügung ſtellen wollte, das dreimal ſo groß ſei, als Frankreich, unklug ſind, daß ſie ihn ſnnr mit Hohn und Spott behandelten. e „Wäre ich Engländer oder Dertſcher,“ ſo „meint er, „ſo würde man mich wahrſchein r lich nicht ſo ſchnöde behandelt haben.“ r ——r r Ein verfalgter Geiſt. el Eine ganz ähnliche Geſchichte, wie ſie rbei Gelegenheit eines Geſpenſterſpuks in der Wiener Hofburg, aus frůherer Zeit bei Anweſenheit des damaligen Kron— r hprinzen von Sachſen, (Auguſt des Star „hten) in Wien 1692 erzählt worden iſt, hhat ſich nach einer im 3 Heft der Zeit hſchrift „Thusnelda“ vom Jahre 1817 t niedergelegten Mittheilung im Jahre 15816 in Dresden ereignet. r Der König Friedrich Auguſt hatte · trot aller Intriguen einer kleinen jeſuiti hſchen Clique die Erziehung ſeiner drei · heranwachſenden Neffen, der Prinzen r Friedrich Auguſt, Clemens und Johann ſdem allgemein geachteten General von r Watzdorf, einem Proteſtanten, übergeben. „Da erſchien mehrere Nächte hindurch in der katholiſchen Hoffkirche, theils am Hoch— altar, theils im Schiffe der Kirche, ein h Geſpenſt, das mit Zeichen des Eutſetzens .ſund drohend auf die prinzliche Empor— r kirche hinwies und den der ewigen Lampe iwegen in der Kirche beſchäftigten Küſter tund ſodann die aus dieſem Anlaß aufge— ſtellten Wachtpoſten beim Borüberſchreiten ängſtigte. Der damalige Major Scheffel ſtellte bei der großen Zaghaftigkeit der ſeither die Wache haltenden Reiter einen ſeiner Leute, einen unerſchrockenen Huſaren, der mit gehöriger Inſtruktion den Nachtpoſten in der Kirche bezog. „Durch Gold u. Liſt,“ ſchreibt nun die oben genannte Zeitſchrift, „hatte es die Erxcellenz zu machen gewußt, daß, außer einem Pfoöͤrtner, von dem Einmarſch dieſer Wache Niemand wußte. Zugleich aber war das Gerücht abſichtlich in der Stadt kund geworden, daß ein Junger von Adel, der nicht als der Aller— herzhafteſte bekannt war, und weil er in einer Schlacht des letzten Krieges ſeinen Poſten bei einer Rrodkolonne aus Furcht verlaſſen, ſpottweiſe „der Herzog von Back ofen“ hieß, ſich die Erlaubniß erbeten, dieſe Nacht mit dem Geiſte in der Hof ſkirche eine Lanze zu brechen. Die Er ſſcheinung blieb nicht auns. Den alten Huſaren wehte es wohl kalt an, als er mit wacheuden Augen ſah, was er im Traume nicht geglaubt haätte. Die Geſtalt, der Gruft entſtiegen, ſchritt langſam dem Hoch altar zu In der Kirche war eine Todten— ſtille, und doch hörte er ihren Tritt nicht. Das Geſicht war blaß und bleich; das ſtiere Auge hatte kein Leben. Zweimal krampfte ihm die Hand, als er wollte das Schwerdt auf die Geſtalt zücken und zwei— mal mußte er ablaſſen von ſeinem Vor haben, denn es gebrach ihm an Kraft und ihm war, wie nimmer ihm geweſen. Da gedachte er aber deſſen, was ihm der geſagt, der ihn geſandt hatte. Und mit feſtem Muthe trat er der Erſcheinung! in den Weg und ſchrie ihr ſein „Wer da“! entgegen. üAber dieſe kümmerte ſich des nicht, ſchüttelte ſchweigend das Haupt und ſchritt fürbaß nach den Stufen des Altars. Solches verdroß den Alten, und er ſchrie mit heftiger Stimme: „Noch hat meiner Klinge Niemand geſpottet, biſt du aber ein Geiſt, ſo werde ich dich hanen, wie man durch die Luft haut!“ und ſomit hieb er mit dem ſcharf ſchneidigen Schwerdt nach der Geſtalt. Dieſe aber floh vor ſeinem Grimm und ward innen, dah nicht der „Herzog vom Backofen“ ihr auf den Ferſen ſei, ſondern ein Gewaltiger. Und der Hujar folgte der Fliehenden, und hieb ſcharf ein. Da ſtürzte der alſo verfolgte Geiſt mit einem Schrei des Ent— ſetzens nach der Gruft zu und verſchwand. Der Kriegsmann aber hatte keinen Ge fallen, der Erſcheinung weiter nachzuſpü ſren, denn er vermeinte, es mögen da Fall. thüren ſein, die ihn wohl herein, doch nimmer herausließen. Drei Tage nachdem, daß ſolches alles geſchehen, ward dem Fürſten gemeldet, daß einer der jüngeren Prieſter, ſo bei der Hofkirche augeſtellt geweſen, am Blutſturz geſtorben. Seitdem iſt aber in der Kirche nichts weiter erſchienen.“ Fürſtliche Einkommen. Es gehtnichts über ein gutes Herrſcheramt So hat der Czar von Rußland täglich $25,000 zu verzehren; der Sultan $15,000, Lonis Napoleon genoß vor Sedan 812400 täg lich, der deuntſche Kaiſer gebietet über 58,210, Vittor Emanuel hat 5,250 und die Königin Viktoria muß ſich mit 5,250 einſchränken. Falls das in der böſen Welt eireulirende Gerücht, demzufolge Grant in 3 Jahren 4,000,000 erſpart haben ſoll, wahr iſt. machte dieſer Herrſcher jeden Tag, Sonn · und Feſttage abgerechnet, beſeits Koſt und Logie, die Kleinigkeit von etwa 84,450. Baltimore. Wie grenzenloſes Elend deutſche Einwanderer hier bisweilen durch machen müſſen und welch empörender Hartherzigkeit ſie oft begegnen, davon gibt folgender Vorfall wieder ein trauriges ; GBeiſpiel: Als vorgeſtern gegen Abend Poliziſt Smith von der ſůdlichen Station ſeinen Bezirk durchwanderte, fand er auf einem freien Platze einen Mann liegen, der, auf s Aeußerſte erſchoͤpft, augenſchein ; lich dem Tode nahe war. Nachdem er den Unglücklichen durch einen Trunk er— quickt, erzählte derſelbe ihm, er ſei ein Deutſcher, Namens Johann Herrmaun, und habe längere Zeit in einer Eiſenerz grube in Anne Arundel· County gearbei tet. Vor etwa 14 Tagen jedoch habe er lein Geſchwür am Beine bekommen, das ihn arbeitsunfähig gemacht habe. Völlig mittellos habe er ſich zwei Wochen lang tein wenig Nahrung erbettelt und vorge ſtern frůh ſei es ihm gelungen, einen Platz lauf einem, nach der Stadt fahrenden Wa gen zu erlangen. Er ſagte dem Fuhr maune, er habe Berwandte in St. Peter ſtraße, und der Mann war mitlleidig ge -1 nug, ihn dorthin zu fahren. Die Ver ; waudten waren gerade nicht zu Hauſe, als ſie jedoch zurücktehrten, erklaͤrten ſie dem ; Unglüeklichen geradezu, ſie wollten nichts mit ihm zu thun haben und trieben ihn ans dem Hauſe. Durch Hunger erſchöpft und von ſeiug Wunde furchtbar leidend, lſchleppte Heltmann ſich mit Mühe auf einen freien Platz und legte ſich dort nie— ·der, um, wie er ſagte, ſeinen Tod zu er iwarten. Dort fand ihn der Polhziſt und tſchaffte ihn nach dem ſůdlichen Stationus hauſe, woſelbjt die mitleidigen Beamten ihm ein Bett, Speiſe und ärztliche Hülse „verſchafften Der Unglückliche hatte ſeit über 48 Stunden keine Nahrung zu ſich genommen. Sobald er ſich etwas erholt e hhat, wi d man ihn nach dem Armenhanſe. auf Bayview bringen. —— i Triumphant for Twenty Vears. 1 More than twenty years ago the MusraxG Lixi xexr made its debut in thẽ West. Its cures of 1 the various external diseases oſ horses and cattle, astonished the planters and ſarmers of the Missis sippi and Oli Valloys, and a demand ſor it Isprung up which necessitated its manuſaeture on an extenswe scale Soon the aiscovery was made that it was a graud speciſic ſor rheumatism, gout, neuralgia, enrache, toothache, and other éxternal õ ailments »f mankind Then it was tried as a heal . fing pain killing application, in cases of outward „injury, such as euts. bruises. burns, spasmus, &c. tand was found equally serviceable. The ſfame r of the new hrhs ſor some of the most paintul „ills that affliet mankind and the lower animnals spread rapidly, and MusraxG Lixix ⁊xr soon took rnk in every State and Territory of the Union as a Das einzige Schauſpiel auf der Erde, das in sechs Zelten gegeben wird as in sechs Selten gegeben wirtl. Taue Nur zwei Tage. Schauplatz an der Ecke von Eaſt·Broad~ und Liberthſtr. Dienſtag u. Mittwoch. den 17. und 18. September. Große Oeſtliche ~ q d I w 1 ; ; h & ; 8 W& Althnmo A 3 Ed.— O/ 2 ~ 45 1 A 27 ; —— 81 . —— 9 —— 2 —— : Da 2 —l 5 I— -1 1 y 4 18 —2 n I —— - 7 t 8 ʒ ;~ x u —— J 77~ —R 1 S ; 7 9 23 ; ; ~ 2 m 1/ſ 72 ; 114 aINIOIND !; inh I MININNNN 3 g ~ Ac H 2 1 8 —3 ; —— ; u —— 2 Z n ; n Menagerie, Muſeum, Vögelſammlung, Cireus, Römiſche Renn— bahn Egyptiſche Carravane, Luftballon, dreißigtauſend Yards von Zeltleinwand ſüberſpannen einen Platz von beinahe drei Acker, die größte Menagerie auf der Erde, ſechsnndzwanzig Käfige angefüllt mit wil— den Thieren. Der Elephant Bismarck, leine Heerde Kameele, ein Geſpann ge— hörnter Elennthiere, eine Heerde Büffel— ochſen ; ; Zwiefache Kunſtreitergeſellſchaft, bril— liante Kunſtſtücke in der Reitbahn, Zwie ſfache Vorſtellungen zu derſelben Zeit in abgeſonderten Zelten, ein ausgeſuchtes Muſeum lebender Merkwürdigkeiten, und eine außerordentliche Sammlung von verſchiedenen Vögeln; Einlaßkarten: Erwachſene 81.00, Kin der 50 Cts.. Die Thüren werden geöff ſnet um 1 Uhr und um 7 Uhr. Zwei große Vorſtellungen tͤglich Brunswictk, Ga., Donnerſtag, Septem—- ber 19; Valdosta, Ga., Freitag, Septem—- ber 20; Bainbridge, Ga., Samſtag, Sep~ tember 21; Albany Ga.,, Montag, Sep— ſtember 23; Camilla, Ga., Dienſtag Sep—~ tember 24; Thomasville, Ga.,, Mitwoch, September 25; Quitman, Ga., Donner lſtag, September 26; Lake City, Fla., ſFreitag, September 27; Jackſonville, Fla., Samſiag, September 25; Hawtkinsville, Ha Montag, September 30.,, Macou, Ea— Dienſtag, October 1. Srler Das Erlernen des Leſens erleichtert. Die engliſche und franzöſiſche Schule der Niss L. Blois J wurde am Montag, den 9. September, eröffnet. In der umterſten Klaſſe wird die neue Lautirmethode angewandt werden, wodurch Kinder in de· Hälfte der Zelt, und mit der halben Mühe, welche die frühere Methode forderte, das Leſen lernen. Näheres iſt zu erfragen No. 134 Hullſtr. * MILLEN, WADLEY & CO., Sägemühlein BVauholzlager Libertyſtraße, zwiſchen Caſtbroad und Price, Savannah, Ga. Wir baben beſtändig zu den billigſten Preiſen vor rathig ein volles Lager von: Trockenen Dielen, Brettern, Fenſter- und Thür— pfoſten, Bauholz für Schiffe, Zäune, Werfte, und jede Art ovoa zugerichtetem und anderem Bauholz. Beſtelluagen werden prompt und mit Sorgfalt aus~ ——— Bare~ LWerkführrr. ; Geo. T. Lawrence, 19:71-84 Menagerie. 1 h reat Rastern Rman Hippodrome, Dan Carenter & Eigenthümer, wird in Mitte des ſ Monats September mehrere Vorſtellnugen in Savaa hab geben. Mit der Kunſtreitergeſellſchaft iſt ein nMuſeum, eine Menagerie, eine Sammlung von Vö geln, und andern Sebenswürdigteiten. Zwei Vor— ſtellungen werden zu gleicher Zeit in zwei derſchiede nen Zelten gegeben. Das Perſonal iſt ſehr zahlreich ſund beſteht aus 7 0 Mann, nebſt Pferden, 60 Reitern, ; 2 Orcheſtern, 3 Kapellen. 76 Eiſenbahnwagen und 3 Locomotiven ſind noöthig um die Geſellſchaft von einem zum andern Orte zu befoördern. r Xl7 We wiil giv mer~ W AN 1 ED. getie men & women 1 2 2 Business that will Pay ſrom to 58 per day, can be pursned in your neighbhorkood and is strictly honorable. Par ſt lars free, or samples that will enable you to go ſto work at onee, will be sent on receipt ot two 3 lẽ tstamps adress ILATHAN & CO eptll73 292 Washington BSt., Boston, Mass