Newspaper Page Text
wun ~
Sarannah Ibena Zeltung.
Redigirt von
Prof. C. F. Banſemer.
Herausgegeben von
12 Stern.
Die „Savannah Abend Zeitung“ erſcheint jede
Mittwoch.
Abonnementopreis: ln Vorausbezahlung.
Ghilbh . 330
Halbiahrlib. . 2040
Geſchaͤftoldkul Ede Bah Und Barnard Straßen,
Savannah, Ga. Post Oies Key Box 871.
Mitwoch, 6. den März 1872.
Einwanderung.
Die Frage der Immigration iſt ſeit der
Beendigung unſeres Bürgerkrieges oft be—
ſprochen und immer von nenem wieder
angeregt worden, ohne daß die ausge
ſprochenen Anſichten und Pläne zu einem
befriedigenden Reſultat geführt hätten.
In Georgia ſcheint der Gegenſtand
unter der deutſchen Bevölkerung von
Atlanta keine geringe Aufregung her
vorgebracht zu haben. Die Sache nehm—
lich hat, wie alle anderen Dinge, ihre
Freunde und ihre Gegner. Beide ver—
dienen Achtung ſo lange ſie der Wahrheit
treu bleiben. Das aber war gerade was
die erfahrenen, ruhig denkenden Bürger
jenes Ortes in den verläumderiſchen
Schilderungen des ſüdlichen Lebens, welche
von der „Atlanta Deutſche Zeitung“ aus
gingen, mit Unwillen vermißten.
Nach dem Kampfe der dadurch hervorge
rufen wurde, bildete ſich in Atlanta“
ſo ſagt der Atlanta Correſpondent des
„Emigraänten“ in Naſhville, „eine deutſche
Geſellſchaft, deren Zweck es ſein ſoll, Fort—
ſchritt, Bildung und Geſittung im Allge
meinen zu fördern, und beſondere Auf—
merkſamkeit dem Unterrichtsweſen und
der Einwanderung zuzuwenden.“
Jederman wird bereitwillig zugeben,
daß det angegebene Zweck ein höchſt men
ſchenfreundliches und edles Vorhaben,
aber dabei auch eine höchſt ſchwierige
uind undankbare Aufgabe iſt. Das
Unterrichtsweſen! Wer in Amerika
köͤnnte ſagen, daß er dieſem Gegenſtand
voͤllig gewachſen wäre, und wenn er es
waͤre, daß er die Mittel hätte, ſeinen Plan
erfolgreich darchzuführen Die Erziehung
öffnet ein weites Feld der Thätigkeit.
Wir fürchten daß unſert modernen Erzieher
ans unerſprießlichen Abwegen ſich verirrt
haben Wollten wir ihnen folgen, oder
verſuchen ſie von ihrem Irrthum zn bekeh—
ren, ſo wäre das eine nicht rathſam, und
das andere würde vergebene Mühe ſein.
Vielleicht begnügt ſich die Geſellſchaft da
mit eine gute Schule als Muſterſchule zu
unterſtützen. Das würde am zweckmäſ
ſigſten ſein, denn in unſerm Lande der
Selſtbeſtimmung und Selbſtentwickelung
iſt Freiheit die erſte Bedingung des Ge—-
deihens, und je weniger der Staat
darauf eingeht ein Monopol der Erziehung
ſich anzumaßen, deſto mehr wird die Er
ziehnng ſich verbeſſern.
Um die Einwanderung zu befördern
macht die Geſellſchaft es ſich zur Pflicht,
wahrheitsgetreue, unpartheiiſche Berichte
über climatiſche, Boden -Cultur- und
geſellſchaftliche Verhältniſſe des Staates
Georgia zu erſtatten. Dieſem Punkte
ertheilen wir unſern herzlichen Beifail.
Wenn die Deutſchen in Atlanta nichts
Weiteres als dieſes beabſichtigien, ſo wür
den ſie ſchon dadurch allein ſehr ſegens
reich für ihre Landslente wirken, und den
Dantk des Staates reichlich verdienen.
Jahrelang iſt die Wahrheit gefliſſentlich
und ſyſtematiſch verletzt worden. Falſche
Anſichten und Darſtellungen, die von
oberflächlichen Beobachtungen und man—
gelhaſter höchſt beſchränkter Erfahrung
hettührẽn; Hirngeſpinſte, vorgefaßte Mei—-
nungen, Vorurtheile, die in der Wirklich
keit nicht den geringſten Grund haben,
Verläumdungen, Lüůgen, das ſind die vor
züglichſten Urſachen welche Einwanderer
abſchrecken die ſüdlichen Staaten zur Hei
math zu wählen. Eine dunkle Wolke
xruht auf unſerm Lande, die der Son—
nenſtrahh der Wahrheit zertheilen
muß, um den Segen und den Reiz des
Südens in klarem und freundlichem Lichte
zu zeigen. Was giebt es lieblicheres auf
der Erde als unſer Klima? Im tiefſten
Winter wird das Auge durch ein Früh—-
lingsgrün erquickt. Man macht ſich in
der Ferne die ſorgenvollſten Vorſtellungen
von der ungeheuren Hitze die wir leiden
müſſen, und will es nicht glauben, daß
unſer Sommer zwar länger währt, aber
nicht heißer, und bei weitem nicht ſo drük—
kend iſt als in Baltimore, Philadelphia
und New Jork. Der Sonnenſtich kommt
viel häufiger im Rorden und Weſten als
im Sůden boͤr. Wir verdenken es Nie—-
mand ſein Erſtaunen über dieſe Angaben
an den Tag zu legen, denn auch uns war
es ſchwer glaublich, daß Charleſton und
Sabannah auf der Liſte der geſündeſten
Staͤdte in Nord · Amerika obenan
Wir haben ungeſunde Gegenden, und die
hat jedes andere Land der Erde; es iſt
aber unſinnig den Einwanderer damit
abzuſchrecken, gerade als ob wir ihm nur
n Orte der Peſtilenz und des Todes zur
Heimath ausgeſucht hätten und feil
boͤten. Unſer Klima unterbricht nie die
Arbeit des Landmans. Zwei, ja wenn
les ſein müßte, drei Ernten kann er aus
dem Boden ziehen. Unſere Felder ſind
nicht überall von gleicher
aber überall iſt der Böden eulturfähig.
Wir haben keine Wüſten in Georgia.
wird der Fleiß und die Be—
dachtſamkeit die der Arbeiter ſeinem
Grundſtück widmet, reichlich belohnt.
Und Niemand ſtoöͤrt den Arbeiter in ſei—
nem Beruf. Wenn er Andere in Ruhe
läßt, werden Andere auch ihn nicht belä—
ſtgen; die Sicherheit des Lebens und des
Eigenthums iſt unter uns eben ſo groß
und größer als in irgend einem andern
Theile des Landes. Das iſt das ge—
ringſte und das Beſcheidenſte was wir über
unſere Heimath zu ſagen verpflichtet ſind.
„Ueberhaupt ſollen den Amerikanern die
richtigen Ideen beigebracht werden, über
das, was sie dem Einwanderer und na—
mentlich dem Deutſchen zu bieten yaben
ju. ſ. w., dadurch ſoll der Boden für die
Einwanderer erſt hergerichtet werden.
Sollte es der Geſellſchaft nicht gelingen,
nie hieſige (Atanta?) Bevölkerung in
dieſer Angelegenheit nach ihrem Sinne
zu ſtimmen dann will die Geſellſchaft von
der Einwanderung eher ab~ als anrathen.
Unſer Zweck iſt, wie Sie ſehen, ein
guter, die Theilnahme aber noch unbeden~
tend, da die Sache für viele noch gar zu
neun iſt. Doch aller Anfang iſt ſchwer
und hoffen wir daß die Mitglieder ihre
Aufgabe richtig auffaſſen, und ſich derſel~
ben gewachſen zeigen.“
Und wenn nun dieſe Mitglieder ihre
Aufgabe nicht richtig auffaſſen, und ſich
ihrer Aufgabe nicht gewachſen zeigen, was
würde dann der Herr Correſpondent thun,
würde man auf die Amerikaner die Schuld
der Geſellſchaft werfen? Würde man
dann von der Einwanderung ab- oder
zurathen?
Die Antwort auf dieſe Frage iſt der
ſLeſer berechtigt zu fordern, denn ſie ent
ſcheidet, ob der Correſpondent ſelbſt ſeine
eigene Aufgabe richtig aufgefaßt hat, und
ſich derſelben gewachſen zeigt, oder nicht.
Den Standpuntt den der Correſpon—
dent oder die Geſellſchaft einnimmt iſt uns ;
auffallend. Die Geſellſchaft iſt klein, die
Theilnahme unbedentend, die richtige
Auffaſſung ihrer Aufgabe, und ihre Fä
higkeit ungewiß. Dieſe Geſellſchaft
wir können kaum unſede Gedanken in paſ
ſende Worte kleiden dieſe Geſellſchaft,
dieſe kleine ſollte doch wenigſtens ihren
Landslenten, dem Publikum, und insbe—
ſondere den Amerikanern erlauben, ihre
Ideen zu prüfen und gegen das Falſche
zu proteſtiren.
Wenn der Correſpondent den Einwan—
derern kein beſſeres Urtheil und keinen
beſſern Rath bieten kann, als was er über
die öffentlichen Freiſchulen ausſpricht, ſo
haben wir gerechte Urſache die Folgen
ſeines Rathes für unſere Landsleute be~·
denklich zu finden. Im ganzen Lande
werden Klagen über öffentliche Freiſchnlen
geführt. Will der Correſpondent den
Südländer tadeln, daß er,„der Bewe—
gung (der Einführung der öffentlichen
Freiſchnlen)ſowiderwillig folgt?“
Kennt der Correſpondent das Syſtem,
ſeine Geſchichte und ſeine Folgen? Weiß
er was glaubwürdige Zeugen und nahm—
hafte Kritiker darüber ſagen? lſt er
praktiſcher Schulmann, hat er die Theorie
ſtudirt? Und doch urtheilt er darüber.
Deſſen ungeachtet möchte er dẽn Südlän
der tadeln.
„Die Schulen indeſſen ſind populär
geworden und berechtigen zu den beſten
Hoffnungen.“ Warum? Popularität!!
DasGutewarnochnie populär.
Wenn wir etwas gutes ſtiften wollen in
der Einwanderung, ſo müſſen wir die
Einwohner von Georgia nicht verdächti
gen, und anßerhalb des Staates anklagen.
Wir müſſen mit den Bürgern unſeres
Staates Hand in Hand gehen; das Gute
in ihrem Charakter aufſuchen, und benut
zen, dann ſind wir ſtark, dann werden
wir erfolgreich ſein!
Beamtenwahl des „Brüderlichen Bundes.“
Montag den 27. Februar wurden in
einer Verſammlung des „deutſchen Brü—~
derlichen Bundes“ die folgenden Herren
zu den dabei genannten Aemter erwählt:
Praͤſident;
C.H. Wittkamp, . Vice· Präſident;
P·G. Bandtholtz, . · Setretaär;
3. Derſt, Schatzmeiſter;
N.Funk, —— Verwalter f~
Die Tendenz dieſes Vereins iſt eine ſehr
löbliche und nothwendige. Die Beamten
haben ſich als vertrauenswürdige Män-·
ner bewährt, und ihre Wahl von neuem
iſt ein ehrenhafter Beweis dafür, daß die
Mitglieder den Werth der Gewählten an
erkennen. Der Präſident nahm die Gele—
genheit wahr an dieetwa 50 Mitglieder
8 Verſammlung eine Anrede zu halten
in der er die Abſicht und die Verhältniſſe
des Bundes berührte uund ſein immer
mehr erfreuliches Gedeihen betonte. Wir
wünſchen den Mitgliedern den
Erfolg in ihrem Unternehmen.
Letzten Freitag ſchneite es in Atlanta. /
Die erſten Tage dieſer Woche ſpielte
die Kapelle des Herrn Tohmas auf ihrer
Rückreiſe aus den ſüdlichen Staaten in
Lonisville. Die Tour war ſehr erfolgreich.
Miß B. Rodgers, wurde auf einem
der New-Haven (Conn.) Eiſenbahnzügen
ſtark beſchädigt. Sie ſtand auf der Plat
form des Wagens, während die Fahrt
über eine Brücke ging. Der ſtarke Luft~
zug am andern Ufer des Stromes erfaßte
ihre Kleider und warf ſie dann auß, einen
Haufen altes Eiſens in der Nähe der
Bahn.
Wir hörten nenlich aus der Ferne
die Uebungen der „deutſchen Braß-Band“
von Savannah. Der Fortſchritt den die
Mitglieder gemacht haben, iſt bemerkbar
und lobenswerth.
Wir haben wieder einen Artikelſ
über „Einwanderung“ erhalten. In un—
ſerer nächſten Nummer werden wir den—
ſelben unſern Leſern mittheilen.
Die Herren Charlesßatz und
C.Werner haben ſich ſeparirt. Herr
Ratze ſetzt das Geſchäft in State·Str.,
zwei Thüren öſtlich von Bull· Str. fort.
Es iſt uns ungemein lieb zu hören, daß
ſich ſeine Kundſchaft von Tag zu Tag ver.
mehrt, und daß es ihm gelingt ſich das
Vertrauen des Publikums zu erhalten.
Perſonen die benöthigt ſind Kleidungs—
ſtücke frben oder reinigen zu laſſen, wer.
den in ſeinem Etabliſſement volle Befrie
digung erhalten.
(Erfriſchung.) Wir theilen dem
deutſchen Publikum die Nachricht mit,
daß Herr Charles Meitzler, Sa—
vannah Hotel, Congreß ·Str., nahe bei der
Germania Fenerhalle, die Agentur ſür
das berühmte Cineinnati-Lagerbier über—-
nommen hat. Freundliche, prompte und
reele Bedienung, ſowie die Güte des Biers
ſind die beſten Gründe, die unſere Lands
eue bewegen ſoll, der oben genannten
Firma ihre Kundſchaft zuzuwenden.
Die Klagen über ſchlechte Zeiten und
Geldmangel ſind allgemein. Die Baum—
wollengeſchäfte ſind befriedigender. Der
Preis für Baumwolle iſt: für Striet
Middling 21, Middling 21/ —2lB, Low
Middling 214, Good Ordinarh 208.
(Ein Geſchenk des Kaiſers von Deutſch
land an einem Bürger in Savannah.)
Waſhington, Febr. 12 1872.
George A. Schaffer, Eſqu.
Baron Kurd von Schlözer, Geſand—
ter des Norddentſchen Bundes an die
Vereinigten Staaten Nordamerikas! hat
die Ehre, Inſtruktionen der Regierung
Seiner Majeſtät des Kaiſers von Deutſch—~
land gehorchend, Ihnen als ein kleines
Zeichen der Achtung Seiner Majeſtät, für
das unbezahlbare Geſchenk Ihres Werkes
„Az~ilia“ Ihnen eine Photographie Sei
ner Majeſtät des Kaiſers zu überſenden.
Ihr werthvolles Werk wird in der Kö—
niglichen Bibliothek in Berlin einen aus—
erleſenen Platz einnehmen.
Hochachtungsvoll
Baueor, Sekretär.
Notiz.
Wir erſuchen Eltern, den aus der
„Balt. Abendzeitung“ entlehnten, und
von andern Journalen aufgenommenenſ
Artikel: „Erziehung macht den Menſchen“
aufmerkſam zu leſen; um ſo mehr, da er
nicht aus Savannah oder aus unſerem
Staate herrührt. So weit er für unſere
Verhältniſſe paßt, verdient er gewiß ernſte
Ueberlegung. Doch das iſt nicht der ei
gentliche Zweck der uns beſtimmte, ihn zu
wählen. Es iſt bezweifelt worden, ob
das Erziehuugsſyſtem in öffentlichen Schu—
len, ein Segen der Menſchheit iſt. Die
Anzahl derer die auf die Frage mit
„Nein“ antworten würden, wird von Tagſ
zu Tag größer und ihr Tadel lauter und
entſchiedener. Unſere Erziehung wird
ſchlechter, unſere Bildung wird ſeichter und
oberflächlicher. Alles was wir zur
Empfehlung der öffentlichen Schulen un—-
ſerer Zeit ſagen können, iſt: ihr Unterricht
und ihre ſogenannte Erziehung empfiehlt
ſich als wohlfeil. Das wäre ja herrlichh!
wenn alles wohlfeile auch gut wäre, d. h.
wenn die beiden Worte einen und denſel
ben Sinn hätten. Der bezahlt den höch
ſten Preis gewiß, der in der Erziehung
der Kinder am meiſten zu ſparen gedenkt.
Selbſt über Preußen's gerühmte Anſtalten
könnte man ſagen, es iſt nicht gerade die
Schule, ſondern die militäriſche auf die
Schuljahre folgende Diseiplin, welcher
die einzig und alleiu dem Schulſyſtem zu—
geſchriebene Ehre gebührt. Um ſo viel.
mehr haben wir Urſache den gehofften ;
Erfolg unſerer amerikaniſchen Schulein- !
richtungen als höchſt ungewiß anzuſehen ſ?
Die Zukunft wird, wenn wir uns nicht
ſehr irreu, wahrſcheinlich ein von dem!
Ausſpruche der Gegenwart ſehr verſchie ;
denes Urtheil darüber fällen. —Es iſt ſ;
nicht, wie der Verfaſſer des Artikels ſagt, /
die Erziehung, ſondern der gänzliche
Mangel an Erziehung, welchem wir die
von ihm gerügten Uebel und noch viele
andere Nachtheile zuſchreiben müůſſen. :
Der Maskenzun in Indianopolis.
Indianapolis hat einen öffentlichen
Maskenzug gehabt. Der,„lnd. Telgr.“
berichtet hieruͤüber: „Der „Harmonie“ ge
bührt der Ruhm, den erſten öffentlichen
Maskenzug in unſerer Stadt veranſtaltet
zu haben, der ſich durch Originalität aus
gnet Der Verein hatte ſich bei dem
Umnzuge von jeder politiſchen Tendenz fern,
und aͤn der Idee feſtgehalten, daß es nichts
weiter ſein ſolle, als eine Introduktion zu
dem Abends ſtattfiudenden Maskenball.
Die Beherrſcher des närriſchen Reiches,
der Prinz und die Prinzeſſin Carneval,
waren deshalb als Mittelpunkt angenom
men, dieſe, umgeben von ihrem närriſchen
Hofſtaate und Gefolge ſollten ihren Ein
zug in den fürſtlichen Palaſt halten,
welcher dann Abends den getreuen Unter—
thanen zu allgemeiner Beluſtigung geöf—
fnet werden ſoll. Die Prozeſſion, welche
aus den komiſchſten Masken, alle Natio
nen vertretend, ſämmtlich hoch zu Roß,
zuſammengeſetzt war, hatte ſich folgender
maßen formirt: Drei Clowns. Ein
Vierſpänner, die „Union Band“ fůhrend,
deren Mitglieder in der Uniform eines
preußiſchen Muſikeorps, die Pickelhaube
auf dem Kopfe, ſich ſehr gut ausnahmen.
Die deutſche Flagge wehte ſtolz in der
Luft. Feſtmarſchall, Hr. C. M. Meier
im Coſtüm eines ſpaniſchen Granden.
Prinz und Prinzeſſin Carneval, in einem
höchſt eleganten zweiſpännigen Wagen
ſitzend, in geſchmackvollſtem Hof· Coſtüm,
die Kronen auf dem Haupte. dargeſtellt
von Herrn H. Eſſickge und Frl. Mathilde
Schmidt. Der Vorderſitz des Wagens
war von Page eingennmen. Buggy,
einen Ritter und eine Japdaneſin enthaltend.
Gefolge zu Pferde und Eſel, wie ſchon
bemerkt, in den phantaſtiſchen Coſtümen
und Masken. Ein einſpänniger Ochſen—
Karren, mit der Inſchrift: „Pasty Bul
liver, Slaw but Sure“ Vierſpänner
mit Clowns. Eine Reihe anderer Fuhr—
werke, deren Inſaſſen unmaskirt den Zug
begleiteten. Nach dem Priuzip, daß die
Extreme ſich berühren, waren der prinz·
liche und der Ochſenwagen die Gegenſtände
der beſonderen Aufmerkſamkeit des die
r rer blockirenden Publikums, vnd
wo immer der Zug ſich blicken ließ, wur
e die Geſchäfte in der Nachbarſchaft
ſuspendirt Das warme Wetter trug
nicht wenig dazu bei, viele Neugierige an~
zulocken. Der Zug paſſirte gemäß dem
Programm die bereits mitgetheiten Stra—
ßen, und fand darauf in der Mozarthalle
die große Hof-Cour ſtatt, welche ſpäter in
der Marmonthalle fortgeſetzt wurde.“
Transformings the Complexion.
The trausformations produced by Hagan's Mag
nolia Balm are quito as astonishiũg as any sceñe
on the stage of a theatreo. That famous beãutifier,
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perfeet loveliness. Tan and freekles, which eountry
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of parasols and sundoõwns are complẽtely obliterãted
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ishing undue redness blotehẽs and pimples ſfrom tho
skin. When the lady who has usèd it to remedy
her complexional deſẽcts looks in the mirror she is
equall astounded and gratiſied at the improvements
in hor appoarance. Vvery blemish has disappears
od; her neck, arms and bosoõͤm now rival in whitèness
the snowy collar whieh encireles her throat, her
eheek mantles with a peach-like bloom and õhe is
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jeder Familie allgemein anwendbar gefunden werden.
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1õ Cents per Stück oder 81.50 per Dutend.
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149 Congreßſtraße.
1 Allein-Agenten für den Staat Georgia.
JL. McLAUGHLIN & SON,
Auktioneure u. Commiſſions-Kaufleute,
174 Bay Strasse.
Liberale Vorſchüſſe werden auf Conſignationen ge
geben.
Verkaufstage : Montag und Donnerſtag. [39 v 0
P. W. Meldrim,
Advokat und Rechtsanwalt,
Bay~ und Barnardſtr. Ecke, Savannah, Georgia.
beſorgt die Geſchäfte ſeiner Clienten im öſtlichen Ge
richtoöbezirk und in Tatnall -County des mittleren Be
zirks. 381
,
Cann & Onis holm.
(97. Bay Str.)
Wir haben uns am heutigen Tage aſſoeiirt zur Füh
rung eines Allgemeinen Makler~ und Commiſſiono
Geſchaͤftes, uud zur Einkaſſirung von Geldern.
Wir handeln mit Grundeigenthum, und beſorgen
monatlichen BVerkauf am Courthauſe. Wir vermie
then Häuſer, kaſſiren die Miethe ein, und garantiren
den Betrag derſelben [der Uebereinkunft mit den Ei
genthümern gemäß.]) Feuer~- Lebens- und Marine~
Verſicherungen werden mit Geſellſchaften erſter Klaſſe
abgeſchloſſen. Ferner betheiligen wir uns an dem
drayago und Speditions~Geſchaͤft.
Savannah, January 1. 1872.
3. e
W. W. Chisholm.
Maskenanzüge
werden auf Beſtellung angefertigt oder
ausgeliehen von
Madame L. Louis,
149 Broughtonſtraße, über eine Treppe
Putz- und Kleidermacherin.
Man wende ſich an Madame L. Louis, eine Da—
men~Kleidermacherin erſten Ranges. 149 Brough~
tonſtraße, eine Treppe hoch.
——
Achtung! Achtung!
Vrank Molina, Whitater Straße, hat fort~
während ein gutes Aſſortiment von Cigarren, Tabak
~c. auf Lager, worauf wir unſere Freunde aufmerkſam
machen. Eerett durch den Preis als auch durch die
Qualitãt ſeiner Waare hofft er die Gunſt derjenigen
ſich zu bewahren, die ihn verſuchsweiſe mit ihren Auf
trägen beehren. 19 44
d
A. Pit~gerald,
Wholeſale und Retailhändler in und Fabrikant von
Candiszucker, Cordials,
Syrup, feinen Confekturen
~2c. ~c.
180 Bryanſtraße, zwiſchen Barnard u. Jefferſonſtraße,
Savannah, Ga. 2742
Madame L. pern. aus erit.
Kleidermacherin.
Hiermit mache ich dem geehrten Publikum die er~
ebene Aneine daß ich mein Geſchaäft an Weſt~
Per~e Str. No. 56. etablirte, und daſelbſt Damen~
Kleider nach der neueſten Pariſer-Mode, zu ſehr
billigen Preiſen fenee :
Die engliſche, deutſche, franzöſifche und ſpaniſche
Sprache wird daſelbſt geſprochen.
Herr S. Hermann,
empfiehlt ſich zum Aufbeſſern von Matrazzen und
alten Möbeln, zum Legen von Fußteppichen und na~
zur Ausführung von Dekorationen bei feſt~
lichen Gelegenheiten.