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S b 9 ͤ/1e ;l t ZC; n; 4
DBrof. C. I. Banſemer, Redakteur.
1. Jahrgang.
Kette und Einſchlag.
Eine Erzaählung aus der Zeit der Baumwollennoth
in Mancheſter
von
JF Smith.
(Fortſezuna.)
Siebenundvierzigſtes Kapitel.
Der Weißbart oder John Lee, wie wir
ihn jetzt nennen müſſen, war zwanzig
Jahre aus England abweſend geweſen.
Ueber den Grund ſeiner unfreiwilligen
Auswanderung köͤnnte man wahrſchein
lich in der Regiſtratur des Aſſiſſenhofs von
Laneaſter die betreffende Auskunſt finden.
Nach Ablauf ſeiner Strafzeit führte ihn
derſelbe Inſtinkt, der auch die Raubthiere
nach · ihren alten Lagern leitet, nach dem
Schauplatz ſeines früheren Treibens zu
rück, wo er noch einige Mitglieder ſeiner
Familie am Leben und bereit zu ſinden
hoffte, ihn zu unterſtützen. Seine Nach
forſchungen waren viele Wochen erfolglos
geblieben, indem er nur in Erlemine
bringen konnte, daß man gehört habe,
ſein jungerer Neffe treibe in Mancheſter
ein Geſchaͤft und lebe in guten Verhält·
niſſen; ſeiu Auskunftgeber aber, der wiel
alle Zigeuner einen iha vor großen
Städten hatte, wo die Gerechtigkeit unbe—
quem wachſam und bei den vorſichtigen
Bewohnern nicht viel zu erholen iſt, war
nie dort geweſen, und konnte die Wahr—
heit dieſes Gerüchts nicht als Angenzeuge
verbürgen.
Wie unbedeutend auch dieſer Anhalts
punkt war, beſchloß John Lee doch, ſich
vpon ihm leiten zu laſſen. In Mancheſter
wandelte ihn eine wunderliche Grille an;
er begab ſich nämlich nach dem Spital
und wollte ſich die Skelette ſeiner zwei
Neffen Simon und Dan zeigen laſſen:
denn er erriuerte ſich, daß ſie dort aufbe—
wahrt ſeiel. Sie müſſen hier jein.“
ſagte er zu dem Hausmeiſter, der nichts
von den Stkteletten wiſſen wollte. „Dok—
tor Bellow hat die Leichen gekauft.“
„Wohl möglich; aber ſie waren ſein
Eigenthum und kamen, als er vor vier
Jahren ſtarb, in ſeiner Auktion zum Ver—
kauf. Warum intereſſirt Ihr Ench ſo für
dieſe Skelette?“
„Hätt' ſie eben ſehen mögen.“
„So müßt Ihr Euch an Mr. Norle
wenden.“
„An wen?“ fragte der alte Mann be~
gierig.
„An den reichen Kaufmann Norle, der
ſie für einen ſchweren Preis aus Doktor
Bellow's Muſeum erſtanden hat. Ein
ſonderbarer Handelsartikel für einen In—
den.“
Der Leſer erinnert ſich, daß John Lee,
als er von dieſem Beſuch zurückkam, auf
dem Platz vor denm Spital nicht nur
Norle, ſondern auch William Hannan
und ſeiner Frau begegnete. Trotz dec
langen Zeit hatte er ſogleich ſeinen Neffen
Lee und denMenſchen erkannt, der ſich als
Knabe eine Weile in dem Zelt ſeines Bru
ders aufgehalten; doch ließ er es mehrere!
Tage anſtehen, ois er ſich dem Erſteren
zu erkenneu go er zuvor ſondiren
wollte, welche ſahme er bei ſeinem
reichen Verwandten gewärtigen durfte.
Vermittelſt vorſichtiger Nachfragen nn—
ter den älteſten Fabrikarbeitern erfuhr er
die traurige Geſchichte von Willie's Er—
blindung, nebſt dem Umſtande, daß von
dem Verbrecher eine ſilberne Uhr aus dem
Atelier des Mr. Green in Liverpool, mit
der Nummer 3387 bezeichnet, in den Hän
den der Polizei ſei. Nun beſaß John Lee
eine ähnliche Uhr aus der gleichen Fabrit,
nur mit der vorhergehenden Nummer
markirt; er hatte ſie gleichzeitig mit Lin's
Vater getanft als ſie noch junge Manner
waren, und die auf einem Yorkſhirer
Pferdemarkt gemachte Beute nicht beſſer
zu verwenden wußten. Unſere Leſer be·
greifen nun die Szene in dem Laden des
angeblichen Juden und auch die Begier
des Letzteren, um jeden Preis die Uhr
ſeines werthgeſchätzen Onkels in ſeinen
Beſitz zu bringen. Sall Lee, die noch
lebte, diente bei dem Geſchäft, das man
endlich zu einem glücklichen Abſchluß ge
bracht zu haben glaubte, als Mittelsper
ſon. Freilich ließ ſich der feige Schurke
nicht träumen, welche Vorbereitungen an
jeuem Ahend zu ſeinem Empfang getrof
fen waren.
Martin und ein Polizeidiener, welchen
der blinde John in's Geheimniß gezogen
hatten ſich in der Abweſenheit des Weiß—
barts unbemerkt in prenngeu des Mu—
ſikanten hinaufgeſchlichen, die unmittelbar
nach ihrer Ankunft verriegelt wurde.
Dann nahm der blinde ſeine Geige vor
und ſpielte, während ſeine beiden Gefähr
ten die Diele anfhoben.
„Könut ihr ſehen?“ flüſterte er.
„Deutlich,“ verſetzte Martin mit yor
Aufregung zitternder Stimme.
Der Spielmann nickte Beifällig.
„Ihr müßt aber zu ſpielen auͤfhoören,
wenn ſie kommen,“ bemerkte der Polizei
diener.
„Haltet Ihr mich für ein Kind?“ ver
ſetzte John lachend.
Es vergingen mehrere Stunden, bis
der Weißbart nach Haus kam Sogleich
legte ſich Martin auf den Boden und
brachte das Auge an die Oeffnung.
„Was thut er?“ fragte der Blinde.
„Spielt nur fort,“ flüſterte der Knabe.
„Er iſt noch allein.“
Sogleich begann die Muſik wieder in
luſtigen Tönen.
John Lee, der ausgegangen war, um
ſſich mit Munition zu verſehen, legte ein
Paar Piſtolen auf den Tiſch, riegelte die
Thüre ab und begann ſorgfältig ſeine
Waffen zu laden. Er hatte augenſchein—
lich ein geringes Bertrauen zu den guten
Abſichten ſeines Beſuchs. Dann legte er
ein langes ſpaniſches Meſſer in die Kami
ſnecke und warf ein deckendes Taſchentuch
darüber. Die Piſtolen verwahrte er
ſin den Taſchen ſeines Rockes. „Ich
denke, ich bin jetzt gehörig vorbereitet,“
ſagte der alte Mann, „im Fall ſie Schlim
mes gegen mich im Schild fſühren.“
Dann ſchob er den Fhürriegel zurück und
ſette ſich ſo, daß der Tiſch zwiſchen ihn
und den Eintretenden zu ſtehen kam.
„Das ſieht ja wie Mord aus,“ bemerkte
der Polizeimann ernſt.
„Nicht doch,“ verſetzte der alte Mann,
nachdem ihn Martin eines Nähern be—
lehrt hatte; „er iſt nur ans der Hut. Sie
ſtrauen einander nicht.“
Erſt zwei Stunden jſpäter traf Sall
mit ihrem Sohn ein. Der Leßtztere trat
ſvor, um ſeinem lieben Onkel die Hand zu
reichen; dieſer aber winkte ihm zuͤrück.
„Nicht näher, Lin,“ rief der alte Zigeu—-
ner. „Du kriegſt mich nicht auf dieſe
Weiſe. Ich bin ein zu alter Vogel, um
mich mit Spreu fangen zu laſſen.“
„Was meint Ihr damit?“ fragte der
Neffe, brtern daß er ſeine Abſichten er
rathen ſah.
„Vielleicht nichts, vielleicht aber viel,“
quſwatten der alte Lee. „Wir können
ſnicht für unſere Gedanken. Denk Dir,
OHu habeſt mir die? Hand? gereicht; ich
nehm's für geſchehen.“
„Der Tauſend!“ rief Sall und machte
ein Geſicht, als sůhle ſie durch den Arg—
wohn ihres Schwagers ihre natürlichen
Gefühle ſchwer verletzt,„muß man ſo was
von ſeinem eigenen Fleiſch und Blut er
leben!“
„Nichts Fleiſch und Blut im Geſchaft,“
bemerkte der alte Mann philoſophiſch.
„Das weiß er beſſer als Du, ſonſt hätte
er ſich kein ſo großes Vermögen gemacht.“
„Großes Vermögen?“ entgegnete ſeine
Schwägerin, mit gut geſpieltem Erſtan
uen die Hände erhebend. „Möchte doch
wiſſen, was Du von Lin's oder meinem
Vermogen weißt.“
„Nur was die Leute ſagen.“
„Hörenſagen lügt,“ verſetzte das Weib
unwillig.
„Nicht immer,“ erwiderte der alte
Mann kichernd.
„Wir ſind nicht hier, um von Vermö.
gen zu ſprechen,“ nahm der Sohn das
Wort, „ſondern von Geſchäfts wegen.
Was verlangt Ihr für die Uhr?“
„Recht ſo; ich liebe es, wenn man
gleich zur Sache kommt. iſt eine gute,
eine ſehr werthvolle Uhr,“ fügte der alte
Mann mit einem dedeutſamen Blick bei,
„und wenn Du nicht zahlſt, was billig iſt,
ſo wird nichts aus dem Handel.“
„Was lnennt Ihr Billig?“ fragte Lin.
„Zehnhundert Pfunde.“
Sall und ihr Sohn erhoben entſetzt
über dieſe ungeheure Forderung die
Hände.
Lächerlich,“ ſagte der Letztere.
„Heller Betrug!“ fügte das Weib bei.
„Meinetwegen, ich dränge ſie nicht ench
ans. Auf der Polizei iſt noch eine, die zu
gleicher Zeit mit der meinigen für Deinen
Vater gemacht wurde. Im Werk kann
man noch ſeinen Namen finden. Es war
ein kurioſer Einfall von ihm, ihn hinein—
graviren zu laſſen. Ich glaube, 's iſt was
Schoͤnes zu verdienen, wenn man den Ei
genthümer ausfindig macht.“
„Was hat dies mit unſerem Handel
ſzu ſchaffen?“
John Lee blinzelte pfiffig.
„Das zu erleben von dem eigenen
Fleiſch und Blut!“ rief Sall wüthend.
Vehubunderr Pfund? Woher ſollen ſie
kommen?“
„Schätz wohl aus der Bank,“ verſetzte
ſihr Schwager ruhig. Oder kann Lin
eines von ſeinen Häuſern verkaufen.“
„Er hat keine Häuſer,“ ſchrie das Mann—
weib in großer Aufregung.
„Kein einziges,“ fügte der Sohn bei.
„Du kannſt mich nicht blenden wie den
Willie Hannan,“ entgegnete der alte
Mann. „Ich weiß, was Du haſt
drei Häuſer in der Marktſtraße, ein gro—
ßes auf dem Börſenplat und den Laden
in Deansgate.“
Der Neffe machte bei dieſer Aufzählung
ſeines Eigenthums ein ſehr verdußtes Ge
ſicht und ſuchte den wilden Blick ſeiner
Mutter zu vermeiden, die in ihrer Einfalt
und Unwiſſenheit nicht ahnte, in welchem
Umfang ſie von Lin betrogen worden
war, denn ſie hatten das Geſchäft in
Compagnie begonnen.
„Es iſt eine L—üge eine pure Lüge!“
„Ha,“ ziſchte das Weib, „ich ſehe es
Deinen E au, daß er Recht hat.
Du betrügſt mich nicht nicht mehr. Ich
will zu meinem Recht kommen, und
wenn Du darüber baumelm müßteſt.“
John Lee kicherte ſchadenfroh; er haßte
ſeine Verwandſchaft wegen ihres Wohl—
ſtandes.
„Sagt fünfhundert, und der Handel
iſt geſchloſſen,“ ſagte Lin.
Savannah, Ga., den 3. April 1872.
„Zehn keinen Farthing weniger.“
; Dieſe Erklärung brachte Sall zur Be—
~ ſſinnung Zehnhundert Pfund kamen ihr
lals eine ſo ungeheure Summe vor, das
~ ſfie nicht einmal mit dem Zählen zu Stande
~gekommen wäre. :
el„Gibs nicht!“ rief ſie. Die Hälftel
e davon iſt mein Man kann Dich nicht
dafür hängen, daß Du Dem Halunken ein
ʒßischen Vitriol in's Geſicht geſprißt haſt
Im höchſten Fall ſeßzt es ein oder zwei
Jahre übers Waſſer, und ich will das
„Eigenthum zuſammenhalten, bis Du wie—
der zurüůckkommſt. :
Vielleicht hatte der Sohn kein großes
Vertrauen zu ihrem Verſprechen, oder
„ſwar die Waſſerpartie nicht nach ſeinem
Geſchmack. Kurz, er zögerte, machte noch
Êleinige fruchtloſe Verſuche, günſtigere Be—
dingungen zu erwirken, und erklärte ſich
endlich bereit, ſeinem werthgeſchätzten On.
l die verlangte Summe zu bezahlen.
„Ich ſage Dir, das geſchieht nicht!“ rief
die Alte außer ſich vor Wuth. „Lieber
gebe ich Dich ſelbſt an und hole mir die
Belohnung.“
Als Martin ſo deutlich das Bekenntniß
des Verbrechens hörte, das ſeinen Vater
des Geſichts beraubt hatte, fühlte er ſich
unwohl und ſtieß einen halb erſtickten
Seufzer aus. ;
„Was war dies?“ fragte Lin zuſam—
menfahrend.
Im nächſten Augenblick ſpielte der
Blinde eine laute, lebhafte Weiſe.
.„Nur ein alter Narr. der in der
Dachkammer wohnt,“ verſetzte der Weiß—
bart. „Er geigt den ganzen Tag und
die halbe Nacht dazu.“
Inzwiſchen hatte der Polizeidiener Mar
tin von ſeinem Beobachtungspoſten ab
gelöst.
Onkel und Neffe kamen ſchließlich ůber
„ſein, daß die bedungene Summe bezahlt
ſund die Uhr am anderen Morgen in dem
Laden von Deansgate ausgeliefert werden
ſollte.
„Ich will einen Freund mitbringen,“
fügte John Lee bedeutſam bei. „Doch
„braucht er nicht zu hören, was zwiſchen
uns vorgeht.“ ;
„Wie beliebt. Gute Nacht,“ ſagte Lin,
„zum zweiten Mal ſeine Hand anbietend.
„Wenn das Geſchätt abgemacht ine
brummte der ältere Lee.
Mutter und Sohn entfernten ſich nicht
ſin der beſten Stimmung. Der
horchte auf ihre Tritte, während ſie die
Treppe hinabſtiegen, und ſtand dann außl
um hinter ihnen die Thüre abzuſperren.
Aber Lin war ſchlauer geweſen als der
Alte, und hatte auf dem erſten Treppen
abſatz die Stiefel ausgezogen, um unge
hört hurtig wieder umzukehren. In dei
ſſelben Augenblick, in welchem der Weiß-!
bart ſich der Thüre näherte, flog dieſe auf,
ſund er sůhlte ſeine Kehle von einer eher
nen Fauſt umkrallt.
„Nehmt ihm die Puffer aus der Taſche
Mutter.“ ſagte der Schurke zu Sall, die
ihm verſtohlen gefolgt war.
Im Nu ſah ſich der alte Mann ſeiner
ſPiſtolen beraubt. Er ſchrie laut um
Hülse, wurde Wer raſch durch einen
Schlag. welchen ihm ſeine Schwägerin
mit einem Piſtolenſchaft auf den Kopf
verſetzte, zum Schweigen gebracht.
„Wo iſt die Uhr?“ fragte der Neffe.
„Ich habe ſie nicht hier.“
„Lüguner!“
1 3h ſage Dir ſie iſt nicht hier.“
„So mußt Du hin ſeinl“ rief Lin.
„Das dient eben ſo gut.“
Es folgte nun ein wüthender Kampf,
der ohne Zweifel für den Onkel verhäng—
nißvoll geendet hätte, wenn ihm nicht der
Polizeidiener und Martin zu Hülse geeilt
ſwären. Die Ankunft eines ſo unerwar—
teten Beiſtands ließ Lin ſchnell erkennen,
wie vergeblich der Verſuch war, ſeinem
Ontel die Uhr abzunöthigen, und von
einem Erwürgen des alten Mannes vor
Zengen konnte ohnehin keine Rede ſein;
E ſprang daher über den niedern Fenſter
ſſims hinaus und verſchwand hinter einem
Dachvorſprung des Nachbarhauſes, wäh~
rend der Polizeidiener dem wüthenden
Weib, das von ihrem Schwager nicht ab—
laſſen wollte, die Waffen zu entreißen ſich
müthe.
„Habt Ihr den Schurken?“ riei der
blinde John, der jetzt gleichfalls in's Zim—
mer kam. „Ich kann auf ihn ſchwören,
obgleich es ſchon ſo lange her iſt kann
·ſchwören auf ſeine Stimme. Viſitirt ihn
nur; ihr werdet eine Bißnarbe an ſeiner
Hand finden. Wo iſt Martin?“
I„Dem Lin nach, der auf s Dach hinaus
entwiſcht iſt,“ verſette der Polizeimann.
„Auf's Dach hinans?“ entgegnete der
Spielmann und würde in der en um
tſeinen jungen Freund, trot ſeiner Blind
theit, nachgefolgt ſein, wenn ihn der Poli
zeidiener nicht zurückgehalten hätte.
„Ich möchte den ſehen, der meinen
IJungen fängt,“ ſagte Sall mit ſpöotti
„ſchen Lachen. „Er klettert mit der wilden
Katze iu die Wette, denn er hat das echte
~rumäniſche Blut der Lee's in ſeinen Adern,
wenn auch andere“ (ſie warf einen wilden
hßlick auf ihren Schwager),aus der Art
dgeſchlagen ſind.“ John Lee fühlte die
Wirkung der ihm verſetzten Schläge zu
e ſſehr, um ſich dieſen Vorwurf zu Herzen zu
ſnehmen. „Auf den Ziegeln draußen
wird mein Lin mit dem Buben noch we
niger Umſtaͤnde machen, als mit ſeinem
Vater“
Sie war in Irrthum, denn der Grau—
ſame iſt gewöhnlich auch feig, und der
Flüchtling hatte kaum bemerkt, daß er
verfolgt wurde, als er ſich wie ein Haſe
zuſammen kauerte. Der Umſtand, daß
er keine Stiefel an hatte, verlieh ihm einen
Vortheil über Martin, indem kein Laut
ſſeine Tritte verrieth; er konnte daher ge—
legentd Halt machen, auf die Bewegun—
ſgen ſeines Feindes lauſchen und eine ent—
gegengeſetzte Richtung einſchlagen. Willie's
Sohn bemerkte bald dieſen Vortheil und
entledigte ſich gleichfalls ſeiner Fußbe—
kleidung. Da es außerdem Nacht war,
ſo befanden ſich jetzt Beide unter gleichen
Verhältniſſen.
„Hatte ich ihn nur einmal, ſo wollte ich
ihn nicht loslaſſen, bis er in den Händen
der Gerechtigkeit wäre,“ murmelte Mar—
tin, ohne zu ahnen, daß er voh dem Ge—
gemtand ſeiner Verfolgung, der nur ein
pacr Schritte von ihm hinter einem
Shornſtein ſteckte, gehoöͤrt werden konnte.
(Fortſe dung folgt.)
Willmington, Del. im März 1872.
Die Tariff-Frage.
„VPolitiker ſollten ſich nie zu
Varteizwecken mißbrauchen!
Ein großer Rachtheil für die Wohlfahri
eines Volkes republikaniſcher Staatsver—
faſung, beſteht in der Extremität und
Fändſchaft der Parteien, die müßige
Mtiter ſchaffen und nähren, ſo daß die
eine Partei von ihrer Oppoſitions· Partei
ale befürworteten Geſetze und Einrichtun—
gen im Staatshaushalte tadelt, verkleinert,
ſextitellt und verwirft, die oft gut, ehrlich
ſgemeint und der allgemeinen Wohlfahrt
ſoͤrderlich ſind, und um größere Partei-
Vartheile zu gewinnen, werden jenen ſtarr
enſgegengeſetzte Doetrinen aufgeſtellt und
als allein heilbringend vor dem Volke an—
gehrieſen. Keine Partei iſt frei von ſolchen
pditiſchen Gauklern, die in der tieferen
Khift zwiſchen den Parteien ihren perſoön—
lihen Vortheil ſuchen.
Mit ſolcher Extremität ſtanden ſich bis—
hef die Parteien in der Tarifffrage gegen
üler, die durchaus nicht zur Parteifrage
genacht werden dürfte, wäre das Volk
alhemein inſoweit politiſch gebildet, wie
es die republikaniſche Regierungsform er—
ten Die Tarifffrage iſt weder eine
Peartei· noch Prinzipienfrage, ſondern nur
br Frage der Oeconomie und Zweck—
maßigkeit, je nach der Lage und Produe
tion eines Landes und den Berhäͤttuiſfen
des Volkes; ſie geht das ganze Bolk an
und beruht auf ſo einfachen Gründen der
Nothwendigkeit ſeines nationalen Gedei
ſhens und Fortſchrittes, daß kein Politiker
es wagen dürſte, die Tarifffrage zu Partei·
rrden zu mißbrauchen, würde das Volk
nach geſundem Urtheile über ſeine Vebl
fahrt wachen, wie es ſein ſollte.
Die Engländer rufen in die Welt
hinaus, als Motto des Fortſchrittes|
„Freihandel!“ aber nur um ihrer
uͤberfüllten Induſtrie Abzugͤsceanäle zu
öſfnen; ſobald andere Völker die Englän—
der in der Induſtrie überflügeln ſollten,
ſo würde der Schutzzoll in England als
nationale Lebensbedingung ſofort einge
führt werden!
Warum wollte ſich das Volk der Ber.
Staaten von dem ſaden Geſchrei „Frei
handel“ irre leiten laſſen, das nur dem
Bolke eines von Fabriken und Fabrikaten
überfüllten Landes zuweilen als Nothſchrei
dient?
Ein jedes Bolk das den Fortſchritt der
Civiliſatiou befördern will, hat in um
eigenen Bereiche damit zu beginnen, alle
ſeine Mitbůrger, die ſich eben in der Be
föͤrderung des Fortſchrittes, Wiſſenſchaft,
Induſtrie und Ackerban, durch Studium
Fleiß und Geſchicklichkeit verdienſtbar
machen, zu belehren und ſie in ihren ern—
ſten, wohlthätigen Beſtrebungen zu unter
ſſtüten!
Für Verdienſte um Wiſſenſchaften
Künſte, ſollte zur Belohnung ein Natio
nalfond beſtehen, desgleichen ſollte der
Ackerbau durch Staatsprämien ermuntert
ſſein und für Induſtrie ein angemeſſener
Schutzzoll ermuthigen.
Der ärmſte bis zum reichſten Bürger
ſollte gern nach ſeinen Kräften eine Steuer
aufbringen, um Erfinder und geſchickte
Handwerker und Künſtler ſeines Bolkes
zu unterſtützen; deren Leiſtungen kommen
den nachfolgenden Geſchlechtern noch zu
gute, denn ſie theilen ihre Kenntftiſſe dem
Volke mit, ihre Geſchicklichkeit bildet ihre
Mitbürger ebenfalls mit heran und be—-
lehrt ſie, ſich über die Arbeiten roher Kör—
perkräfte, die ohne Geiſtesübung ausge—
führt werden, zu erheben, und leichtere,
begemere Geſchafte zu verrichten, die den
Verſtand und die Talente üben und wich
tigere Reſultate im Dienſt der Menſchen
liefern. Die gerechteſte Steuer für den
Armen bis zu dem Reichſten, iſt die indi
rekte Steuer des Schutzzolles, wenn dſi
Zollſätze genau vertheilt ſind, wie ſie„ ke
Erfahrung, der Kenntniß und dew 2
ſren Zweck entſprechen. wider-·d
Wer ſich einem ſolchen Schutweſchick- f
ſträubt, der will nicht Kunſt ͤtzen und ſd
lichkeit ſeiner Mitbürger wpik zu wichti— ſe
will nicht von ihnen ſeſation heran ge· ſi
geren Dienſten der Caß die Ver. Staa
bildet haben; der md Feldfrüchte, durchſ
ſten Bürger Fleiſcgt, an andere Volken!
ſchwere Arbeit afůr jene Erzeugniſſe 2 ~
etiaten Lnduſtrie empfangen, Aeve
Kunſt uy“
leichter, bequemer Arbeit und Geiſtes
ſübung in Fabriken volkreicher Städte in
Ländern vorgeſchrittener Civiliſation an—
gefertigt wurden; das hieße: „Schaafe,
Pferde, Kühe, Ochſen, Sehweine, Eſel ete.
für andere Völker zu füttern und zu wei—
den, ſo wie die Felder unter ſchwerer Ar
beit für ſie zu beſtellen und ſomit deren
Waſſerträger zu machen, um dagegen die
Artikel des bequemeren Lebens und des
Luxus der Civiliſation von ihnen kaufen
zu köͤnnen. Wer wollte ſein eigenes Volk
auf der Stufe ſolch eines Hirtenlebens
ſtehen ſehen, gegenüber anderen Völfern?!
Auf der anderen Seite haben wir den
hohen Schutzzöllnern zu bemerken, daß nur
Kenntniſſe, Kunſt, Fleiß und Geſchicklich
keit zu unterſtützen, der wahre Zweck des
Schutzzolles iſt: „Gemeine, grobe, billige
Fabrikate, die wenig Kunſt ünd Geſchick
läſſkeit und weniger Kapital zur Anfertig—
ungbedürfen—daher auch insbeſondere der
ärmeren Bürger allgemeine Bedarfs-
Artikel ſind, bedürfen ſomit auch der we—
nigſten Unterſtützung und müſſen den nie—
drigſten Zollſatz haben;“ der Zoll hat nur
zu ſteigen nach der Feinheit und dem
Werthe des Artikels, ſo wie auch nach der
Kenntniß, Kunſt und Geſchicklichkeit die
ſeine Anfertigung erfordert, unter Berück.
ſichtigung des Capitals, das zu ſeiner
Fabrikation nöthig iſt. Hieraus erfolgt
die wahre Gerechtigkeit dieſer indirekten
Beſtenerung durch Schutzzoll; je reicher
der Bürger iſt, deſto feinere und werthvol
lere Artikel kauft er und deſto mehr Steuer
zur Unterſtützung der Kunſt und Induſtrie
kann er billiger Weiſe zahlen gegen den
ärmeren Bürger, der geringere Artikel
kauft. Aber die Zollſätze, wie ſie immer
waren, machen weder dem Verſtande noch
der Erfahrung und Kenntniß, und ſomit
auch vorzüglich der Gerechtigkeit der
Schutzzöllner wenig Ehre! Die feineren
und werthvolleren Artikeln, deren Fabri—
kation eben in den Ver. Staaten einge
führt und gehoben werden ſoll, waren ge—
gen ordinäre, deren Import ſchon durch
ihr ſchweres Gewicht und größeren Raum
erſchwert iſt, und welche den Aermeren
nicht vertheuert werden ſollten, viel zu nie—
drig im Zollſaßze, da ſie doch von den
Reicheren gekauft werden, die den höheren
Zollſatz gerne bezahlen ſollten. Gerechtig
keit und Zweckmäßigkeit muß die Schuß—
oͤlle reguliren, ſie ſollen durchaus nicht
der RArt hoeſtohon hHauß ſte vie nuiviſſny,
Ungeſchicklichkeit, Nachläſſigkeit und Ver
ſchwendungsſucht der Fabrikanten unter
ſtützen, ſo daß unfähige, unerfahrene und
arbeitsſchene Menſchen mit einem mäßi—~
gen Capital ein Fabrikgeſchäft beginnen
können, das der hohe Schutzzoll troͤtz Un—
wiſſenheit, Nachläſſigkeit und Prunkſucht,
rentabel erhalten ſoll, ans Koſten des Vol—~
kes und beſonders der armen Arbeiter!
Ein ſolcher Schutzzoll, der ohne Kennt—
niß, Fleiß und Oekonomie dem Fabrikan—
ten einen prunkſüchtigen Aufwand im
Haüshalte geſtatten ſoll, wäre nur zu
bald der Ruin unſerer Indnſtrie und der
Verfall der Fabriken; die Coneurrenz
würde ſich im Betriebe bald überſtürzen
und ſelbſt vernichten. Das eine geſunde
Schußtzzollſyſtem iſt nur das, welches dem
Fabrikanten bei hinreichenden Kenntniſ
ſen, Erfahrungen. Fleiß und Oeconomie,
ein reeles Beſtehen und Gedeihen ſichert,
ohne die Arbeiter in ihrem Lohn und
E zu dedrücken, ſoadern ſie
theilnehmen zu laſſen am Aufſchwung des
Geſchäfts durch zufriedenſtellende Bezah-~
luſig.
Bei einem ſolchen Zollſyſtem würde
das ganze Volk in allen Zweigen, von
den Wiſſenſchaften bis zum Ackerbau,
ſich ſeines beſten Gedeihens erfrenen. Die
gerden und Feldfrüchte würden ihren
Markt im Lande finden und Fabrikplätze
würden überall den Werth der Ländereien
ſteigern; die Zollſäte eingʒ emporſtreben
den Volkes müſſen die Vldene Mittel—
ſtraße halten, nm jin der That nur die
Kenntniſſe, Knnſt, Geſchick, Fleiß und
unnin zu ſchützen und nicht die Un.
wiſſenheit und Trägheit von Capitaliſteti
ſzu unterſtützen, die vom Fabrikgeſ-vVB
mehr den Luxus pflegen wolle“ ſd
ihr Capital ihnen rechtlich erlaub· H. ~
g
;
Spaniſ he 3u Auflöſung ;
Die am 24. Januaxnlaßt uns, einen Z
der ſpaniſchen Cortenpfe dieſes Landes
Blick auf die Payynaſtie zu werſen. ÿ
ſunter ſeiner nexen in dem Herzog vonſ;
Die Spaniere Königswahl getroffen. :
Aoſta ein~ iſt ein anſpruchsloſer, ſpar· n
Am a doer Wohlfahrt Spaniens eifrig
ſſamerer Fürſt; er iſt ſtreng conſtitn- ſ—
zuge hat nicht eine Spur von Souve· 9
icͤtsdünkel, und während er die fort
ni ii .8
raeon Ideen begünſtigt, iſt er vor 1
ichtig genug, den Adel und die Geiſtlich— d
eit nicht ohne Noth herauszufordern. ſ~
Venn irgend ein Fürſt darum bemüht iſt,
die Parteien im Lande zum Frieden zu ;
fůhren und ihren Intriguen wider einan- ;
der die Unterftutung zu verſagen, ſo iſt
cs Koönig Amadeus. Aber ſeine Macht
iſt beſchrankt, ſein redliches Streben ohne
aller Erfolg, und Spanienzeigt unter die-!
iem König, der in ſo vielen Dingen, das
volle Gegentheil der Königin Iſabellaſ
iſt, denſelben Charakter, den wirl!
ſeit Jahrzehenden kennen. Schwerlich
I. Stern, Herausgeber.
No. 50.
wird Amadeus, wenn ihm die neu
u wählenden Cortes keine beſſere Auf—
lage derjenigen bringen, mit welchen er
hzuletzt zu thun hatte, ſich lange der Muhe
unterziehen, dies weder fuͤr conſtitutionelle,
ſnoch für republikaniſche Einrichtungen
ſich recht befahigt zeigende Land ferner zu
regieren, und wenn er geht, bevor ihm
ſdas Loos Iſabellens bereitet wird konnen
ſwir es ihm nicht verdenken.
Bevor der neugewählte König am 2
Januar 1871 ſeinen Einzug in Madrid
hielt, war Prim, deſſen Einfluß auf die
Parteien des Landes und im Heere dieſe
Wahl durchgeſetzt hatte, das Opfer eines
Attentats geworden, deſſen Urheber unbe
kannt geblieben ſind. Der Tod dieſes
Generals war ein ſchwerer Verluſt für
den nenen König, wie für das Volk Au
dieſer Perſoͤnlichkeit, wvie man auch ſonſt
über ſie urtheilen möge, beruhte das Zu—
ſammengehen aller derjenigen Parteien,
die nicht republikaniſch oöder ſtarre Anhaͤn—
ger anderer Dynaſtien waren. Auch dau—
erte dies Zuſammengehen noch eine Weile
unter dem neuen König und bei den Wah
len zu den Cortes im März 1871 fort.
Als die zahl· und einflßureichſte dieſer
Parteien ſtellte ſich auch bei den Wahlen
wieder die progreſſiſtiſche heraus, zu der
ja auch Prim gehoͤrt hatte nnd deren Be
deutung ſeit den September- Ereigniſſen
die unverkennbar hervorragendſte geweſen
war, ſo ſehr man auch bei der Vertreibung
der Königin und in weiterem Verfolg be—
müht geweſen war, jämmtliche liberale
Parteien in Eintracht bei der Regierung
und in den Cortes zu betheiligen Die
Republikaner, obgleich zahlreich im Lande,
und in den Cortes, hatten ſeit der Ein.
ſetzung der neuen Dynaſtie an Macht ber
loren und ſpalteten ſich unter dem Ein
druck der Pariſer Ereigniſſe in kosmopo—-
litiſche und eigentlich ſpaniſche Repu
blikaner.
Es dauerte indeß nur kurze Zeil, daß
das leidliche Einvernehmen der liberalen
Parteien beſtand ; die Progreſſiſten hielten
ſich ſtark genug, die Regierung allein in
die Hand zu nehmen und am 20. Juli
geſchah dies durch das Miniſterium Zor
rilla. Der Köntg machte eine Rundreiſe
über Valeneia, Barcelona, Saragoſſa,
wo er überall in ſeiner bürgerlichen Ein—
fachheit die Herzen gewann. Zorrilla
war bemüht, dem Lande einen demokrati—
wn ; pM ian. tolur
hitg edtn. deidtth vhltſ cen ſeht
alle Mißbräuche der VBerwaltung abzu—
ſchaffen verſprach. Man konnte wirklich
einen Augenblick annehmen, Spanien
ſtände am Ende ſeiney Prüfungen.
Indeß die Frendſ ſollte nicht lange
dauern. Kaum wafn die Cortes wieder
zuſammen, als es ſich auch zeigte, daß die
Partei, die an der Xgierung war, ſchon
wieder in ſich zerfden wat, die Cortes
nahmen nicht Rivey als Präſidenten an,
welchen Zorrilla iſen bezeichnet hatte,
ſondern Sagaſta; fgs legte Zorrilla ſein
Amt nieder, undda es Sagaſta ug~
nicht an Zeit hielthas Miniſterium ſelbſt
zu übernehmen, ſchob er einſtweilen
den Herrn Malgnpo vor, der ſich aber
mit ſeinen Collegh vor den Cortes ſo bla—
mirte, daß er niſdurch deren Vertagu
den ſachlichen Mriffen und dem pfãg
lichen Spott entng, mit welchen tein
lich überhäuft /urde. Noch ſͤng der
Finanzgeſet, ues zur Forter kommen,
Steuern noͤthigſt, zu Stanſgnig einige
und ſo tin denn dhh ohl ndthig ſei.
geit baraut bts dimm der
die Cortes er zu duth fur arcceid.
Malcampoger des auch ſſen gehobten
: 1 ſich nach ~ geu
lich hielt Ar ſn dor den Cortes
v / nicht mehr vo d ſomit
Niederle ollegen zu zeigqcn, un jom
ſmit ſein haſta ſelef auf die Buhne tre
ſmußte“ lahm in ſeiy Cabinet einige
ten Ka ds vorigex, unter Anderem
Mighder opo auf, außerdem aber auch
a Na der anderen liberalen Parteien,
Ant Beiſpiel den bekannten Topete.
war alſo kein einheitliches Mini—
crium mehr, ſondern wieder ein Coali—
iondverſuch und Sagaſta motivirte bei
Biedereröffnung der Cortes am 22. Jan.
ieſen neuen Verſuch in folgender Weiſe:
Die Regierung werde conſervativ und zu
leich progreſſiſtiſch ſein; denn ſtreng feſt
altend an der Beriaſnna gedenke ſe die
Politik und die Berwaltung in e
~ Grundgeſetz entſprechenden Geiſte des
Fortſchritts zu leiten. Die Wohlfahrt der
hölker beſtehe darin, nicht Reformen auf
Reformen zu häufen, ſondern vielmehr in
pollkommner Anelanuns derer, eit ſirer
rungen haben, ehe ſie zu neuen ſchreiten,
uno ſie ihr Fortſchritt bedingt. Das
lebel, welches auf dem Lande laſte, ſei
nicht nur in der Königsburg, ſei anch im
Weſen der ſpaniſchen Partei begründet
geweſen. Dem erſtern hat die Revolution
ein Ende gemacht; wenn ſie nicht auch
das zweite zu heben weiß, ſo ſeit gewiß,
meine Herren Deputirten, daß wir eine
hohe Lamilie herbeigerufen haben, unle
zum Opfer unſerer Miſerien und Leiden—-
ſchaften zu machen, um die Hoffnungen
des Landes zu täuſchen und ſeine Wohl~
fahrt zn verzögern. Seit Auflöſung der
gemiſchten Cabinete hätten ſich die Par
teien mit einem Ingrimm bekämpft, wel
cher dem früheren nichts wor Alle
Männer und alle Parteien ſchienen mehr
(Fortſeung auf der vierten Seite.)