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Großartige Schelmerei.
Wir erhielten eine Copie des jogenann
ten „Savannah Journals.“ Dem Na—
men nach zu urtheilen, ſollte man doch
glauben, daß dieſes Blatt in unſerer Stadt
gedruckt wird. Das iſt nicht der Fall.
Die Frennde des Redakteurs laſſen die
eine Hälfte im Norden drucken, und ſeten
hinein, nicht was uns frommt, ſondern
was ihnen paßt. Anſtatt die hieſigen Ar
beiter zu beſchaͤftigen, wird der Lohn unſe—
rer Einwohnerſchaft entzogen und ſchwel
genden Spekulanten, die für das Wohl
unſerer Stadt und Bürger nicht das ge
ringſte Intereſſe hegen, in die Taſche ge~
ſchoben. Der Süden ſoll arm bleiben;
das iſt der Plan dieſer Menſchen, und dieſe
Menſchen wollen ſich noch wundern, daß
wir ihre Selbſtſucht weder achten noch lie—
ben koͤnnen. Um die innere Seite des
Blattes, wovon ein Theil in Savannah
gedruckt wird, würden wir uns ſchwerlich
kümmern, wenn der Redakteur verſtände,
ſich von den Deutſchen ferne zu halten.
Was hat er mit unſeren Leuten zu ſchaf
fen? Er möchte gerne ſein Joch auf die
Nacken der Deutſchen legen. Wir bedau—
ern denjenigen, der ſich von ihm bethören
läßt, und erinnern dabei an die gedanken
reiche Fabel: „Der Manlwnrf und das
Stachelſchwein.“ An einem kalten Win—
tertage bat das Stachelſchwein den blinden
Maunlwurf um einen Platz in ſeiner Höhle
Kaum hatte der Eigenthümer dem Ein.
dringling ſeine Bitte geſtattet, ſo breitete
der Gaſt ſeine Stachlen aus, und trieb den
unvorſichtigen Wirth aus ſeiner Wohnung.
Wir würden zu weit gehen, wenn wir
behaupteten, daß die Deutſchen in Savan—
nah vollkommen Urſache häͤtten, zufrieden
zu ſein. Aber wie kommt der Redakteur
des „Savannah Journals“ dazu, die
Deutſchen als ſeine Bundesgenoſſen aufzu
bieten in einem Kampfe, an dem ſie wenig
Intereſſe haben. Sollen ſie ihm die Hand
reichen, ſchwarz und weiß mit einander zu
vermengen, oder wohl gar die Schwarzen
über die Weiſſen zu erheben, wie es in
Süd Karolina der Fall iſt? Sehr naiv
iſt die unſchuldheuchelnde Frage des Re—
dakteurs: „Wer ſind die Ankläger des
Präſidenten Grant?“ Die edelſten und
beſten Menſchen in den höchſten Kreiſen
der europaiſchen Civiliſation. Wenn Hr.
Grant faͤhig wäre, die höchſte Würde un—
ſerer Republik würdig zu tragen, ſo würde
er den Spekulanten Schenk genannt Ge—-
ſandter, längſt aus London zurückberufen,
ſo würde er den Einbeinmgen nicht nach
Madrid geſandt haben. Wer klagt Herrn
Grant an Di~ tenannman
in New-York und in den andern Seeſtäͤd~
ten, ja ſelbſt ſeine eigenen Helſershelfer in
New-Ooleans. Wer klagt ihn an? Die
Geäãchteten des Südens die Armen und
Unterdrückten im Staae von Süd-· Caro—
lina. Wer klagt diejn Menſchen an?
Das Blut von Hundeitauſend Menſchen
das Frankreichs Erde rihete, die Thränen
von Wittwen und Wain in den Ländern
denen Amerika ſeine Uabhängigkeit und
ine Siege verdankt.
Ov wird noch irgenttwa ein Zweifel
oͤber den bernchtigten Hffenſchacher ge· ſ
8 Wir wollen datzanze noördliche
Hergüicht damit beſchulden, aber wenn
ren t und ſeine Frade unſchuldig
Wuth ibedvürden ſie niͤmit ſo großer
herfallen Aetretr u Karl Schurz
: n em Einwqgerer grollen,
nicht damit drohn bein— erer grelen
biaher ſte n Imdling ſeine ſ
u echtſte zu entzie·
nter ſieben Mijomn Dnn :
ſind es hoesnena ur ne Deutſchen ſ
die wagen, oöffentüich ein A Perſonen c
des Herrn Srant u Eute
tdaſ deſ
Aufgeb Lanuturms lugſam
marſchirt, wenn Greinth oder orn d
die Fahne traägt, hat den Trupr der« : l
winkler· Nachzuůgler verlaſſen. teli
Uebrigens bleibt der Herr Redatiedi
nicht bei der Wahrheit. Wir würden ſein~
Worte für Scherz halten, wenn die Sache
nicht ſo ernſt wäre. Er ſagt, daß die
Gegner daran dentken, die republitaniſche
Regierungsform ůber den Haufen zu wer
fen. Es würde für uns uud jeden andern
redlichen Menſchen entehrend ſein; wollten
wir uns auf eine Widerlegung der unſin—
nigen Aeußerung einlaſſen, denn es möchte
ſcheinen, daß die Ausſage irgend einen
Grund hätte, ſei es auch nur im Hoͤrenſa—
gen und in der Unwiſſenheit. Wer hat
die Wahrheit beſchützt und die Schurkerei
ans Licht gezogen, in Weſt· Point, in New
Orleans, in Philadelphia, in Chigago,
uſ.w. Grant und ſeine Genoſſen?
Nein, Grant und ſeine Freunde, wenn ſie
die Macht dazu haätten, würden Jeden,
der die Unterſuchung der Mißbrauche
amtlicher Gewalt befuͤrwortet, auf s Schaf
fot bringen. Wie kann dann der Redak—
teur ſagen, daß die Patrioten, z. B. Karl
Schurz, dem Volke Sand ins Auge
ſtreuen!!
Der Redakteur giebt zu, daß Herr
Grant nnendliche Menſchen zu hohrn
Aemtern befoͤrdert habe, weil er nicht all
wiſſend ſei Das iſt die nichtige Ausrede
eines Einfaͤltigen, und nur einfaͤltige Men
ſchen werdeu ſie ohne gerechte Entrüſtung
hinnehmen, wenn ſie auch nicht daran
glauben Es iſt bekannt, daß Herr Grant
nicht allwiſſend iſt, warum aber beſtraft
er nicht die offenbar Schuldigen? Nicht
durch ſeine Unwiſſenheit, ſonderr durch die
ſüůberlegte Vernachläſſignng ſeiner Pflicht
ſmacht er ſich der Geſetzloſigkeit und Ueber—
tretung mit ſchuldig. Einem Jeden mag
es geſchehen, daß er zuweilen Unwürdige
begünſtigt. Unter Redlichen und Erfah
renen iſt ein Fall der Art eine Ausnahme
bei Herrn Grant iſt es die Regel. Es
liegt uns nicht ob, hier die Betrüger na
mentlich aufzufůhren,, ſondern wir dürfen
mit Recht von dem Herrn Redakteur er—
warten, daß er irgend eine Stadt, irgend
ſein Amt nenne, wo man nicht Urſache
hätte, ůber die Unredlichkeit der Beamten
zu klagen. Früůher war Redlichteit die
Regel, Unredlichkeit die Ausnahme, heute
iſt Unredlichkeit die Regel, Redlichkeit die
Ausnahme, und dieſer Zuſtand wird von
Herrn Graut und ſeiner Partei geduldet.
Der Redakteur ſpricht ferner über die Ver
minderung der Nationalſchuld und der
Steuern. Iſt das wirklich das Verdienſt
des Herrn Grant. Würde es nicht ge
ſchehen ſein, avch wenn Grant nicht wäre?
Zur Belehrung des Leſers diene folgende
Frage: was nützt eine zwiefache Vermin—
derung der Steuer, wenn durch Stockung
der Geſchaäfte, die Fähigkeit Stenern zu
zahlen zehufach veringert wird. Und für
dieſe Stockung der Geſchäfte iſt die Poli—
tik des Herrn Grant verantwortlich.
Ueber Carl Schurz und Deutſchland
natürlich iſt das Urtheil des „Zavannah
Journals“ nach ſeiner Anſicht maßgebend
und das allein richtige. Die Regierungs—
beamten, die ſelbſt Sumner in Verdacht
hatte, ein Verdacht, der ſich als wohl be—
gründet herausſtellt, ſind ganz unſchul—
dig!“ Gie!H
In dem Sinne des Redakteurs ſchreibt
ferner ein gewiſſer OCorby über Stadt—
angelegenheiten, und ſncht die Iriſchen,
Deutſchen und andere Nationalitäten ge~
gen den Mayor aunfzuhetzen. Die Dent
ſchen haben vielleicht Urſache, in dieſem
oder jenem eine Verbeſſerung zu wünſchen,
aber von dem Savannah Journal und
O Corby würden ſie dieſelbe vergebens er
warten, Den Iriſchen möchten wir zu
bedenken geben, ob eine Oppoſition gegen
den Mayor ihre Lage verbeſſern würde.
Wir finden ihre Nationalität in jedem
Amte zahlreich vertreten. Beim Straßen
baue, bei den öffentlichen Anlagen, bei der
Lolizeimannſchaft, im Stadtrath, auf der
Cienbayhn uino in deren wecrſaren—
Ihre öffentlichen Schulen (publie sehools)
ſwerden von der Stadt unterhalten, und
ſtehen unter ihrer eigenen Leitung. Nur
Leute, die ihrem Stamme angehoören, und
ihnen genehm ſind, werden angeſtellt; nur
Bücher, die ihnen gefallen, werden einge~
führt, über Ferien und Feſttage verfügen
ſie ſelbſt. Dieſe und andere Gerechtſame
beſitzen die Proteſtanten, Israeliten und
die ůübrigen Einwohner nicht. Wir benei
den unſere Mitbürger nicht darum, wir
ſagen ſogar, es iſt Recht, daß ſie die Männ—
lichkeit an den Tag legten, dieſe Forderun—
gen durchzuſetzen, aber gegen die, welche
dieſelben bewilligten, ſollten ſie auch nicht
die Pflicht der Dankbarkeit verletzen. Wir
trauen dem nördlichen Geiſte nicht, auch
wenn er mit ſympathetiſchen Worten ſpielt,
und unſere Iriſchen ſollten das aus Er—
fahrung wiſſen. Wir möchten den Herrn
OCorby fragen, was hat eine Theegeſell—
ſchaft bei Herrn Sereven mit den öffentli
chen Angelegenheiten der Stadt zu ſchaffen?
Wie reimt ſich das eine mit dem andern?
Was Irländer vou O Corby halten, wiſ
ſen wir nicht. Wenn er aber glaubt, daß
die drei Deutſchen im Stadtrath ſich ver
letzt fühlen, weil ſie nicht zum Thee einge~
laden wurden, (dieſen Sinn glauben wir
n dem Artikel zu finden) ſo irrt er ſich ge
altig. Ueber Kindereien der Art ſind
e ſſe Männer weit erhaben, durch Erzieh
el AErfahrung, Familie, Beſitzthum und
e Neim unter den Bürgern jeder Klaſſe.
lichkeit »ller, oft ůbergroßen, Empfind:
kleinlich der deutſche Sinn nicht ſo
Iſociale Leben offentliche Leben und das
„VBezahlt Jemauwei verſchiedene Dinge.
er eben ſo gut witie Steuern, und iſth
ſo muß er die Anerken.andere Menſch,“
und den Lohn ſeiner erfueines Werthes h
Staate und nicht von eine Pflicht vom
fordern. Wir können kaum Watperſon
die Gedankenloſigkeit eines Mennden,
ſchildern, der den Lohn ſeiner Bnzuſt
geud von einer Theegeſellſchaft forde.fl
Was geht das mich an, was mein Nachbat
für Anſprůche an die Stadt hat? Soll
ich allein hn belohnen für Dienſte, die er
nicht gerade mir, ſondern vielmehr Andern
geleiſtet hat? Belohnen vurch eine Ein
ladung zur Theegeſellſchaft? Welch ein
Unſfinn! Und dieſer Unſinn ſoll dit Wahl
unſerer Beamten leiten, das fordert das
/Savannah Journal! Das Blatt ſollte
außerdem nicht von Know-nothings faſeln.
Herr Grant und ſeine Partei gehoöören zu
den ärgſten Know-nothings der Nation
das zeigen die Redensarten, die Karl
Schurz ihrem Herzen entlockt hat. Der
Fremdling darf mit größerer Gewißheit
auf die Freundſchaft der Südlichen rech
nen, als auf das Savannah Journal und
deſſen Anhang.
Europa.
Berlin. Wie ſeiner Zeit gemeldet,
wurde der Artillerie · Offizier Ha a s der
königlichen 3. Artillerie· Brigade in der
Schlacht bei Le Mans von 32 Kugeln
getroffen, ſo gefährlich verwundet, daß
ihm das eine Bein am Oberſchenkel ampu—
tirt werden mußte, dagegen gelang es der
ärztlichen Kunſt der ſorgſamen Pflege im
katholiſchen Krankenhauſe, dem Patienten
den andern, durch 14 Kugeln ſchwer ver
leßzten Fußezu erhalten. Herr Lientenant
Haas iſt nunmehr geneſen und der hie
ſige Mechaniker C. F. Pfiſter, bekannt
durch ſeine trefflichen Leiſtungen in der
Anfertigung künſtlicher Gliedmaßen, war
mit der Aufgabe betraut worden, für den
Patienten ein künſtliches Bein anzuferti—
gen und für den ſchwer verletzten andern
Fuß eine zweckentſprechende Maſchine zu
conſtruiren, die den Bleſſirten in den
Stand ſetze wieder auf eigenen Füßen zu
ſtehen. Die Vöſung dieſer Aufgabe iſt
der,N. P. 3tg.“ nach Herrn Pfiſte—
gelungen, ſo daß der genannte Offizier
gegenwärtig mit ſeinem künſtlichen Erſat
Geh-Uebungen anſtellt, zunächſt zwar von
zwei Stöcken geſtůͤtzt, doch ſteht zu hoffen,
daß derſelbe nach einiger Uebung ſich auch
ohne Stöcke werde fortbewegen können.
—Elberfceld, 28. Feb. In der
heutigen Sitzung des hieſigen Zuchtpoli—
zeigerichtes wurde das Urtheil gegen die
vier Solinger Waffenfabrikanten verkün.
digt, welche wegen der Beſchutdignno
„im Laufe des Jahres 1870 es unternom
men zu haben. Waffen oder Waffentheile
auszufůhren,“ zur Unterſuchung gezoger
worden waren. Einer der Beſchuldigter
wurde freigeſprochen, die drei andern da
gegen zu einer Geldbuße von 1424 Thlr.
beziehungsweiſe 7820 Thlr, und 6523
Thlr., im Nichtzahlungsfalle jeder zu 6
Monaten Gefängniß verurtheilt, auch die
Confiscation der ausgeführten Waffen
und Waffentheile und, ſoweit ſolche nicht
confiscirt ſind, deren Wertherlegung ver
ordnet. Ein Solinger Spediteur, wel~
cher beſchuldigt war, „den übrigen Be
ſchuldigten in Handlungen, welche derer
Vergehen erleichtert und vollendet, wiſſent
lich Beihüůlfe geleiſtet zu haben,“ wurde zi
einer Geldbuße von 17,250 Thlr. even—
tuell zu einer Gefängnißſtrafe von 6 Mo—
naten verurtheilt, und allen vier Verur—
theilen verhaltniſſmäßig die Koſten zur
Laſt gelegt.
Der franzöſiſche Kriegsminiſter will
für die franzöſiſche Armee dieErbſenwurſt
einführen
Die radikale Partei in Spanien hat
einen ſchweren Schlag gegen die Regier
ung geführt, indem ſie für die hevorſte
henden Wahlen ein Bündniß mit
übrigen Oppoſitionsparteien eingegangen
—— —— ——
iſt, mit Carliſten und Republikanern.
Die Ausſichten der miniſteriellen Candi—
daten verminderten ſich durch dieſe Coali—
tion in bedenklichem Maße. Die Erbit
terung gegeu Sagaſta und ſein conſerva
tives Cabinet war in ſtetem Wachſen be
griffen; die Republikaner beſfinden ſich
ſchon in ſo aufgeregter Stimmung, daß
ihre Organe den Ruf ausſtoßen: Fort
mit den Italienern! Hinaus mit der Ca.
naille!
Paris, 20. März. Von Spanien
trifft die Nachricht ein, daß die Karliſteu
Waffen einzuführen ſuchen, um ſich gegen
die Regierung zu erheben. Uebrigens
ſind ſie ſelbſt unter ſich ſo nneins, daß es
zu einer Demonſtration kommen wird.
Graf Harry v. Arnan iſt in Rom
angekommen, um wie der Seebote glaubt
dem Papſte ſein Abberufungsſchreiben zu
überreichen, und nicht, wie das Gerücht
geht, zwiſchen Italien und Dentſchland
ein Schutzbündniß zu ſchließen
Die „üůbliche Geburtstags Feier des
Kaiſers Willhelm, 22 März wurde dieſes ſ
Jahr im kaiſerlichen Schloſſe abgeſagt,
weil der Kaiſer noch nicht vollkommen
ſeine Geſnndneit wieder gewonnen hat.
An zahlreichen Orten Rußlands be—
ſchäftigt man ſich mit Vorbereitungen zu
der Feier des zweihundertjährigen Ge
burtstages Peters des Großen, die am 27.
Mai d. I. begangen werden ſoll. Inſ
Iſpskau wird mit dieſer Feier eine Aus
· ſtang geſchichtlich merkwürdiger Gegen
iburg ſebunden. Hier in St. Peters·
feſte veraim jene Zeit mehrere Volks— R
eine große Fe! werden. Namentlich iſt
in Ansſicht gert Wettfahrt auf der Newa
garten, wo ſich ntten Im Sommer—
Valais befindet, in dad kleine hoölzerne—
ſwaͤwend der Sommernitm Czar Peter
pflegte wvill man eine u reſidiren
in Coſtüm. ans der Jeit diefelaskerade
Monar. «
chen in Seene ſeßen. Die Commune St.
Petersburg ſtellt ein Bildniß des großen
Czaren im Stadthauſe auf und ſtiftet in
dem Stadttheil, welcher zuerſt von Peter
1 angelegt wurde, vier Schulen zwei
für Knaben und zwei für Mädchen.
Laut eines von der engliſchen Bot—
ſchaft dem Reichslanzleramte zugegange~
nen Schreibens wünſcht das britiſche
Gounvernement in Indien mit
den deutſchen Handelskammern,
landwirthſchaftlichen Vereiuen ähnlichen
Inſtituten über Gegenſtäude des Acker
baues und des Handels ſowie ůber Ver~
beſſerungen von Maſchinen in directen
Verkehr zu treten und will gern ſeinerſeits
den gedachten deutſchen Organeu jede
Auskunft über indiſche Handels und
Ernteverhältniſſe direet ertheilen und zwar
unter der Adreſſe: to the Secretary to
the Government of India in the Depart
ment of Revenue, agriculture and Com
merce, Calcutta.
——
DießrilleeinesGeſandten.
Graf Orloff, der neue ruſüſche Ge~
ſandte in Paris, trägt eine Brillie. Vor
einigen Tagen nun ſo erzählt das
„Paris · Journal“ ſtattete der Geſandte
dem Präſidenten der Republik einen Be
ſuch ab und läßt in Vergeßlichkeit ſeine
Brille, die er während der Unterredung
abgenommen, beim Fortgehen dort liegen.
Herr Thiers, welcher die Redlichkeit ſelbſt
iſt, befiehlt, daß dem Grafen ſofort ſeine
Brille zugeſchickt werde. Die Brille wird
5
alſo in ſeine Enveloppe gethan, dieſe mit
dem Siegel der Republik verſiegelt und
ein Gensdarme zu Pferd geht in Galopp
damit ab, nicht anders meinend, als er
trage eine Staat·Depeſche. Groß war
das Erſtaunen des Perſonals der ruſſiſchen
Geſandtſchaft, als man, in Abweſenheit
des Grafen, die Enveloppe öffnete. Ein
Geſandtſchafts· Attache ſtellte die Meinung
auf, „daß dieſe Brille etwas zu bedeuten
haben müſſe.“ Da nun dieſe Meineng
als eine wohlbegrůndete erſchien, ſo expe
dirte man nach St. Petersburg folgende
Depeſche: „Geheimnißvoile Brille erhalten
vom Präſidenten der Republik. Geſand—
ter abweſend. Was thun?“ Man ant.
wortete von St. Petersburg: „Brille her
ſchicken!“ In dieſem Augenblick kehrte
glüůcklicherweiſe Graf Orloff in ſein Hotel
zurück und die Brille, welche ſchon im Be—
griff war, den Weg nach St. Petersburg
eiuzuſchlagen, nahm den kürzeren auf
ſeine Naſe.
—ÚV
Lebensweiſe des Papſtes.
Cine italieniſche Zeitung enthaͤlt augenſcheinlich von
kundiger Hand intereſſante Nachrichten über die Art~
wie der Papſt ſeine Tage zu verbringen pflegt. Wenn
kein Audienztag iſt, beſpricht ſich der Papſt mit An-~
tonelli über politiſche und ſodann mit dem Cardinal~
Licar Patrizi über kirchliche Angelegenheiten. Audi—
enzen gibt Pius ſehr gern, weil es ibm Vergnügen
nacht Leute ſeben, und ſich inmitten ſeines Hofſtaates
ſhen zu laſſen, der obne Frage der imponirendſte und
ſompoſeſte der Welt iſt. Die vorherrſchende Farbe iſt
Scharlach, der Papſt allein trägt Weiß. Nach der
Ludienz begibt ſich der Papſt in die Gärten und ſpa—
zert bis 2 Uhr, 2 Nobelgarden vor ſich, einen ſeiner
dausmeiſter zur Seite und gefolgt von 2 geheimen
Lämmerern in mittelalterlich-ſpaniſcher Tracht. Nach
jer Meſſe lieſt der Papſt die für ihn reſervirten Briefe
leren taͤglich eine große Zahl von Kaiſern, Königein
ind anderen hohen Perſonen einläuft. Auch aus dem
Ouirtnal geht ibm manches Schreiben zu, und dieſen
ibit er gern den Vorzug und lächelt häufig über ihren
Inhalt. Zuweilen ſchreibt er ſelbſt die Antwort auf
Latein oder Franzoöſiſch. Sejne Schriftzüge ſind
kein und deutlich wie von einer weiblichen Hand.
Iſt dieſes Geſchaft zu Ende, ſo läͤßt er ſich Zeitungen
wrleſen, namentlich die roöͤmiſche Chronik und das
Vitblatt Fanfulla, und freut ſich, wenn Regierung
wer Stadtrath einen Hieb mit bekommen. Den
womiſchen Stadtrath mag er nicht leiden, weil derſelbe
richts zu ſchaffen verſtehe. Auch die Caricaturen
lißt der Papſt ſich vorlegen und ſtreut gerne ſeine
vemerkungen ein, da er weiß, daß ſie weiter erzählt
verden, Um 10 Uhr verabſchiedet ſich der Papſt von
ſaͤnen Hofleuten. Im Vatican, der 50 verſchiedene
Gebäude umfaße, mit 14 inneren Höfen und 12,000
3mmern, wohnen gegenwärtig 3000 Perſonen. Er
iſt eine Stadt ohne Straßen. Die Beamten ſind noch
immer die nmlichen: noch immer iſt Antonelli da als
Suaato ~Sekretͤr, Mſgr, Negroni 'als Miniſter des
Junern, Mſgr. Randi als Polizei-Miniſter, General
Kanzler als KriegsMiniſter. Um de Merode und
Antonelli, die ſich gegenſeitig nicht leiden mogen, ba—
haben ſich 2 Parteien geſchaart. De Merode, ein en~
ergiſcher und, wie man annehmen kann, überzeugungs
voller Mann, ſteht an der Spite der extremen Wider
ſtandopartei, waͤhrend der mehr ſteptiſche und gemaſ—
ſigte Antonelli die Cardinale Verardi de Lucca, Sil—
veſtri di Pietro, Amot und Clarreli auf ſeiner Seite
bat, Der Papſt haͤlt ſich gut mit allen beiden. Der
Papſt will Rom nicht verlaſſen und ſagt oft: „Ich
habe nur wenige Tage nocht zu leben. Ich habe mir
keinen Vorwurf zu machen nnd hoffe, daß mein Nach—
folger der Kirche den Frieden geben wird, da die Kirche
triumphiren nuß.“ Der Papſt hat eine tiefe religõſe
Ueberzeugung. Eine weiche und nachgiebige Natur,
fürchtet er, ſich zu verſuͤndigen, wenn er die vollzogenen
Thatſachen anerkennt. Denn er hat geſchworen. der
Kirche ihre Beſipungen zu bewahren.
——
Kurze Not izen.
Das Bett und die Bettlade, in wel
cher Präſideut Lincoln ſtarb, werden in
den näͤchſten Tagen verſteigert werden.
Es wird ſich dann zeigen, wer in den Ver.
Staaten der groöͤßte Einfaltspinſel iſt.
Aus Matamoras wird unter dem
14. berichtet, daß die vereinigte Rebellen—-
Armee unter dem Oberbefehl des Generals
Treyino nach hartnäckigem Widerſtande
vollſtändig aufgerieben wurde. Nur der
kleinſte Theil, die Cavallerie entkam, die
Inſanterie wurde gefangen genommen.
Die wilde Bande in Nord-Carolina.
So eigenthümlichen Zuſtänden man
auch heutzutage noch in verſchiedenen Thei-
len der Union begegnen mag, ſo giebt es
doch ſchwerlich eine merkivürdigere Er
ſcheinung als das Treiben einer Bande
Geachteter im Sůden von Nordearolina.
Die Geſchichte des ſog. „Lowery L
in Robeſon County verdient in den An
nalen der Ver. Staaten erwähnt zu wer—
den, nicht bloß, weil dieſe wilde Bande ſeit
Jahren der Staats— dieh wide vanot ſu
geboten hat und der Schrecken des Landes
iſt ſondern auch in eulturhiſtoriſcher Be—
ziehung.
Robeſon Conuty, an der Sůdgrenze von
Nord · Carolina, etwa 100 Meilen weſtlich
von Beaufort, mit einem Flächeninhalt
von ungefähr 900 Quadratmeilen, iſt eine
anrtle ʒlc mit Fichtenwäldern bedeckte
kFbene; der Lumber River fließt mitten
durch und im nördlichen Theile des
County befindet ſich in der Nähe des
Fluſſes der ſogenannte, „Black Swamp“
ein Sumpf von 10 Meilen Länge und
dreiviertel Meilen Breite. In dieſem
Sumpfe befinden ſich kleine Inſeln mit
Höhlen und dichten Geſträuchen, wo die
wilde Bande ihre Schlupfwinkel hat.
Außerdem aber finden ſich kleinere Sümpfe
und foörmliche Dſchungeln auch in ande—
ren Theilen dieſes County. Die ſtimm
berechtige Bevölkerung zählt etwa 3000,
wovon die eine Hälfte aus Weißen, die
andere zum Theil aus früheren Sclaven
und zum Theil aus freien Farbigen be—
ſteht, welche zwar mulattoes genannt
werden, aber wenig Negerblut in ihren
Adern zu haben ſcheinen; ſie ſcheinen viel
mehr Miſchlinge von Indianern und den
früheſten ſpaniſchen und portugieſiſchen
Anſiedlern, mehr oder weniger verſetzt
mit den Negern, zu denen ſie ſich geſellt,
zu ſein. Vor dem Revolutionskriege wa—
ren die Vorfahren dieſer mulattoes reich
und beſaßen ſelbſt Sclaven; aber wäh—
rend jenes Krieges verlegten ſie ſich auf
Raub und Pluͤnderung und hielten zu
keiner Partei. Es bereicherten ſich dabei
ein Dutzend dieſer Familien. Als aber
Friede geſchloſſen wurde, begannen ſie ſich
unter einander zu ſtreiten, verloren in
endloſen Prozeſſen ihren Wohlſtand und
ſanken durch Laſter und Verbrechen ſo
tief als die Neger, denen ſie vor den Ge—
ſeßzen des Stoates in allem, mit Aus—
naͤhme in Bezug auf ihre perſoönliche Frei
heit, gleichgeſtellt waren. Frei blieben ſie
ja, hielten bis vor 30 Jahren ſelbſt Sela
ven; aber das Stimmrecht war ihnen ge~
nommen. Als der Bürgerkrieg ausbrach
verweigerten ſie der Conföderation den
Gehorſam und wurden geächtet. Sie
flohen in die Sümpfe. Durch den lan—
gen Vernichtungskrieg, den zuerſt die Con
föderation und ſpäter die Bundes· nnd
Staats · Regierung gegen ſie geführt, wurde
die Bande auf 7 Koöpfe redueirt, allein
dieſe ſieben Deſperado's unter der Anfüh·
rung Henry Berry Lowery's haben bisher
allen Bemũhungen, ihrer habhaft zu wer
geſpottet. Sie heißen auch die „Loweryh
Familie“, da die übrigen Mitglieder
theils Brüder, theils Schwäger des Häupt
lings ſind, der als ein windtrotziger
Mann mit dem Charakter und wahrſcgein
lich auch dem Blute eines Indianers be—~
ſchrieben wird. Der Tod des ſiebenten
der Bande, deß „80ß Strong“, wird ſo—
eben gemeldet, ſo daß nur noch ſechs ůübrig
ſind. Sie pflegten ihren Feinden unter
Androhung des Todes zu befehlen, das
Land zu verlaſſen; und ſie wußten in je—
dem Falle ihre Drohung auszuführen.
Am 2. Februar d. I. autoriſirte die
Legislatur von Nord · Carolina den Gou—
verneur, eine Belohnung von 810,000 für
den Kopf Henrh Berrh Lowery's und je
85,000 für die Koöͤpfe der übrigen Mit.
glieder der Bande auszuſetzen. Bis jetzt
hat dieſe Maßregel kein weiteres Reſultat
als den Tod des „80ß Strong“ nach ſich
gezogen. Die Deſperado's ſind ſo frech
als je. Hundert Mann wurden meiſt
auf einmal eingeſchworen, um ~dieſelben
zu fangen; aber ſie tödteten einige der
Verfolger und die übrige Mannſchafft
ſtäubte, vollkommen demoraliſirt, aus—
cinander. Eine Compagnie regulrer
Bundestruppen brachte ſechs Monate in
der Nähe des Sumpfes zu, ohne etwas
auszurichten. Das Geheimniß ihrer Si—
cherheit liegt nicht bloß in dem günſtigen
Terrain, ſondern in den Sympathien uünd
der geheimen Hülse, welche ihnen das
ſchwarze Volk der County, die ehemaligen
Negerſelaven, entgegenbringt. Dieſe Ne—
ger bewundern die Kühnheit dieſer Stan~
mesgenoſſen, welche den Weißein ſo zu
ſchaffen machen; ſie ſind in gewiſſem S inne
das Gegenſtück zu den Ku:Klux.
—Bitteres Alter. Ein armer
gebrochener Greis in dem ſeltenen Alter
von 103 Jahren Namens Jam es Rut.
ledge erſchien am 18. Maͤrz in Peoria,
Illinois, vor dem ſtädtiſchen Ärmen.—
commiſaͤr Wangh und bat denſelben,
ihm auf einige Tage Obdoch und Pflege
zu gewähren. Rutledges Vater Edward
war einer der vier Äbgeordneten Sůd—
earolinas, welche die Unabhängigkeitser
klärung unterzeichneten Und der Sohu
hirrt jeßt hülflos als wahrer Ahasverus
ſim Lande umher. Er hatte eine Familie
gehabt, aber ſämmtliche Mitglieder der
ſelden ſind geſtorben oder verdorben. Er
hatte auch einmal glüůckliche Tage geſehen
und ein ſchönes Beſitzthum ſein eigen ge·
nannt. Dasſelbe wurde ihm durch die
lNiedertracht der elenden Landhaifiſche,
die hierlands eine ſo große Rolle ſpielen,
ſim wahren Sinne des Wortes geraubt.
Und nun wandelt er wie einſt der blinde
von ſeinen eigenen Söhnen vertriebene
König Oedipus von Theben im Lande
ſeiner Vãter als Fremdling von Plah zu
Plat, ohne eine mitleidige Seele, ge·
ſchweige denn eine treue Tochter Antigene
als Pflegerin zur Seite zn haben. In
der That, ein herbes Los! Herr Waugh
ſandie den kränklichen Greis in das
menhaus, damit er ſeine můden Glieder
ausruhen laſſen und ſich etwas erholen
kann. Hoffen wir, daß ſich milde Men.
ſchen finden, die dem Unglůcklichen den
ſpäten Abend ſeines Lebens behaglich
machen (Seebote)
Proklamation.
Mayor's Office
Savannah, den 16. März 1872. ;
Zufolge eines am 13. dieſes gefaßten Beſchlußes
des ebrenwerthen Stadtraths, erlaſſe ich hiemit dieſe
Belanntmachung, und offerire eine Belohnung von
8300, für die Gefangennehmung und den Beweis der
Schuld des Mörders oder der Mörder des H. W.
Lindner, ehedem ein Bürger der Stadt Saoannah.
Zur Bekräftigung habe ich obiges amtlich mit
meiner Namensſchrift unterzeichnet, und mit dem
öffentlichen Siegel der Stadt beſtätigen laſſen, Jadr
und Tag wie oben angegeben.
Bezeugt:
James Stewart, John Screven,
Clerk des Stadtraths. Mayor.
Belanntmachung.
Bureau des Stadt-Schahmeiſters, ;
Savannah, 11. März, 1872.
Die folgende~ Steuern ſind jett fͤllig und in dieſer
Office zu bezahlen. Grundeigenthum 1. Quartal
1872. Comn iſſionen 1. Quartal 1872. Einkommen
1. Quartal 1872. Waarenvorrath 1. Quartal.
Handel mit Pferden und Maulthieren.
John R. Johnſon,
Schahtzmeiſter der Stadt.
Gibſon's XXX Whiskey,
werden verkauft von ;
0. L. Gilbert & Co.
Bekanutmachung.
Mitbürger! Ich werde gls Candidat für die
„Ordinary-Office von Chatham County “
bei der im nachſten November ſtattfindenden Wabl
auftretten, und werde ſeiner Zeit um Eure freundliche
Unterſtützung anſprechen. ;
Ino O. Ferrill.
ere
IRVING HOUSE,
an der N. -W. ~Ecke von Jefferſon u. St. Julianſtr.
Ael, Wein, Liquenre und Cigarren
von der beſten Qualitäãt,
2 7
—5 V h
Si 2 ;
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werden mit der größten Bereitwilligleit ſeinen deut~
ſchen Freunden geceicht, von dem „garſtigen
Schotten,“ der deutſch ſpricht, wenn er benebelͤ iſt.
Auch ſind bei ihm zu haben : :
Göbel's berühmte Rhein-·Weine. 1
Geſucht wird eine erfahrene Perſon, um
de. Haushalt und vier Kinder zu beſorgent
Eine kinderloſe Wittwe wird rerzeirten Nähere
Auskunft wird durch die Addreſſe A. B. an dieſe
Office mitgetheilt we·den.
CRACKERS
werden verkauft von :
C. L. Gilbert & Co.
BLAIR & BICKFORD,
169 und 171 Bay Straße,
Savannah, Ga.
Empfehlen hiermit dem deutſchen Publikum, zu
herabgeſethten Preiſen, ihr reichhaltiges Lager von
Thüren, Fenſterrahmen, Jalouſieen, Ge—
ſimſen, Treppenpfoſten und ·Geländern,
ſowie auch allen anderen
Baumaterialien von Holz.
6mz3m
dßSamuel W. Goode,
Rechtsanwalt,
über der Erxpreß-Office und Savannab Bank und
Truſt Company,
Ecke von Bay~ u. Draytonſtraße. Savannah, Ga.
Sparbank-Department.
Savannah Bank & Trust Co.
105 Vayſtraße, Savannah, Ga.
auitiai
Charles Green, Praͤſident.
Milo Hatch, Vize-Praͤſident.
Edmund Ketch· n., Kaſſirer.
Die Direktoren wünſche.i die Aufmerkſamkeit des
Publikums (namentlich die Arbei erklaſſe, fůr deren
beſonderen Vortheil dieſes Deparment organiſirt
wurde) auf die neuen Beigeſete zu lenken, een für
den Nuten der Depoſitoren abgeaͤndert wurden.
1. Einlagen von di und mehr werden in Empfang
genommen; die Bankbcher, welche ausgegeben werden,
enthalten die näheren Beſtimmungen.
2. Dir jaährlichen Zinſen werden zu 6 pCt berechnet
und ſind zahlbar jede.i erſten Mittwoch in den Mona—
ten Januar, April, Juli und Oktober eineõ jeden
Jahres.
3. Keine Intereſſen werden bezahlt für Summen
welche vor den obigen Terminen erhoben werden, für
die Zeit, die ſeit der vorhergegangenen Vertheilung
der Dividenden verſtrichen iſt.
4. Die Intereſſen, zu welchen Depoſitoren berechtigt
ſind, können entweder erhoben oder zu ihren Anlagen
geſchlagen werden.
5. Niemand kann eine Summe, ſei es Kapital oder
Intereſſen, erheben, ohne Borzeigung des Bankbuches,
ausgenommen er hätte es verloren und braͤchte hin~
reichenden Beweis für den Verluſt deſſelben, und gebe
eine geſetzliche Qnittung zur Abweiſung aller ferneren
Forderungen.
6. Einlagen werden in Empfang genommen von
2—s täglich; Zurückerſtattungen werden gemacht von
2—2 Uhr taglich.
2 e Hetae,
Jas. H. Johnſton, ~ Direktoren d. Geſchäͤftsführung.
W. W. Gordon, ſytſislahruns
14~56 I. S. Hutton, Geſchaäftsführer.
Spar- Bank Department.
Das Spar-· Bank Department der
douthern Bank of the State of
GEORGIA,
Nominal Capital
5, 0000, 000.
Iſt zu jeder Zeit offen, in dem Bankhauſt, Ecke
er und Draytonſtraße. Eingang an Bryan~
raßet. ;
Intereſſen 6 Prozent, zahlbar in vierteljãͤhrli~
chen Raten.
Verheirathete Frauen und Kinder haben das aus~
ſchließliche Recht, über ihr in dieſer Bank deponirtes
Geld, zu verfügen.
Die Depoſiten·Gelder dieſer Spar-Bank werden
ſeparat gehalten von denen des Departmento der
eigentlichen Bank.
Depoſiten werden angenommen, täglich: von 9—2,
und 4—s Uhr Nachmittags. An Sonnabenden von
41—s Uhr Nachmittags.
Lerqr naet~ower werden ieſen
Das Publikum wird hoöflichſt erſucht, Contos dei
uns anzulegen.
Charles Herron, Accountant.
John McMahon, Manager.
Enten Kelly, Präſident.
John MeMahon, Vice-Praſident.
I. E. Gaudrv, Caſſier.
Direktoren:
John Screven. E. C. Anderſon.
A. P. Wetter. John Flannery.
Ino. MeMahon. I. E. Gaudry.
Eugene Kelly. Abram NMinis.