Newspaper Page Text
Savrannah Abend Zeitung.
Frof. C. I. Vanſemer, Redakteur.
2. Jahrgang. No. 18.
Kette und Einſchlag.
Eine Erzͤhlung aus der Zeit der Baumwollennoth
in Mancheſter
von
I F Smith.
(Fortſetzuna.)
Actunlen ines Kapitel.
Während der Rechtsgelehrte ſich nach ſei—
nem Zimmer begab, fühlte er blotlich
eine Hand auf ſeiner Schulter. „Wie,
Doktor,“ rief er; „Sie haben Ihren Pa—
tienten verlaſſen?“
„Er kann ohne mich ſterben, rechn' ich,“
lautete die Antwort.
„Sterben?“
„Der arme Menſch hat keine vierund
granzia Stunden mehr zu leben. Kein
naer hätte das aushalten können.“
„Ich habe nie gehoört, daß dieſe interreſ—
ſanten Kreaturen der Apoplexie unterwor
fen ſind.“
„Apoplexie?“ fragte der Mann der
Wiſtſha den otodnen mit einem
eigenthümlichen Ausdruck in's Auge faſ—
ſend. „Das wiſſen Sie wohl beſſer.“
Sprechen Sie deutlich, Mann. Ich bin
kein n von Räthſeln.“
„Wohlan, ich vermuthe wohlge
merkt, es iſt für den Augenblick bloß eine
Vermuthung daß der Patient vergif
tet worden iſt. Es wird ſich bald her
ausſtellen, ob ich Recht habe, und deß—
halb bitte ich Sie, mit mir zu ihm zurück—
zukommen.“ Twiſſelton entſprach dieſer
Aufforderunß. Der Arzt nahm dann
die halbleere Weinflaſche zur Hand und
begab ſich, von dem Advokaten begleitet
zu einem berühmten Chemiker, welcher
den Wein mit verſchiedenen Reagentien
prüfte. Kein Reſultat „So muß es
etwas Auderes geweſen ſein,“ murmelte
der Doktor. „Fremder, wie lange befin
den Sie ſich ſchon in dieſem erleuchteten
Land der Freiheit?“
„Meinen Sie Amerika?“
„Natürlich. was könnte ich ſonſt mei
nen?“
„Ungefähr zwölf Tage.“ ;
„Und wie lang in New -· Orleans?“
„Seit dieſem Morgen.“
„Möglich, das ich ihm unrecht thue,“
dachte der Amerikaner. „Nun ja, ich
ich kann zuwarten bis morgen.“
„Wenn, wie Sie andenten, bei dem
Zuſtand meines Klienten ein Schlimmes
Spiel im Werk iſt,“ ſagte Twiſſelton auf
dem Rückweg nach dem Hotel, „ſo iſt
meine Pflicht klat. Ich muß dem briti
ſchen Konſul Anzeige machen und nach
ſeinen Weiſungen handeln,“
„Iſt Ihnen dies Ernſt, Britiſcher?“ ver—
ſetzte der Doktor, ihn ůberraſcht betrach—
tend.
„Warum nicht?“
„Nun, man kenn noch warten. Nicht
daß ich viel werde machen können; aber
es iſt doch vielleicht Ausſicht vorhaͤnden.
Morgen muß ſich's herausſtellen. Kein
Geheimniß mehr, wenn er unter's Meſſer
kommt.“
Bei dieſer Hinweiſung auf die Sektion
überlief es ſeinen Zuhörer kalt. „Es
wird mir nicht gelingen, dieſen Bentley
vor dem Galgen zun bewahren,“ dachte er.
„Schade, daß bei ſeinen ſchönen Ge—
ſchäftstalenten die Moralität ſo abge—
ſtumpft iſt.“
Wir kehren jetzt an Bord der Schlange
zurück. Dieſes wackere Schiff war ſchoͤn
jetzt ſeit zwei Tagen von dem Kurs, den
ſein Ftrachtbrief vorſchrieb, abgegangen,
ohne daß ſich der Argwohn, zu welchem
Welby's Benehmen Anlaß gegeben, ge—
mindert hätte. Er fühlte ſelbſt daß er
bewacht wurde, und bereute bitter ſeine
Unbeſonnenheit. Bentley that zwar, als
ſei nichts vorgefallen, was geeignet wäre
die Harmome ihrer Veziehnngen zu ſtören
aber der ehrliche Kapitän verſtand ſich
nicht auf Verſtellung, und nur die ent
ſchiedene Einſprache ſeines Weibes konnte
ihn hindern, daß er nicht den anrůchigen
Amerikaner ſeiner Negerin unter den Lu—
cken Geſellſchaft leiſten ließ. „Ich möchte
nur wiſſen, was den Kapitän ſo vollig
umgewandelt hat,“ ſagte der Heuchler,
als er mit Ben-·ley aůf dem Deck auf -
und abging. „Seit drei Tagen geberdet
er ſich eher wie ein verwundeter Alliga—
tor, als wie ein vernůftiges Weſen. Ich
hätte nicht gedacht, daß ihr Engländer ſo
verwünſcht tugendhaft ſeid.“
„Es iſt nicht die Geſchichte mit Blanche,“
verſelte Bentley.
„Was zum Henker ſonſt?“
„Ihr Staunen iſt zu künſtlich, um
ganz natůrlich zu ſein Haben Sie die
Drohung oder die Warnung, daß der
Miſſiſſippi näͤher ſei als der Merſey ver—
geſſen?“
„Iſt s möglich, daß man einem in der
Leidenſchaft ausgeſtoßenen Wort Bedeu—
tung beilegen kann? Theilen Sie den
Argwohn?“
„Ich? Nein. Daß aber der Kapitän
und ſeine Frau ſcharfen Verdacht gegen
Sie hegen, müſſen Sie geſehen haben.
Wären ſie ihrer Sache gewiß, ſo dürfte
ſich Ihre Lage höchſt unangenehm geſtal—
ten.“
„Und was ſagen Sie dazu?“
„Nichts. Ich warte ab.“
„Hören Sie mich an,“ fuhr der Ame—
rikaner mit erkünſtelter Zutraulichkeit
fort. „Ich ſagte Ihnen von Anfang
daß die Spekulation nicht ohne Gefahr
ſſei, und Sie erinnern ſich, daß Sie ſich
ſelbſt zu derſelben angeboten haben. Ich
et; Sie von meineẽ Verwandtſchaft mit
Butler und meiner Hoffnung, er werde
mir zu lieb bei der Sache ein die
zudrücken, in Kenntniß geſetzt. Fanden
Sie es anders, als ich ſagte?“
„Nein
„Je mehr wir uns England nähern,
deſto geringer wird die Gefahr, aufge—
bracht zu werden. Abex,wenn es den—
noch geſchaͤhe ſein Aſfoeie faßte ihn
feſt in s Auͤge —ware es gerecht, mich
des Verraths zu beſchuldigen?“
„Vielleicht nicht,“ entgegegnete der
Engländer. „Doch laſſen wir dieſen un
angenehmen Gegenſtand fallen. Ich be
urtheile die Menſchen nach ihren Hand—
ſlungen, nicht nach Ihren Worten.“
Im Laufe des Tags beſchied Mrs.
Drake ihreu Gatten nach Blanche's Ka—
ſjüte; ſie konnte die Ungewißheit nicht
länger ertragen und beſchloß, ihren Zwei—
ſfeln mit einemmal ein Ende zu machen.
„Du mußt es einleiten, Drake, das
Welby wenigſtens eine Stunde auf dem
Deck feſtgehalten wird. Mache ſo lange
den Angenehmen gegen ihn.“
„Weunn Du wünuſcheſt, ſo will ich es
verſuchen, meine Liebe.“
„Nicht verſuchen; es muß geſchehen.
Du verſtehſt mich.“
„Aber was ſoll ich zu ihm ſagen?“
„Was Du willſt; es iſt nichis unrech—
tes, der Verſtellung mit Verſtellung zu
begegnen. Im ſchlimmſten Fall ſchickſt
Du ihn unter die Lucken.“
„Aber wenn er nicht gehen will?“
Thu Deine Pflicht als Mann!“ ver—
hſetzte ſeine beſſere Hälfte mit funkelnden
ſAugen. „Schade, daß ich nicht auf's
Deck kann, um die Sache ſelbſt in die
Hand zu nehmen; aber ich habe mein
Wort gegeben, dieſes hilfloſe Weſen nicht
hzu verlaſſen, und will es halten. Merke
Dir, er muß eine volle Stunde feſtgehal
ten werden.“
Wir wollen nicht auseinander ſetzen,
wie der Kapitän die Erfüllung dieſes Be
fehls angriff, und bemerken nur, daß es
ihm gelang, ihn nach dem Buchſtaben
auszuführen. Eine halbe Stunde nach der
ſeben erwähnten Beſprechung näherte ſich
einer der Schiffsjungen Mr. Bentley und
ſagte ihm, daß Mrs. Drake ihn zu ſpre
ſchen wünſche. Als er dieſer Aufforde—
rung gemäß in Blauche's Kajüte trat, er—
ſkanunte er auf den erſten Blick, was vor—
gefallen war. Mrs. Drake hatte Welby's
ſßeiſekoffer öffnen laſſen, und zu oberſt
darin eine amerikaniſche Flottenoffiziers
uniform nebſt der Beſtallung des Ver—
ſräthers zum Lieutenant gefunden Jeder
3weifel war damit gelöst. „Was iſt
nun anzufangen ? wiederholte die Dame.
„O, daß ich ein Mann wäre! CEhe ich
mein Schiff in die Krallen eines dieſer
nordiſchen Kreuzer fallen ließe —“ Bent
ſley wartete auf die Vollendung des
Satzes; aber Mrs. Drake hielt inne und
ſfügte nach einer Larſe bei: „Möge mir
der Himmcl verzeihen, aber wir alle ſind
ſündige Geſchöpfe. Es läßtſich nicht
ſmachen, und doch iſt es hart, daß wir
verlieren ſollen, was mein Mann und ich
in dreißig Jahren zuſammen geſpart ha—
ſben. Die Schlange wird eine reiche
Priſe geben.“
„Sie iſt noch nicht r emnien.“ be~
ſmerkte der Gentleman kalt~
Mrs. Drake legte ihre Hand auf ſeinen
ſArm. „Ich habe vorhin übereilt geſpro—
hchen. Wiſſen Sie, was der Widerſtand
gegen ein Kriegsſchiff für Folgen hat?
ſVerſprechen Sie mir, den Kapitän und
die Mannſchaft, die ihm durch Feuer und
Waſſer folgen würde, nicht zu einer toll
ſkühnen Handlung zu veranlaſfen. Sie
hätten es ſammt Allen an Bord mit dem
Leben zu büßen.“
„Ich verſpreche es Ihnen.“
„Kehren Sie aufs Deck zurück, Mr.
Bentley. Wir wiſſen jetzt das Schlimm—
ſſte, und das iſt jedenfalls beſſer als die
Ungewißheit. Was auch kommen mag,
ſwir müſſen uns unterwerfen.“
CEhe Bentley nach dem Deck ging, wie
lihm die Dame geheißen, begab er ſich auf
heinige Minnten nach ſeiner Kajüte und
kam mit einer Cigarre zwiſchen den Lip—
pen zurück; es war eine der duftigen Ha—
ſvannas, die wir bereits kennen. Was
Henkers.haben Sie mit Drake geſalba—
dert ?“ ſagte er, als Welby ſich ihm an—
ſchloß.
„Weiß ſelbſt nicht,“ verſetzte der Ame—
rikaner lachend. „Ich glaube, der alte
Narr bereut ſeinen Argwohn.“
„Wohl möglich.“
„Und Sie?
„Ich ſagte Ihnen bereits, daß ich keinen
habe.“
„Freut mich dies zu ·hören; und zum
Beweis will ich mir von Ihnen ein Ci
garre erbitten.“ Bentley reichte ihm ru—
hig das Etui hin. Sie gingen einigemal
miteinander ůüber das Deck; dann fuhr
der Amerikaner mit der Hand über die
Surne als ob ihn plötzlich ein Schmerz
oder Schwindel anwandle. Sein Be
gleiter ſchien es nicht zu bemerken. Vom
Maſtkorb aus der Ruf: „Schiff in
Sicht!“
Welche Farben ?“ rief der Kapitän.
„Ameritaniſch.
Nordiſcher Kreuzer.“
Savannah, Ga., den 21. Auguſt 1872.
l
„Wer Henkers hätte anch erwartet, in
dieſer Breite auf einen von unſeren Kut·
tern zu ſtoßen ?“ bemerkte Welby.
„Setzt jeden Zoll ans!“ rief Drake.
„Wir ſind vielleicht ſchneller als ſie.“ Der
Amerikaner lächelte.
Die Jagd brachte nach drei Stunden
die amerikaniſche Schaluppe in eine ſolche
Nähe, daß eine ihrer Kugeln über die
Buge der Schlange wegſtrich. „An die
Kanonen !“ riefen mehrere von der Mann—-
ſchaft.
„Nicht gerührt!“ befahl der Kapitän.
„Kein Leben ſoll auf s Spiel geſetzt wer
den. Wir haben unſer Beſtes gethan,
und ohne den Verraty —“
„Verrath!“ wiederholte Welby ironiſch.
„Mr. Welby, Sie ſind ein Schurke,“
rief John Bentley.
„Ich kann Nachſicht haben mit einem
verlierenden Spieler,“ verſetzte ſein Aſſo
eie. „Legt bei ihr Leute, wenn ihr nicht
von dem Spitfire eine volle Lage kriegen
wollt.“
„Er kennt den Namen,“ ſagte Drake
ächzend.
„Werde wohl, da ich lange genug auf
ihm gedient habe.“ Ein Ziſchen der Ma
troſen folgte auf dieſe eyniſche Erklärung.
In dieſem Augenblick erſchien Mrs. Drake
auf dem Deck, um einem etwaigen frucht~
koſen Widerſtand Einhalt zu thun.
„Werft den Verräther in's Meer!“ rief
Sands.
„Und läßt Ench hängen, Mann für
Mann,“ entgegnete Welby ſpottend.
„Die Rache iſt ſͤß, aber nicht für dieſen
Preis.“
Als das Boot des Spitfire heranrn~
derte, ſprang der Amerikaner in die
Puttingen und rief der Mannſchaft ermu
thigend zu. Seine Anfregung ſchien ſich
zum Wahnſinn geſteigert zu haben.
Plötzlich befiel ihn ein Schwindel; er
fuhr mit der einen Hand über die Au—
gen, während er mit der andern ſich am
Fauwerk feſthielt „Raſcher raſcher!
Das Schiff iſt unſer faͤlſche Papiere,
falſcher Beſtimmungsort. Südliche Baum
wolle auf engliſchem Kiel.“ Die Ameri
kaner ſtießen ein lantes Hurrah aus.
Welby verſuchte es zu erwidern, aber
ſeine Kräfte ſchwanden, und er ſank wie
ein Bleiklotz zwiſchen dem Boot und der
Schlange nieder. Die Mannſchaft war
tete vergeblich auf ſein Wiederanftauchen.
„Ertrunken!“ riefen ſie mit einem Fluch.
Johu Bentley lächelte, als dieſes Wort
an ſein Ohr ſchlug.
Neunundſechzigſtes Kapitel.
„Aus mit ihm!“ ſagte der Komman
deur der Schlange einige Minuten ſpaͤter
während welcher die Mannſchaft an Bord
mit größter Spannung dem Wiederauf—
tauchen des Amerikaners entgegengeſehen
hatte.
„Möge Gott ihm vergeben,“ fügte Mrs.
Drgke in ihrer gewöhnlichen ruhigen
Weiſe bei. „Ich fuͤrchte, er iſt ein ſchlim
mer Mann geweſen.“
„Ein hölliſcher Schurke, dem nur wi—
derinbr. was er verdient hat,“ rief Bent—
ey.
„Bst !“ verwies ihm die Kapitänsfrau.
„Es ziemt uns ſündigen Geſchöpfen nicht
dem Erbarmen Gottes vorzugreifen.“
Blanche wußte, daß die Schlange von
einem amerikaniſchen Kriegsſchiſf gejagt
wurde, und die Furcht, aufs Neue in die
Gewalt ihres Verfolgers zu kommen, lag
wie ein lähmender Alp auf ihr. Mrs.
Drake fand ſie auf den Knien liegend.
„Verloren ! verloren !“ murmelte ſie ihren
ſtarren Blick auf das blaſſe Geſicht ihrer
wohlwollenden Beſchützerin heftend.
„Die Schlange ja, meine Liebe,“ ver
ſetzte ihre Freundin, „aber Sie ſind ſicher.“
„Und er der ſchreckliche Mann?“
„Todt im Augenblicke ſeines Trium—
phes. Er ſtürzte, als er eben die Mann—
ſchaft unſerer Feinde begrüßte von den
Puttingen in's Meer, um nicht wieder
aufzutauchen.“
„Dem Himmel ſei Dank!“ rief
Blanche, ſich von ihren Kmieen aufrich
tend und' die Sprecherin umarmend.
„Ach, das iſt ein gottloſes Gebet,“ fügte
ſie nach einer Panſe bei. „Ich hätte nie
geglaubt, daß ich mich einmal über den
Tod eines Menſchen werde freuen können
und doch iſt es jetzt ſo weit gekommen.
Aber bedenken Sie, was ich von ſeiner
Verfolgung gelitten habe. Bin ich nicht
getrennt von meinem Mann und meinen
Freunden? Hat er mich nicht faſt ſo
weit getrieben, daß ich zweifelte an der
Gerechtigkeit der Vorſehung?“
„Ihre Führungen ſind weiſe,“ bemerkte
die Dame ernſt. „Doch kann ich, obſchon
ich mich nie in einer ähnlichen Lage be
fand, in Ihre Gefühle hineindenken.“
„Und ſie mir verzeihen?
„Das muß der Himmel thun; aber
ſie ſcheinen mir natürlich zu ſein. Ich
verlaſſe Sie jetzt für eine kurze Weile, da
ich eine Vrl zu erfůllen habe; denn
mein Rath, meine Zuſtimmung iſt ſchuld
daß dieſes Unglück, welches uns der
Frucht vieljähriger ehrlicher Bemühun—
gen beraubt, über uns hereinbrach. Sie
ſelbſt dürfen unbeſorgt ſein. Unſere Ero—
berer werden Ihnen nichts zu Leide thun
da ſie damit nur unſerer Mannſchaft die
Ferrrtiauno zum Widerſtand in die
Hand geben wůrden.“ Sie entfernte ſich
erſchien “in demſelben Moment, in
welchem die Schlange förmlich in Beſitz
ſgenommen worden war, wieder auf dem
Deck. „Wir ſind zu Grund gerichtet,
Anna,“ flüſterte der Kapitän, auf den
amerikaniſchen Lieutenant und ſeine Leute
deutend. „Die Schlange wird verur—
theilt werden.“
„Vielleicht nicht.“
Was meinſt Du damit? Sieſt Du
einen Ausweg ?“
„Wo er nicht klar iſt, müßen wir da
nach taſten. Nach welchem Hafen geht's?“
„Nach New Orleans“ ;
Mrs. Drake lächelte. „Sie hätten für
ihren Zweck einen beſſeren wählen können,“
ſagte ſie. „Aber jetzt keine Fragen mehr
John. Seien wir getroſt. Wir müſſen
eben wieder von vorne anfangen.“
„In unſerem Alter, Anna?“
„Kein Alier hindert die Thätigkeit,
wenn man noch geſund und kräftig iſt.
Anfangs wird es uns zwar hart ankom—
men; aber man muß überwinden. Was
ſſagt Mr. Beniley?“
„Er iſt reich und kann mit finſterer
Gleichgültigkeit ſich ͤber den Unfall weg—
ſetzen.“
Die Erwerbung einer ſo werthvollen
Priſe verſetzte die Mannſchaft des Kutters
in die beſte Laune, ſo daß ſie ſich aller
zweckloſen Rohheit enthielt. Sie hatte
Welby's Vetiſchwinden mit angeſehen
und betrachtett es als einen Zufall, der
zur See nicht ſelten vorkommt. Blanche
klopfte das Herz vor Freude, als ſie von
ihrer Beſchůͤtzerin hörte, nach welchem
Hafen das Schiff ſteuerte. In wenigen
Tagen ſollte ſie ihrem Gatten, ihrer
Schwägerin und ihrem wohlwollenden
Onkel zurückgegeben ſein. „Verzeihen
Sie mir, wenn ich mich glüeklich fuͤhle,“
ſagte ſie. „Die Freude macht mich
ſelbſtſüchtig.“
„Natürlich,“ verſetzte Mrs. Orake.
„Es würde mir an Ihrer Stelle ebenſo
ergehen.“
Wͤhrend der Kutter ſeine Priſe nach
dem Hafen bringt, wollen wir uns wie—
der nach Mr. Twiſſelton und ſeinem Kli
enten umſehen.
Die reichliche Blutentziehung und die
Geſchichlichkeit des Arztes hatte Lin's Le—
ben nur um einige Stunden verlängern
können Er war wieder ſoweit zum Be
wußtſein gekommen, um ſeine Lage zn
erkennen. Die Nähe des Todes erfüllte
den Schuldbeladenen mit Schrecken.
„Können Sie nichts für mich thun? fragte
er, flehend zu dem Doktor aufblickend.
„Ich bin reich und kann gut bezahlen.“
„Ich rechne, Britiſcher,“ verſetzte der
Amerikaner, „daß ich allem meinem
Wiſſen aufgeboten habe. Sind Sie
Inicht zufrieden, ſo können Sie nach
einem anderen Doktor ſchicken Es gibt
ihrer die Menge in New-Orleans, und
lauch Pfarrer, wenn Sie einen zu ſehen
wünſchen.“
„Gibt es keine Hoffnung?“
„Sie iſt allmäãchtig klein, Fremder,“
ſentgegnete der Arzt mit einem Blick ans
den Advokaten. Sein Patient ächzte tief
auf. „Nehmen Sies mit Faſſung.
Sie ſind nicht mehr überjung, und uns
Allen ſteht das Gleiche bevor.“
„Daß ich am Schlag ſterben ſoll!“
ſenfzte der Zigenner.
„Ich denke nicht, daß es ein Schlag—
fluß iſt,“ bemerkte der Amerikaner.
Was denn? Was denn?“ wieder—
holte Lin ungeſtüm, als der Arzt mit der
Antwort zögerte.
„Nicht ſo hitzig, Fremder, wenn Sie
nicht das Ende um ein paar Stunden
früher herbeiführen wollen. s iſt freilich
Ihart, ſeine Dollars nicht brauchen zu
können, wenn man Niemand hat, dem
man ſie hinterlaſſen möchte.“
„Mr. Lin hat Verwandte in England
bemerkte Twiſſelton.
„Sie ſollen keinen Schilling von
ſmeinem Geld zu ſehen kriegen, ſagte
ſein Klient, eingedenk der ärztlichen War
uung, mit erzwüngenerßuhe. „Sie haben
mich zu Grund gerichtet. Ich laſſe mich
damit begraben. Dies iſt doch durch
kein Geſet verboten?“
„Nein; aber das Geheiß wird Nie—-
mand erfüllen“ verſetzte der Doktor lä—
ſchelnd.
„Ich erkrankte bei dem Rauchen einer
Cigarre, die ich von Bentley erhielt,“
ſagte der Zigeuner nachdenklich.
„Einer Cigarre? Haben Sie noch
meht davon?“
„Ja das Etuni liegt in dem Zimmer, in
ſwelchem wir Wein tranken.“
„Es wird oft in einer Cigarre gegeben,“
murmelte der Arzt.
„Was wird gegeben?“ fragte Lin mit
erſtickter Stimme. Warum antworten
Sie mir nicht“ Doch ich leſe es in ihre
Augen. Gift! Ich wußte wohl, daß
lich bergiftet bin.“
„Sie vergeſſen, daß ich mit Ihnen
rauchte,“ bemerkte der Rechtsgelehrte mit
einem unwillkürlichen Schauder. „Die—
ſſer Umſtand beweist
„Beweist nichts,“ unterbrach ihn der
Arzt. „Nur ein Dummkopf würde alle
Igepfeffert haben. Ich will zwar nichts
behaupten, aber die Sache ſieht verzwei
felt garſtig aus. Gewißheit gibt nur
„Was ?“ fragte der Sterbende.
(Fortſetzung folgt.)
Die Aufſetzzügel.
(Aus der,Deutſch~Amerikaniſchen Farmer Zeitung“)
New York. ;
Es giebt kaum etwas Unnüheres am
ganzen Pferdegeſchirr, als den ſogenann—
ten Aufſetzer oder „Ohock-roin“ Ur—-
ſprünglich wohl nur beim Pflugdienſt an
gewendet, um den hungrigen, naſchhaften
Gaul zu verhindern, während der Arbeit
ſſich nach einem Maulvoll Gras zu bücken
und dadurch aus der Richtung zu kom—
men; oder die Früchte zn benagen, deren
Zwiſchenräume der Pflug von Unkräutern
reinigt, hat menſchlicher Unverſtand und
eine ſehr ſtark für die leidige Darwin
Theorie ſprechende Nachäfferei aus dieſem
Nothbehelf ein modernes Marterwerkzeug
gemacht für das edle Roß. Speeulative
Lederzuſchneider haben dafür geſorgt, daß
die veredelnde Zierrath ſich ebenſowohl
auf dem elenden Gaule eines Peddlers
befindet, wie auf dem mit Zierrath über—
ladenen Geſpanne des reichen Mannes.
Ja des letzteren „colored coachman“ ver—
wendet ſeine Muſeſtunden noch zu beſon—
derem Raffinement in der Anlegung die—
ſes durch Candare und eng geſchnalltes
Kehlſtück noch martervoller gemachten
Qualriemens, indem er ſeine Thiere wo
möglich ſchon vor dem Anſpannen in
dieſe widernatürliche Giraffenpoſitur hi—
neinpeitſcht, und um die wundgeriſſenen
und verzeerten Mundwinkel zuzudecken,
unter die Gebißwirbel breite Lederſcheiben
legt. Anſcheinend feine Sportmen, die
jeden Zweifel an ihrem hippologiſchen
Wiſſen nun, ſagen wir, mit dem Wurf
eines Pflaſterſteines zurückweiſen würden,
begnügen ſich nicht mit einen ſolchen
„Improvement.“ Doppelt reißt nicht!
Ein Aufſetzer geht kreuzweiſe über die
Naſe und längs dem Kamme fort und
ſchnürt dem armen Thiere die empfindli
chen Geſichtstheile und Oberkiefer zuſam
men, daß ihm die Augen zum Kopf
herausſtehen, wie einem Fiſch am Hacken;
der andere Aufſetzzügel geht die gewöhn—
liche Richtung und ſägt mit dem Gebiß
bei jedem Schritte, der einmal ohne ge—
ringe Kopfwendung nicht gemacht werden
kann, auf dem Unterkiefer Beide zuſam
men, mit dem unvermeidlichen Martin
gal, der ebeufalls meiſtens zwecklos an
jeder Schindmähre hängen muß, laſſen
irgend einer vernünftigen Zügelführung,
der natürlichen freien ünd darum ſchönen
Bewegung des Pferdes gerade ſo vbiel
Spielraum, wie ihn etwa die für Kinder
grob aus Holz hergeſtellten Roſſe der
Hand des daran zerrenden Knaben ge—
währen. Was ſoll nun eigentlich der
Zweek ſein dieſer Apparate, welche die Ko
ſten des Geſchirres vertheuern, das äußere
Anſehen durch Ueberladung entſtellen und
bei jeder Gelegenheit, beim Auf· und Ab—
ſchirren, beim Tränken oder Füttern des
Pferdes unterwegs unnütze Handgriffe
und Zeitberſaäͤumniß vernrſachen. Will
ſman etwa ein zum Schlagen geneigtes
Thier dadurch an der Ansübung dieſer
Untugend hindern, ſo läßt ſich dagegen
einwenden, daß man ein ſolches Pferd
ſüberhaupt als Luxus· oder Gebranchs
thier nicht eher verwenden ſollte, beſon
ders an Orten, wo auch noch andere Per—
ſonen als der Eigenthümer durch daſſelbe
zu Schaden kominen können, als bis ihm
durch ſachverſtändige Behandlung dieſer
häßliche Fehler vollkommen abgewöhnt
worden iſt. Und auch bei einem derarti—
gen Pferde kann der Aufſetzzügel, wenn
laͤuch da ſeine Anwendung gerechtfertigt
liſt, doch ſo loſe gemacht werden, daß er
dem Thiere bei normaler Hals und
Kopfſtellung im Stande der Ruhe noch
keine Schmerzen verurſacht, ſondern ihm
die freie Seitenbewegung des Kopfes ge
ſtattet. Er ſoll nur verhindern, daß der
Kopf des Schlägers zu weit abwärts ge—
bracht und dadurch die Aetion der Zügel
lauf das Gebiß gehindert werde, welche
von kundiger Haͤnd ausgeführt, in den
meiſten Fällen an ſich hinreichend iſt, dem
Pferde gan Schlagen unmöglich zu ma
ſchen. Dies wäre die einzig vernůnftige
Berechtigung für den Gebrauch des Auf
ſeters irnd, dieſe zu Grunde gelegt, wür—
den von tauſend gegenwärtig verwende—-
ten „Ceck·reins,“ etwas über neunhundert
und neunundneunzig hinwegfallen können.
Da die Verhinderuüng des Grasfreſſens
während der Arbeit, auf dem Steinpflaſter
der Städte gleichfalls nicht das Ziel ſein
kann, und bei ländlicher Arbeit auch nur
ausnahmsweiſe, ſo müůſſen wir alle übri
gen nicht unter dieſe beiden Kategorien zu
faſſenden Anwendungen der Aufſetzzůgel
in das Gebiet verweiſen der zweckloſen,
daher grauſamen Thierquälereien, ent.
ſprnngen aus gedankenloſer Nachäͤfferei
lund alberner Eitelkeit. Wenn ein klei
ner Knirps ſich extra große Abſäte unter
die Stiefeln machen laͤßt uud eine mäch—
tig hohe Angſtröhre aufſetzt, damit er auf
dieſe Weiſe einen eben ſo langen Schatten
wirft, wie andere neben ihm gehende
Leute, ſo lacht man den kleinen Kerl ein
fach aus und läßt ihn die Unbequemlich
keiten ſeiner ſelbſt gewählten Auszeich
nungen aych allein tragen. Wenn aber
Jemand ſich einbildet, dadurch, daß er
einem geringen Pony, Jucker, oder ſchlaf
fen Karrengaul Kopf-· und Schwanzwur—
zel in für das Thier ſchmerzhafter en
init Riemen zuſammenſchnallt, die Leute
glauben zu machen, er habe ein edles,
I. Stern, Herausgeber.
Laufende Nummer 70.
feuriges Raeepferd vor ſeinem Wagen
dann verdient ſolche Albernheit eine här
tere Züchtigung, als bloßes Auslachen.
Für wenn nun gar die Leiſtungsfähigkeit
ſeiner Thiere Capital bedeutet, der handelt
i allen Verſtand, wenn er ſie mit
einem Stück Geſchirr behängt, was ſie bei
jeder Arbeitsleiſtung hindert, zu rückſichts
loſeſter Abnutzung ihrer Glieder und Or
gane, nicht ſelten ſogar zu ſchwerer Be—
ſchädigung derſelben zwingt. Wir wollen
an ſolche Narren erſt keine Worte ver—
ſchwenden, die eben etwas Schönes oder
Vortehmes darin zu ſinden glanben,
wenn ihre Kutſchpferde anſtatt vor ſich
auf den Weg, wozu ihnen die Natur Au
gen verliehen, hinauf nach den Sternen
zu gucken gezwungen ſind, von welchen
ſie doch wahrſcheinlich kaum mehr Kennt
niſſe haben, wie ihre Herren. Denen
aber, welche an ihren Thieren ein materi
elles oder menſchliches Intereſſe nehmen,
denen wünſchen wir zn beweiſen, warum
jede unnöthige Beſchränkung der freien
Beweglichkeit Hinderniſſe und Kraftver
luſt mit ſich bringt in den Leiſtungen des
Thieres. Das Pferd gehört zu den in
tellektuell reich begabten Creaturen. Seine
Sinne ſind ſcharf, Auffaſſungs- und Ge—
dächtnißvermögen gleich ſtark. Darum
iſt die erſte Nothwendigkeit, daß das
Pferd ſeinen Weg ſehen kann, wenn es
ſeine Arbeit mit Erfolg verrichten ſoll.
Jedermanu weiß, wie mitleiderregend
und unbeholfen ein blindes Pferd iſt.
Wer je über coupirtes, ſchwieriges Ter
rain geritten oder gefahren, der hat gewiß
bemerkt, wie ſorgſam das Pferd auch in
der ſchärfſten Gangart oder unter ſchwerer
Belaſtung auf die verſchiedenen Verhält
niſſe des Bodens achtet, auf den es ſeinen
Fuß ſetzt; wie es jedes Hinderniß, den
Graben, die Barriere ſelbſt im raſenden
Rennlaufe prüfend ſchapt. um ſeine
Kraftanſtrengung zum Ueberwinden deſ
ſelben darnach zů bemeſſen; wie es für
den feſten, deͤ ſandigen Grund, den
glatten Fels oder das trügeriſche Moor
ſofort eine andere Art annimmt der Be—
wegung ſeiner Glieder. Ein blindes oder
geblendetes Pferd aber kann das nicht.
m ſich vor Fall und Schmerz zu ſchühen
wenn der rückſichtsloſe Menſch es dennoch
zu raſcher Bewegung vorwärts zwingt,
hebt es die Beine moglichſt hoch, ſo daß
man ein blindes Pferd am Gange ſchon
von Weitem erkennen kann. Ganz ebenſo
muß ſich aber auch ein Pferd bewegen,
deſſen Kopf durch den Aufſetzzügel in
eine faſt horizontale Lage gezwängt iſt, ſo
daß es die Augen oben, ſtatt vorn hat.
Daher rührt eben dieſer unangenehme,
patſchende Trab, den das Thier dann an—
nehmen muß, weil es zudem, in Folge
ſeiner unnatürlichen Körperhaltung, an—
ſtatt wie ein freies Pferd zierlich und leicht
erſt denßoden nur mit der Zehe zu berüh
ren und alsdan durch das elaſtiſche Feſ—
ſelgelenk nur flüchtig das ganze Körper—
geivicht auf den Fuß zu legen, nunmehr
mit der ganzen Sohle auf einmal auftreten
muß. Es mag vielleicht ſein, daß die
Snelligkeit cheines ſolchen Trabes ans
ebener Bahn und kurzer Strecke eine ziem
lich bedeutende iſt, aber von Dauer kann
ſie nicht ſein, weil das Thier gerade ſolche
Theile am meiſten dabei angreifen muß,
die dem Angriff am wenigſten zu wider
ſtehen im Stande, die hinteren, zar—
teren Theile des Hufes anſtatt der harten
und verſtärkten Zehe, die Bengeſehne des
Unterſchenkels, anſtatt des füt den Stoß
von der Natur ſorglich vorgeſehenen Feſ
ſelgelenkes. Wennedas geſunde prb
mit einem zu ſtraff aͤufgelegten „Check—
rein“ eine dem blinden ähnliche Gangart
annehmen muß, ſo hat es beiläuſig auch
nicht wenia Ausſiht. durch die Congeſti
onen des Blutes nach Kopf und Augen
und durch die Ueberreitzung der Nerben
mit der Zeit auch wirklich blind werden.
Ebenſo unterliegen Kehlkopf und Luft—
röhre nach und nach Entartungen durch
die unnatuͤrliche Lage, in welche beide ge~
rade während arttetzler Bewegung
gepreßt werden. Mancher „roarer“ hat
ſein Leiden nur dem nſnnigen Gebrauch
von Aufſeter und engen Kehlriemen zu
danken. Die no engen aehirr jedoch
bringt dieſeu nnatürliche Zuſammenſpan—
nung von Kopf und Schwanz in den Be—
wegüngen des Pferdes ſelbſt zu Wege.
In jeder verſchiedenen Kraftanſtrengung
nimint das Pferd, ſo gut wie der Menſch,
eine weſentlich verſchiedene Stellung ein.
Unſere Glieder ſtehen jedesmal in anderen
Winkeln der Wirbelſäule und dieſe ſelbſt
biegt ſich nach verſchiedenen Richtungen,
wenn wir ruhig ſpazieren gehen oder
haſtig einen eanere laufen, wenn
wir eine Laſt tragen, wenn wir bergauf,
oder wenn wir bergab ſteigen. Wer alle
dieſe verſchiedenen Bewegungen in einer
und derſelben Haltung etungen wollte,
etwa in derjenigen, worin der preußiſche
Gardiſt den Paͤrademarſch zu verrichten
hat, oder gar durch meno Vorrich~
tungen in dieſelbe hineingeſchnürt wäre,
ſo daß er ſich anch nicht eines Momentes
Erleichternng zu ſchaffen im Stande wäre,
der würde aus eigener Wahrnehmung
ar bald empfinden, wie einem armen
Perd zu Muthe ſein muß, von dem man
in ſolcher Poſitur Arbeit oder raſches
Laufen verlangt. —Um eine rer Laſt
vorwärts zu ziehen, wirft das Zugvieh ſein
(Fortſehung auf der vierten Seite.)