Newspaper Page Text
Sarannah Ahbend Zeilung.
Brof. C. I. BWanſemer, Redakteur.
2. Jahrgang. No. 3.
Kette und Einſchlag.
Eine Erzählung aus der Zgeit der Baumwollennoth
in Mancheſter
2 von
JF Smith.
(Fortſetung.)
Zweiundfünfzigſtes Kapitel.
Am anderen Morgen war es neun
Uhr vorüber, nund Barbara hattte Alles
zum Frühſtück ihres Herrn hergerichtet.
Halb zehn. VBei wiederholtem Lauſchen
an der Schlafzimmertnüre hörte ſie drin
nen nichts ſich rühren. „Hat ihn das
Eltrn zu müde gemacht, daß er ſo
fortſchläft?“ dachte ſie und wünſchte ſich
ſelbſt eine ähnliche ſchlafmachende Beſchäf
tigung. Aber als es Zehn ſchlug, wurde
ſie unruhig und wagte es endlich, an die
Thüre zu klopfen. „Wie ſonderbar,“
murmelte ſie. „Er iſt noch nie ſo lang
liegen geblieben.“
Im Verlauf der Zeit ſteigerte ſich ihre
Unruhe zum Schrecken, der ſie bewog, bei
Mr. Grindſtone's Portier ſich Raths zu
erholen.
„Wahrſcheinlich ein Schlagfluß,“ ſagte
ihr Freund mit philoſopoiſcher Gleichguͤl
tigkeit. „An Ihrer Stelle würde ich die
Schlafzimmerthüre aufbrechen.“
„Das wage ich nicht.“
„Natürlich nicht ohne Zeugen,“ bemerkte
der Rathgeber. „Ich will gehen und
meinen Herrn darüber fragen; o hat im
Augenblick nichts Beſonderes zu thun.
Warten Sie hier.“
Nach einigen Minuten kehrte der Por—
tier wieder zurück und brachte Mr. Grind—
ſtone mit. Dieſer, ein wohlbeleibter, ge—
ſchäftsmäßig ausſehender Mann, hatte ſich
ſchon allerlei Gedanken über ſeinen wun—
derlichen Nachbar gemacht, deſſen Geſchäfts
lokale er gern erworben hätte, da die ſeini
gen den Änforderungen ſeines ausgedehn—
ten Kolonialwaarenhandels nicht mehr
genügten.
„Enuer Herr iſt alſo todt?“ ſagte er zu
der Haushälterin.
„Gott verhüůte dies!“ rief Barbara.
„Natürlich; ja wir begreifen dies
Forderung des Anſtands.. Eilt auf die
Polizei,“ fügte er gegen den Portier bei,
„und erſucht den Inſpektor, mit einigen
von ſeinen Leuten herzukommen.
„Sehr wohl, Herr.“ ;
„Sie ſollen aber auch ein Brecheiſen
mitbringen,“ fügte Mr. Grindſtone, dem
Forteilenden nachrufen, bei.
„In kurzer Zeit hatte ſich das · Zimmer
mit Leuten gefüllt, welche mit alleiniger
Ausnahme der Haushälterin die Sache ſo
ruhig nahmen, als handle ſichs um das
alltäglichſte Ereigniß.
Der Inſpektor, ein erfahrener alter Be—
amter, nahm zunächſt eine ſogfältige Un—-
terſuchung des Thürſchloſſes vor, um ſich
zu überzeugen, ob keine gewaltſamen Ver—
ſuche daran gemacht worden ſeien.
„Habt Ihr keinen Schlüſſel?“ fragte er
die Haushälterin.
„Nein; ich denke, er wird innen im
Schloß ſtecken.“
„Richtig; ich bemerke es. Iſt kein an
derer Schlüſſel vorhanden, der öffnet?“
„Meines Wiſſens nicht.“
„So müſſen wir die Thüre aufbrechen.“
Ein Polizeidiener legte das Brecheiſen
an, hatte aber einige Minuten zu thun,
bis die Thüre nicht am Schloß ſondern an
den Angeklammern nachgab. Die Anwe—
ſenden ſtrömten in das Schlafgemach.
Das Bett war augenſcheinlich nicht be—
nüůtzt worden; Rock und Hut lagen nach—
läſſig darauf-hingeworfen, die Kerze hatte
ſich in den Leuchter hinein verzehrt, und
von dem Bewohner zeigte ſich keine Spur.
„Sonderbar,“ ſagte der Inſpektor um—
herſchauend.
„Sehr,“ pflichtete Mr. Grindſtone bei.
„Was kann aus ihm geworden ſein?“
dachte Barbara.
„Wohin geht es da?“ ſragte einer der
Polizedientr auf die Treppenthüre deu—
end.
„Zu den Geſchäftslokalen,“ antwortete
die Haushälterin.
„Hat Euer Herr ſie benützt?“
„Nur ſelten bloß in dem Fall, wenn
er nach dem Bankſchluß eintraf; dann
pflegte er ſein Geld und ſeine Papiere in
dem großen eiſernen Schrank einzuſchlie—
ßen“
„Und er iſt geſtern nach dem Bankſchluß
angelangt?“ fragte der Inſpektor.
Ich glaube ſo.“ ~
„Wir wollen hinunter gehen, Mr.
Grinudſtone,“ ſagte der Beamte. „Wahr
ſcheinlich löst ſich da drunten das Geheim
niß.“
Einer um den Audern ſtieg jetzt die
Treppe hinab, und der erſte Anblick, der
ſich in dem Gemach darbot, war der leb—
loſe Körper Michael Haman's, der bei dem
Fenſter in einer Blutlache lag.
„Mord!“ ſchrie Barbara, auf einen
Stuhl niederſinkend.
„Rühre mir Niemand den Körper an,“
rief der Inſpektor. „Ein Stich in die
Bruſt und ein langer Schnitt durch die
rechte Hand. Es muß ein ſchwerer Kampf
ſtattgefunden haben. Habt Ihr in der
Nacht kein Geräuſch gehört ?“
„Gott behüte, nein,“ verſetzte die Haus—
hälterin. „Ich ſchlafe im obern a
hinter der Küche; man hätte den ganzen
Hof ausmordern können, ohne daß mir et
was davon zu Ohren gekommen wäre.“
„Die Luft iſt ſehr dump hier,“ bemerkte
Mr. Grindſtone. „Darf man die Fenſter
öffnen?“ Der Zigeuner hatte nämlich bei
ſeinem Entweichen ſorgfältig das Fenſter
hinter ſich zugemacht.
Da der Inſpektor hiegegen nichts einzu—
wenden hatte, ſo beeilte man ſich, friſche
Luft einzulaſſen. Unter ihrem Einfluß
ächzte der hingeſtreckte Mann ; die Polizei
war jedoch ſo ſehr von ſeinem Tode über
zeugt, daß das Aechzen ſich wiederholen
mußte, ehe man ans die Quelle deſſelben
aufmerkſam wurde.
„Er lebt!“ rief der. Inſpektor überraſcht.
„Gott ſei Dank!“ murmelte Barbara.
„Ich hätte keine Nacht mehr in dem Haus
ſchlafen können, wenn mein armer Herr
darin ermordert worden wäre.“
„Man hätte Euch ſchon für anderes
Quartier geſorgt,“ bemerkte der Inſpektor
trocken. :
Die Polizeidiener hoben auf Befehl
ihres Vorgeſetzten den noch athmenden
Körper ſorgfältig auf und brachten ihn
nach dem obern Gemach, wo ſie ihn auf
das Bett legten. Aerztlicher Beiſtand
war bald zur Stelle, und als endlich Mr.
Aſhton, der mit dem Frühzug in London
eingetroffen, im Hans anlangte, hatte ſich
der Verwundete hinreichend erholt, um
ihn zu erkennen.
„Himmel!“ rief der Fabrikant tief er
ſchüttert. „Wer kann dies gethan haben?“
„Ich will Ihnen dies bald ſagen,“ ver—
ſetzte Michael Haman in ſchwachem Tone.
„Suchen Sie unter dem Polſter meines
Kiſſens.“
Mr. Aſhton that, wie ihm geheißen, und
zog einen großen Schlüſſel hervor.
„Seltſam!“ murmelte der Sterbende.
„Sehr ſeltſam!“
„Was iſt ſeltſam?“
„Oeffnen Sie den eiſernen Schrank
drunten. Barbara wird Sie hinführen.
Das Teſtament muß dort ſeinu in einem
Paket mit anderen Papieren.“
Nach einigen Minuten kam der Mitku
rator wieder zurück.
„Fort!“ ſagte er. „Fort! Der Schrank
iſt leer.“ :
„Ich dachte es wohl,“ verſetzte Michäel·
„Fragen Sie mich jetzt noch, wer dies ge—
than habe?“
Mr. Aſhton gab keine Antwort; er
wagte es nicht, den Namen auszuſprechen
der ihm auf der Zunge ſchwebte. „Sie
ſagten etwas von anderen Papieren,“ be
merkte er endlich. „Waren ſie von
Werth?“
„Geld keuchte der alte Mann, „Geld,
aber nicht viel und Pfandſcheine, die er
nicht umſetßzen kann. Wahrſcheinlich wird
er ſie bereits nernichtet haben.“
„Er?“ wiederholte der Fabrikant.
Er? ;
„Sie wiſſen, wen ich meine.“
„Ich wage es kaum, zu rathen.“
„John Bentley,“ rief der alte Mann
mit plötzlicher tſrenguna. „der Verder~
ber meines Kindes, der Gatte meiner
Nichte, der herzloſe, in dem vermeintlichen
Erbe getäuſchte Intrigant.“
„Wollen Sie damit ſagen, daß Sie ihn
erkannt haben?“ entgegnete Mr. Aſhton
flůſternd.
„Nein,“ verſetzte Michael nach einer
Pauſe. „Ich will nicht mit einer Lůge
auf meinen Lippen ſterbenn. So bitter ich
ihn auch haſſe, ſoll doch auch meinem
Feinde kein Unrecht geſchehen. Der Mann
den ich in meinem Bureau traf, war mir
fremd. Und doch,“ fügte er nach einigem
Beſinnen bei, „muß ich ſein Geſicht ſchon
geſehen haben.“
„Eine derartige Beſchuldigung darf
nicht ſo leichthin gemacht werden,“ wbe—
merkte Mr. Aſhton ernſt. „Denken Sie
an das Elend Ihcer Nichte, an die Schande
die auf ihre Kinder fallen würde.“
„Arme Marie!“ ſeufzte der alte Mann.
Der Wundarzt legte ſich jetzt in's Mit
tel und verbot ſeinem Patienten weiteres
Reden. ~
„Ein paar Minuten, eine Stunde oder
mehr oder weniger, was hat dies zu
edeuten?“ erret Haman. „Ich weiß,
daß ich an kein Auͤfkommen denken darf,
und las mein Urtheil in Ihren Blicken,
als Sie meine Wunde unterſuchten. Sie
können mich nicht täuſchen.“
Der Arzt verſicherte ihn, daß dies nicht
in ſeiner Mice liege. Der Patient ſchüt
telte den Kopf. „Zum Beweis,“ fuhr der
Doktor fort, „will ich Ihnen, obſchon
wir Ihren —! nicht für ganz hoffnungs
los halten, den Rath geben, die zeitlichen
Verfügungen zu treffen, die Sie für nö
thig halten mögen.“
Ich habe nichts zu verfũůgen,“ entgeg~
nete der alte Mann.
„Er meint Ihr Teſtamint,“ flüůſterte
Mr. Aſhton..
„Das liegt ſeit zwei Tagen bei meinem
Bankier in Mancheſter,“ ſagte Haman.
„Rufen Sie durch den Telegraphen Marie
und ihren Sohn en Seleg hieher. Ich
mochte ſie noch einmal ſehen, ehe ich ſterbe.
Niemand ſonſt,“ fügte er bei.
„Nicht Ihren älteſten Neffen?“
„Pah! Er iſt ſo herloe wie ſein Va
ter, nur nicht jo klug. ie Schlange ohne
den Stachel.“
Während Mr. Aſhton das L
ſchrieb, fragte der Verwundete die Aerzte,
wie lange ſie glaubten, daß er es noch
treiben würde. Sie konnten das nicht ſagen.
Savannah, Ga., den 8. Mai 1872.
„Sie wollen es nicht ſagen,“ ver
ſeßte der Sterbende in unzufriedenem
Tone. „Gehört zum Handwerk, ſchätz ich
obſchon ich den Nutzen dabon in meinem
Fall nicht einſehe. Ich bin kein Kind und
weiß wohl, daß eure Kunſt nicht im Stande
iſt mir das Leben zu retten, deſſen Hin
ſchwinden ich ſelbſt am beſten fühle. Aber
ſuchen Sie es wo möglich nur noch einen
oder zwei Tage zu friſten. Ich brauche
noch Zeit zum Nachdenken.“
„Wir glauben nicht, daß vor achtund—
yierzig Stunden ein entſchiedener Wechſel
ſtattfinden wird,“ bemerkte der Hauptarzt.
„Das reicht.“
Im Lauf des Tages wandelte den Pa
tienten eine ſeltſame Grille an. Er ver
langte nach dem Zimmer uud in das Bett
Alice's gebracht zu werden. .
„Barmherziger Himmel !“ rief Barbara
„es hat ja in zwanzig Jahren Niemand
darin geſchlafen.“
„Macht nichts.“
„Es muß feucht ſein.“
„Ich habe keine Zeit mehr, einen
Schnupfen zu kriegen,“ bemerkte ihr Herr
mit einem matten Lächeln.
Die Haushälterin verließ das Zimmer
um das Gemach ihrer verſtorbenen Ge—
bieterin herzurichten.
„Ich werde dort mit beſſeren Gedanken
ſterben,“ antwortete Mr. Haman auf die
Vorſtellungen Aſhton's und der Aerzte,
die zuletzt ihre Zuſtimmung gaben, weil,
wie ſie gegen den Fabrikanten flüſternd
bemerkten, eine Stunde früher oder ſpäter
in einem hoffnungoloſen Fall nicht in Be~
tracht komme, und der Widerſpruch viel
leicht eben ſo gefährlich wirke, als wenn
man den Patienten nach einem anderen
Gemach bringe.
Am nämlichen Tage ſollte das Haus
in dem St. Anna ·Square und der Laden
ſin Deansgate, Lin's Eigenthum, auf dem
Weg öffentlichen Aufſtreichs verkauft wer
den Das Auktionszimmer war von
Kauſliebhabern und müßigem Volk über—
füllt Auch Friedrich Bentley hatte ſich
eingefunden, da die Umſtände, welche den
Verkauf herbeigeführt, ſein lebhaftes In—
tereſſe in Anſpruch nahmen.
Mr. Luchs, der die „unvermeidliche Ab~
weſenheit ſeines Klienten“ trefflich auszu—
nüten wußte, war voll Rührigkeit und
guter Laune. Auch in ſeinem Aeußern
hatte eine ſehr vortheilhafte Veränderung
ſtattgefunden. Statt des alten roſtfarbi
gen Fracks trug er einen ſchönen ſchwarzen
Anzug, und über die ſchwarze Atlaßweſte
hing eine ſchwere goldene Kette nieder.
Wenn dem Advokätlein ein reiches Erbe
zugefallen wäre, ſo hätte es nicht aufge—-
räumter ſein können.
Beim Beginn der Verſteigerung trat
ein gutgekleideter Herr, den Niemand zu
kennen ſchien, in's Zimmer. Die Ange
bote auf das Haus in dem Square waren
bereits auf fünfzehnhundert Pfunde geſtie
gen, und hoben ſich noch immer zur gro
ßen Freude des Mr. Luchs, bis endlich der
Fremde den Auktionator fragte, in weſſen
grentoe der Verkauf ſtattfinde.
„Im Auftrag des Eigenthümers,“ lau
tete die Antwort.
„Wurde er von ihm ſelbſt ertheilt?“
„Nein, von ſeinem Agenten.“
„Darf ich von der Vollmacht Einſicht
nehmen?“ fragte der Fremde. „Ich bin
der vorletzte Bieter. Das Haus ſcheint
hoch zu kommen, und e ich weiter gehe —“
„Sehr natürlich und ganz geſchäftsmä—
ßig,“ ſagte Mr. Luchs die Urkunde aus
ſeiner Taͤſche ziehend. „Hier iſt die Voll
macht meines werthgeſchähten Klienten
Mr. Norle, deſſen unvermeidliche Abwe
ſenheit von Mancheſter Niemand mehr
bedaudert als ich.“ Die Worte unver
meidliche Abweſenheit“ erregten ein allge
meines Gelächter unter dem Publikum.
Luchs wurde ſehr roth im Geſicht und be—
gann. aufgeregt mit ſeiner ſchönen Uhrkette
zu ſpielen. „Es wird wohl nicht die erſte
Advokatenvollmacht ſein die Ihnen zu Ge—
ſicht kommt?“ fuhr er gegen den Frem—
den fort, welcher das Dokument förmlich
zu ſtudiren ſchien.
„Nein, nicht gerade die erſte,“ verſetzte
der Angeredete mit einem kalten Lächeln,
indem er das Papier zuſammenlegte und
ruhig in ſeine Taſche ſteckte.
„Was ſoll dies heißen?“ rief der Advo
kat. „Sie dürfen ſie nicht behalten, ſelbſt
wenn das Haus Ihnen zugeſchlagen wird.
Es iſt das Original, keine Abſchrift.“
„Das habe ich wohl geſehen.“ ;
„So müſſen Sie mir das Dokument
zurückgeben. Es iſt das Aktenſtück, kraft
deſſen ich handle.“
„Und das durch die Urkunde, die ich
hier vorweiſe, zurückgenommen wird,“
entnegnete der Fremde.
Mr. Luchs erblaßte jetzt vor Schrecken
wie er eben erſt vor Aerger roth geworden
war.
„Meine Herren, der Verkauf kann für
den Augenblick nicht zu Ende gebracht
werden,“ fuhr der Sprecher fort. „In
Gemäßheit der Vollmacht, die ich von
Mr. Norle habe, unterſage ich ihu.
„Das laſſe ich nicht gelten,“ rief · Mr,
Luchs, der ſich theiliveiſe wieder erholt
hatte. „Sein Name iſt nicht Norle.“
„So lautet er unter der Vollmacht,
kraft welcher Sie gehandelt haben,“ ent—
gegnete Mr. Twiſſelton, den unſere Leſer
ohne Zweifel bereits erkannt haben.
„Das gehoͤrt nicht hieher. Er heißt Lin
Lee, und ich kann dies beweiſen.“
„Zweifle nicht daran.“
„Er iſt ein Zigeuner,“ fügte Luchs bei.
„Ich glaube, daß er dieſer Volksraſſe
angehört,“ verſetzte ſein Kollege ruhig;
„abtr mag er nun Norle oder Lee heißen,
ſo lirgt heran nichts, ſofern meine Voll
macht mit beiden dieſer Namen unterzeich
net ſt. Ich warne alle Perſonen, welche
Theile des in Frage ſtehenden Eigenthums
angekauft haben, Zahlung in die Hände
des bisherigen Agenten zu leiſten, der ſich
wie iſh leider zur Schande unſeres gemein—
ſchaftlichen Berufes geſtehen muß, in der
unehrenhafteſten Weiſe benommen hat.“
„Ich fordere alle Anweſenden zu Zeu—
gen auf,“ rief der geſchlagene Luchs.
„Die Herren haben ſeine Worte gehört
ſie begründtn ein Klagrecht.“ ;
„Soll ich ſie wiederholen?“
„Wie beliebt. Ich werde zuverläſſig
klagbar gegen Sie auftreten. Ihr Name
mein Her? Vermuthlich haben Sie eine
Karte bei ſich?“ ~
Der Aufgforderte reichte höflich dem
Auktionator fine Karte hin. 2
„Wer iſt s! Lesen Sie!“ riefen ein
Dutzend Stimmen.
„Mr. Twiſſlton, Attorney.“
Als ſein Kollege dieſen gefürchteten Na-~
men hörte, hätte er ſich gern in aller Stille
aus dem Staub gemacht; aber zum Un—
glück für ihm befanden ſich unter den An—
weſenden mehreie, die Stücke des dorle
ſchen Eigenthums gekauft und an ihn be—
reits Zahlung geltiſtet hatten. Dieſe t
ten ihn nun und erklärten, daß ſie ihn
nicht aus dem Auhze laſſen würden, bis
ihnen ihr Geld zuriückerſtattet ſei. Andere
die bloß Abſchlagsjahlungen gemacht, er—-
wieſen ſich eben ſo ungeſtüm.
„Das Geld iſt in der Bank, meine
Herren,“ ſchrie Luchd; „es.iſt in der Bank!“
„Zum Glück beſindet ſich eine ſchöne
Portion davon noch in meinen Händen,“
bemerkte der Auktioͤnator, ein ſehr achtba—
rer Mann.
Ein lautes Hurrah folgte dieſer Ankün
digung.
„Und ihr alle kennt mich hoffentlich hin
reichend, fügte der Sprecher bei, „um zu
wiſſen, daß es bei mir ſicher iſt. Es frägt
ſich jett nur, ob die Käufe, die vor Wider
rufung der an Mr. Luchs ausgeſtellten
Vollmacht ſtattgefunden haben, geſetzliche
Geltung haben oder nicht.“
„Sie ſind von mir insgeſammt geneh—
migt, erklärte Mr. Twiſſelton, und machte
ſich damit ungemein populär bei den Käu—
fern, die ſofort den Mr. Luchs frei ließen.
„Es iſt nutzlos, nach der Bank zu ge—
hen,“ fuhr der Londoner fort, wͤhreud
ſein niedergedonnerter Kollege beſchämt
die Thüre ſuchte, „da ich das Geld mit
Arreſt habe belegen laſſen. Ich bedaure
daß ich. gegen einen Angehörigen meines
Standes ſo hart verfahren mußte; aber
die Intereſſen meines werthgeſchätzten Kli—
enten, deſſen unvermeidliche Abweſenheit
von Mancheſter Sie w&derholt bedauer
ten —“
Ein brüllendes Gelächter erſtickte den
Reſt ſeiner Worte, und Mr Luchs konnte
inzwiſchen unbeläſtigt entweichen.
John Bentleyh hatte recht, als er ſeinen
Freund Twiſſelton einen geſcheidten Mann
nannte. Er bewies bei dieſem Anlaß,
daß er dieſes Prädikat in hohem Grad
verdiente. ; ;
Dreiundfünfzigſtes Kapitel
Als Friedlich Bentley von der Szene in
dem Auktionslokal nach Haus zurückkam,
eilte ihm ſeine ängſtlich harrende Mutter
mit Me. Aſhton's Telegramm entgegen.
Es wurden alsbald Vorbereitungen ge—
troffen, der Aufforderung zu entſprechen;
aber wie vorſichtig auch Mr. Aſhton's
Worte geſetzt waren, mußten ſie doch die
Beſorguiß eines vorgefallenen Unglücks
einflößen. Wie, wenn der alte Mann auf
den Tod lag und noch ſeine letzten Berfü—
gungen zu treffen beabſichtigte? Dieſer
Gedanke war es, was dem noch immer in
Mancheſter anweſenden Gilbert und ſeiner
Gnädigen keine Ruhe ließ. Namentlich
wollte es Lady Aunguſta durchaus nicht
dulden, daß ihre theure Schwiegermutter
ſich mit einem Hotel oder mit Mr. Ha-~
man's ärmlicher Citywohnung behelfe,
während ihre Kinder ihr in London ein
ſchönes Haus anbieten konnten. Das
ehrenwerthe Paar ließ ſich natürlich nicht
träumen, daß ſie in die Einladung nicht
mit eingeſchloſſen ſeien, und beſtand da
rauf die Reiſe mitzumachen. „Sie ſind
ja der älteſte Neffe,“ flüſterte die Ladh
ihrem Lieutenant zu, „und der alte Mann
ſoll ungeheuer reich ſein.“
Die Reiſegeſellſchaft wurde auf dem
londoner ehenu von Mr. Aſhton em
pfangen. Friedrich und ſeine Mutter be
trachteten ängſtlich das Geſicht des würdi—
gen Fabrikanten als wollten ſie in dem
Ausdruck deſſelben eine Heſtätigung oder
Widerlegung ihrer geheimen Beſorgniſſe
leſen. Re Aſhton theilte ihnen ſo ſcho
nend als möglich den Sachvehalt mit
und verweilte mehr bei dem fehlenden
Geld und den Werthpapieren, als bei
dem Verſchwinden des Teſtaments.
„Iſt keine Belohnung für. die Entdeck—
ung des Räubers des Meuchlers wollte
ich ſagen rtaerent worden ?“ bemerkte
Gilbert in ſeinem Verlangen, einen liebe
vollen Eifer zur Schau zu ſtellen.
(Fortſehung folgt.)
Franz Grillparzer.
(Nekrolog von G. Jaquet.)
Schon zweimal war der 21. Januar
der Todestag namhafter deutſcher Dichter:
im Jahre 1815 des Mathias Chriſtian
Claudius, des Dichters trefflicher Volks
lieder, und 16 Jahre ſpäter des geiſt- und
phantaſiereichen Achim v. Arnem, dem
unſere belletriſtiſche Literatur ſo manche
originelle und werthvolle Gabe verdankt.
Im gegenwärtigen Jahre aber ſchied an
abermals ein vaterländiſcher Dichter
aus dem Leben, zwar kein Stern erſter
Größe am deutſchen Dichterhimmel, aber
immerhin einer der bedentenderen unter
den Poeten zweiten Ranges: Franz Grill
parzer, der älteſte und einer der verdiente
rn unter den deutſchen Bühnendichtern
der Gegenwart. ~
Franz Grillparzer wurde am
16. Januar 1790 zu Wien von mäßig
wohlhabenden Eltern geboren, nach de
ren Wunſch er ſich cameraliſtiſchen Stu—
dien auf der Hochſchule ſeiner Vaterſtadt
und nach deren Vollendung dem vater
ländiſchen Staatsdienſte widmete. In
dieſen trat er, ein mittlerer Zwanziger
nachdem er zuvor, im Jahre 1813, eine
kurze Zeit lang als Frewwilliger im vater
ländiſchen Heere gedient, eine kriegeriſche
Verwendung aber nicht gefunden hatte
als „Concepts Praetikant“ (etwa ſo viel
als in Preußen,Auseultator“) der,kai
ſerlich koͤnigl. Hofkammer für die deutſchen
Erblande“ zu Wien ; eine Stellung, welche
ſeinen Wünſchen ſehr wenig entſprach,
Neigung und Begabung ihn zur Dichtkunſt
zogen. Früůh ſchon verſuchte er ſich in
dieſer, doch blieben ein Paar von ihm in
Wiener Zeitſchriften veröffentlichte, kleine
lyriſche Gedichte, obwohl nicht ohne Werth
ziemlich unbeachtet. Da erſchien Aus
gangs 1816 ſeine Schickſals· Tragödie:
„Die Ahnfran“, welche ein unſerer Ge
neration ſchwer begreifliches Aufſehen
machte und ſofort den Ruf ihres jugend—
lichen Verfaſſers begründete. Es war
damals eben die Periode der Schickſals—
Tragödien, welche einige Jahre zuvor
Zacharias Werner, dieſes Prototyp in—
nerlicher und äußerer Zerrriſſenheit
die großen griechiſchen Tragiker, jedoch
ohne genügendes Verſtändniß, nachahmend
mit ſeinem,„24. Februar“ eröffnet und
Adolf Müller mit ſeiner Schuld“ und
ſeinem „29. Februnar“ in die Mode ge—
bracht hatte. Alle Welt ſchwärmte da—-
mals für dieſe Gattung des Romantiſchen,
ſumal in dem damals vom Myſticeismus
durchdrungenen Süddentſchland; ſo war
es denn natürlich, daß Grillparzer's
„Ahnfrau“ mit ihrer geſpenſtiſchen Ein—
wirkung auf Perſonen und Begebenheiten
ſofort zahlreiche Verehrer fand. Im Gan—
zen und Großen eine Verirrung, welche
durch die durchgehende Anwendung der
ſpaniſchen (Calderon'ſchen) Trochäen noch
geſteigert wird, reißt dieſes Stück doch
unwillkůhrlich durch ſeine weiche und me—
lodiöſe lyriſche Sprache, wie durch das
Erſchütternde, ja Grauen· und Entſetzens
volle einzelner Situationen, den Leſer wie
den Zuſchauer hin. So iſt es denn kein
Wunder, daß es innerhalb dreißig Jahren
nicht weniger als ſechs Auflagen erlebte
r es ihm noch heut nicht an Verehrern
fehlt.
; Glücklicherweiſe ließ Grillparzer durch
den maßloſen Beifall, welcher ſeiner,Ahn—-
frau“ bei ihrem Erſcheinen zu Theil wurde,
ſich nicht verblenden, ſich ſelbſt für den
vollendeten Dichter zu halten, zu welchem
übereifrige Gönner jenes Stückes ihn
ſtempeln wollten, ſondern arbeitete mit
Eifer und Verſtändniß an ſeiner poetiſchen
Weiterbildnng. In der That erhob er
denn auch ſich in ſeiner zweiten Schickſals—
Tragoöͤdie„Sappho“ welche 1819 er
ſchien, die Liebe und das Ende der gleich—
namigen großen griechiſchen Dichterin
feiert und alsbald in verſchiedẽne fremde
Sprachen überſetzt wurde zu einer
durchaus edlen, wahrhaft künſtleriſchen
Geſtaltung dieſes Süjets; zumal in der
„Melitta“. Nur gelang es ihm nicht
(und konnte auch fuͤglich nicht gelingen)
den Widerſpruch der lyriſch-romantiſchen
Behandlung mit dem antiquen Stoff zu
beſeitigen. Obgleich äſthetiſch höher ſte
hend, als die,Ahnfrau“, iſt ſeine„Sappho
nie populär geworden, wie jenes auf den
Theatern Deutſch-Oeſterreichs, Bayherns
und Schwedens noch heut zur Auffüh—
rung gelangende und nicht ungern geſe
hene Stück.
Den gleichen Fehler des Widerſpruchs
zwiſchen Stoff und Form theilt die (1822
erſchienene) Trilogie, Das goldene Bließ“.
Auch ſie will das klaſſiſche Alterthum ro—
mantiſiren und an dieſem vergeblichen
Bemühen krankt ſichtlich das ganze, groß—
artig angelegte dramatiſche Gedicht. Von
den drei ae deman deſſelben (~Der
Gaſtfreund“, „Die Argonauten“ und
„Medea“) iſt die dritte die gelungendſte,
effectreichſte; gleichwohl vermochte auch
ſie nur durch das meiſterhafte Spiel der
großen Sophie Schröder in der Titelrolle
ſich einige Zeit auf der Büůhne zu erhalten.
Dem Geſchmacke wie dem Bſcdalten
des großen Publikums liegt ſie zu fern.
Größeren Erfolg, wie mit den beiden
letztgenannten, ihren Stoff dem grauen
Alterthum entlehnenden, Stücken hatte
Grillparzer mit ſeinem 1825 erſcheinenden
hiſtoriſchen Trauerſpiel: „König Ottokar's
I. Stern, Herausgeber.
Laufende Nummer 55.
Glück und Ende“. Erſt nach manchen
ängſtlichen Bedenken der Theater-Cenſur
in Wien auf die Bühne gelangt glori—
ficirt es doch gewiſſermaßen den ritterlichen
Gegner des Begründers der Habsburg—
'ſchen Hausmacht, und thut ſomit dem,
dieſen bis dahin umweht habenden, Nim—
bus in Etwas Eintrag erfreute ſich ſo~
fort eines großen Erfolges, und hat ſich
längere Zeit auf den Bühnen Süddeutſch
lands erhalten; weniger gefiel es im deut—
ſchen Norden. Im Uebrigen iſt es eine
eigenthümlich tüchtige, in mancher Hinſicht
vielleicht die beſte Schöpfung Grillparzers.
Wenn nun auch einige ſpätere Stücke
des Dichters ſo z. B. das Trauerſpiel:
„Ein treuer Diener ſeines Herrn“ (1830)
das Schauſpiel „Meluſina“ und das ſo—
genannte Luſtſpiel: „Wehe dem, der lügt“
welches für eine Komödie zu wenig. luſtig
iſt, und noch ein Paar andere keinen
Fortſchritt zeigen, ſo doeumentiren ſie doch
auch nicht gerade einen Rückſchritt der
Grillparzer ſchen Muſe. Reich an eigen—-
thümlicher Schönheit und durch un
gemeine Zartheit bei größter Einfachheit
in Anlage und Ansführung ſich auszeich
nend, iſt die vom Jahre 1840 dadirende
Tragödie: „Des Meeres und der Liebe
Wellen“, in welcher die bekannte Sage
von Hero und Leander, den treuen Lie
benden, ſchön und ſinnig behandelt iſt
Nur macht bei? ſeiner großen Einfachheit
das Stück auf dem Theater keinen Effeet
und hat ſich daher auch nur einiger weni—
ger Aufführungen erfrent. Dagegen fand
auf den Bühnen des Dichters hochpoe
tiſches Drama (oder, wenn man will,
dramatiſirtes Märchen),„Der Traum ein
Leben“ ſehr vielen Beifall, obwohl auch
ihm, wie faſt allen dramatiſchen Schöp—
fungen des Dichters, ein Ueberwiegen
des weichen lyriſchen über das eigentlich
dramatiſche Element zum Vorwurf ge
macht werden muß und auch mehrſeitig
gemacht worden iſt.
Nach dieſem letzt genannten Stücke,
d. h. nach 1841, hat Grillparzer kein wei
teres Bühnenſtück mehr veröffentlicht,
ohne jedoch darum der dramatiſchen Dich—
tung ganz entſagt zu haben. Vielmehr
ſchuf er neben ein Paar dramatiſchen
Kleinigkeiten noch die Trauerſpiele „Han—
nibal“ und „Rudolf I 1.“, von denen das
Erſtere ſich mit den Thaten und dem Aus—
gange jenes großen Karthagers, das An—
dere mit dem Schickſale des hochbegabten,
ſaber ſchwachen und unglücklichen (von
11576 bis 1612 regierenden) deutſchen
Kaiſers beſchäftigt. Einzelne von ihm aus
dem „Hannibal“ mitgetheilte Proben zei—
gen, daß der Dichter den großen Stoff in
würdiger Weiſe zu bearbeiten verſtanden
hat. Dagegen veröffentlichte Grillparzer
lin den letzten vierziger und erſten fünfziger
Jahren mehrere ſechöne lyriſche Gedichte
ſin denen zugleich ein, freilich durch per
ſſönliche und Zeitverhältniſſe gedämpfter,
edler Liberalismus ſich ausſpricht.
Soviel über die poetiſchen Schöpfungen
Grillparzer's. Sie weiſen ihm einen ehren
vollen Platz unter den neueren deutſchen
Dramendichtern an. Wohl iſt er in jüng—
ſſter Zeit mehrfach an Effeeten und Kraft—-
mitteln überboten und durch Andere in
den Hindergrund gedrängt, an eigentlich
poetiſchen Schönheiten aber von ihnen
nicht üůbertroffen worden. Wären ſeine
Stücke mehr bühnengerecht, ſo würden ſie
bei ihrer ſchönen Sprache in allen, dem
ſßeichthum der Handlung in mehreren
derſelben, ſicher zu den am häufigſten ge—
gebenen gehören; ſo aber ſind ſie, bis ans
lein paar, faſt unaufgeführt geblieben.
Was das äußere Leben Grillparzers
anbelangt, ſo verfloß dieſes in ruhiger
Eintoönigkeit In Wien geboren und durch
und durch Wiener, hat er auch ſein gan—
zes Leben daſelbſt zugebracht;. abgeſehen
von ein paar kleinen Ausflůgen in angren
zende Kronländer und zwei größeren Rei
ſſen, von denen die eine ihn durch die Lom
bardei und über Rom nach Neapel, die
landere ihn über Trieſt nach der Urheimath
lalles Schönen, nach Hellas, führte, ihm
aber durch die mit ihr zuſammenfallende
griechiſche Revolution vom September
1843 ſehr verkümmert wurde. In ſeiner
amtlichen Stellung rückte Grillparzer, da
es ihm wohl eben ſo ſehr an Eifer für
; ſeinen Amtsberuf, als an hochſtehenden
Gönnern fehlte, nur langſam vorwärts.
Ausgangs 1832 wurde er nach Zurückle
gung von ein paar Zwiſchenſtufen, Archiv-
Direktor bei der Hofkammer, welche Stel
lung ihm neben einem auskömmlichen
Gehalte auch Muſe gewährte, geſchichtli
chen Studien und ſeinen dichteriſchen Ein—
gebungen mehr noch als bisher obliegen
zn können. Anfangs der fünfziger Jahre
nahm Grillparzer ſeine Entlaſſung aus
dem Staatsdienſte. Kaiſer Franz Joſeph
deſſen Gunſt er ſich 1849 durch einen
ſchwungvollen Hymnus auf Radehki, dem
Sieger über Karl Albert und die Lom
barden, erworben hatte mit den Worten
beginnend:
In Deinem Lager iſt Oeſterreich,
1 Wir Andern ſind nur Trümmer!“
verlieh ihm bei dieſer Gelegenheit, neben
der geſetzlichen Amtspenſion, noch aus
ſeiner Privatchatoulle ein Jahrgehalt von
500 Gulden, welches er ſpäter auf 750
und vor ein paar Jahren auf 1000 Gulden
(666 Thaler) erhöhte. So verlebte denn,
von Krankheit nur wenig, von Nahrungs-
J Fortſetzung auf der letzten Seite.)